
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Am Donnerstag, 8. Mai 2008, trafen sich die innerhalb der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen tätigen Trauerbegleiter zu einer Besprechung in der Kirchenverwaltung in Dortmund. Apostel Christian Schwerdtfeger - in der Gebietskirche für die Bereiche der Sonderseelsorge zuständig - hatte dazu eingeladen. Ziel der Besprechung: Austausch von Erfahrungen aus der bisherigen Arbeit und Ideensammlung für den weiteren Ausbau des Seelsorgeangebotes "Trauerbegleitung".
Die Trauerbegleiter, die in ihren Bezirken alle noch recht unabhängig voneinander tätig sind, berichteten von ihrer Arbeitsweise und von den persönlichen Einschätzungen ihrer Tätigkeit. Allen gemeinsam war klar, wie es Peter Leusenrink - einer der Initiatoren des Seelsorgeangebotes "Trauerbegleitung" - formulierte: "Es ist richtig und wichtig, solch ein spezielles Seelsorgeangebot bereit zu halten."
Trauergruppen in allen Bezirken
Apostel Schwerdtfeger legte großen Wert auf eine Ausweitung des Seelsorgeangebotes auf die gesamte Gebietskirche. "Unser Ziel muss es sein, so bald wie möglich in allen 32 Bezirken in Nordrhein-Westfalen eine Trauergruppe zu gründen", äußerte er seinen Wunsch.
Weitere Themen waren neben anderen die zukünftige Organisation dieses speziellen Seelsorgeangebotes, die Erstellung eines einheitlichen Leitfadens für die Begleitung Trauernder sowie die Notwendigkeit der Weiterbildung der Trauerbegleiter.
Qualifizierte Ausbildung
Zwischenzeitlich haben bereits drei Glaubensgeschwister eine zertifizierte Ausbildung zu Trauerbegleitern an der Universität Essen/Duisburg abgeschlossen. Weitere Begleiter befinden sich noch in der Ausbildung beziehungsweise bringen eine entsprechende Weiterbildung aus ihren Tätigkeiten in medizinischen Berufen mit.
"Allerdings sind wir sehr daran interessiert, Kontakt aufzunehmen zu weiteren Glaubensgeschwistern, die solch eine Qualifikation besitzen oder erwerben möchten", so Peter Leusenrink. Kontaktaufnahme ist möglich unter
n a k - t r a u e r k r e i s @ e m a i l . d e
Gründung von Selbsthilfegruppen
Begonnen hat die Trauerbegleitung als Seelsorgeangebot in Nordrhein-Westfalen mit einer privaten Initiative. Die Initiatoren, Peter Leusenrink (Herne) und Werner Biewald (Bochum), sind beide als Seelsorger und Gemeindevorsteher tätig. Ihnen war klar geworden, dass die Ressourcen der Seelsorger in Bezug auf Zeit und Kompetenz oft nicht ausreichen, Trauernde maßvoll zu begleiten. So gründeten sie eine Selbsthilfegruppe zunächst in Herne, später eine weitere in Bochum und stellten ein Internet-Portal zur Verfügung, in welchem sich Betroffene in einem geschützten Raum treffen und austauschen können.
Anlässlich einer Tagesveranstaltung für Bezirksämter der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen im August 2006 in Dortmund stellten sie ihre Arbeit den anwesenden Aposteln, Bischöfen und Bezirksleitern vor. Mittlerweile gibt es auch Trauergruppen in den Bezirken Dortmund-West, Essen, Gelsenkirchen, Köln-Süd, Oberhausen und Osnabrück.
Besprechung "Trauerbegleitung" in Dortmund
16. Mai 2008
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Peter Leusenrink