
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dresden/Dortmund. Pfingsten 2011 blicken die neuapostolischen Christen nach Dresden: Stammapostel Wilhelm Leber hält am 12. Juni einen Gottesdienst im Internationalen Congress Center, der via Satellit auf die Gemeinden in nahezu 70 Ländern übertragen wird. Dazu wird die Predigt in mehr als 20 Sprachen übersetzt.
Die neuapostolischen Christen feiern das Pfingstfest zum Gedächtnis an den Tag, an dem der Heilige Geist von Gott auf die Gläubigen ausgegossen wurde. Dabei wird oft auch - in der Erinnerung an das oben geschilderte Geschehen zu Jerusalem - von Pfingsten als dem "Geburtstag der Kirche Christi" gesprochen. Es ist ein Fest der Freude darüber, dass der Heilige Geist auch heute die Kirche Christi prägt.
Dresden ist Gastgeber
2011 ist die sächsische Landeshauptstadt Dresden Gastgeber des neuapostolischen Pfingstfestes. Stammapostel Wilhelm Leber wird den Gottesdienst am 12. Juni um 10 Uhr im Congress-Center beginnen. Dieser wird in 70 Länder der Welt per Satellitenübertragung ausgestrahlt.
Bereits am Vortag finden im Congress Center eine Apostelversammlung und am Nachmittag ein Festliches Konzert statt. Das Konzert gestalten der Zentralchor und das Orchester der Gebietskirche Sachsen/Thüringen sowie ein Kinder- und ein Jugendprojektchor. Das Konzert soll aufgezeichnet werden und im zweiten Halbjahr auf DVD erscheinen.
Mehr als 20 Sprachen
Als Dienstleister kümmert sich der kircheneigenen Bischoff-Verlag in Frankfurt um die technische Abwicklung der Übertragung sowie die Aufzeichnung vor Ort. Die aufgezeichneten Bilder werden mit einem mobilen Sendewagen (Uplink) über einen Satelliten der Astra-Gruppe nach Frankfurt am Main in die Studios des Bischoff Verlags geschickt. Hier wird die Predigt des Stammapostels durch erfahrene Dolmetscher in mehr als 20 Sprachen übersetzt.
Das entsprechend um weitere Tonspuren ergänzte Material wird dann über einen weiteren Uplink an einen Eutelsat-Satelliten gesendet, der es über Europa sowie Nordafrika und Teile Asiens verteilt. Das Signal legt so vom Sendeort in Dresden bis zu den Empfangsorten eine Strecke von rund
144.000 Kilometern zurück, wofür es rund drei Sekunden benötigt. Die über 1.600 mit Satellitenantennen und Wiedergabegeräten ausgerüsteten neuapostolischen Kirchen empfangen das Signal und verteilen es auf die Bild- und Tongeräte.
Sendung auf weitere Kontinente
Das im Bischoff Verlag mit der französischen, englischen und spanischen Übersetzung ergänzte Signal wird mit einem weiteren dort stationierten Uplink zu Erdfunkstellen in Fuchsstadt und London gesendet, von wo es über Satellit bzw. Glasfaser zum Empfang auf die anderen Kontinenten weitergeleitet wird.
Erdfunkstellen empfangen die Sendung und machen sie über Satellit bzw. Rundfunk den Empfangstellen zugänglich. In Amerika wird das
Signal wegen der Zeitverschiebung aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt den dortigen Gemeinden zugänglich gemacht.
Sendung per Internet
Für Gemeinden in Südostasien und weitere Gläubige, die nicht via Satellit erreichbar sind, besteht die Möglichkeit, per Internet das Ereignis mit zu verfolgen. Vom Bischoff Verlag in Frankfurt wird das vom Gottesdienstort in Dresden empfangene Signal über Encoder einem Provider in Dresden zugeführt, der das Streaming ins Internet vornimmt. So stehen fünf Streams in unterschiedlichen Bandbreiten und Qualitätsstufen sowie verschiedenen Sprachen zur Verfügung.
Rückblick: Pfingsten 2010 in Kapstadt
2010 wurde der Pfingstgottesdienst aus Kapstadt (Südafrika) übertragen. Zuvor fand eine Internationale Apostelversammlung, zu der alle weltweit tätigen Apostel eingeladen waren. Das Konzert am Vortag des Pfingstgottesdienstes wurde damals ebenfalls übertragen.