
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund/Köln/Hürth. Bis zum Oktober 2008 leitete Bischof Rainer Knigge (Gebietskirche Niedersachen) die Arbeitsgruppe Hörgeschädigten-Seelsorge. In der Oktober-Sitzung wurde in Anbetracht des bevorstehenden Ruhestandes des Bischofs - der im Februar 2009 vollzogen wurde - Hirte Dieter Roß (Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland) als sein Nachfolger gewählt. Während der Festveranstaltung im Feierabendhaus (wir berichteten) hatte Bezirksapostel Armin Brinkmann allen Anwesenden diese Arbeitsgruppe vorgestellt, zu der unter vielen Männern auch ein Frau zählt.
Er leitet nunmehr die Arbeitsgruppe der sechzehn verantwortlichen Hörgeschädigten-Seelsorger und Gebärden-Dolmetscher der einzelnen Gebietskirchen in Deutschland und in der Schweiz und ist deren Sprecher.
Zentrale Treffen fördern Gemeinschaft und stärken den Glauben
Hirte Roß nannte in einem Gespräch spontan zwei wichtige Aspekte, die für solche zentralen Treffen spreche: "Da ist zunächst die Förderung der Kommunikation, der Austausch von Erfahrungen, das Gefühl der Gemeinschaft, die in solch einer großen Gruppe eine wichtige Rolle spielen."
"Hörgeschädigte haben oft eine viel knappere emotionale Ausprägung. Viele Nuancen, die Zwischentöne, sind oft nicht ausgeprägt, weil die sprachliche Grundlage dafür nicht vorhanden ist." erläutert er. Bei solch einem zentralen Treffen könne das im Umgang miteinander und auch mit ihren Begleiterinnen und Begleitern, Seelsorgern und Dolmetschern geübt werden.
"Und zweitens, dem ersten Punkt nicht untergeordnet, halte ich die vermittelte Freude und die Stärkung des Glaubens für wesentliche Aspekte dieser Treffen.", so Dieter Roß.
Berufliche Qualifikation hilft bei der Seelsorgearbeit
Roß selbst ist beruflich als Gebärden-Dolmetscher unterwegs und hat während der Ausbildung für diese Tätigkeit nicht nur die "Sprache" gelernt, sondern sich auch vertiefend mit den besonderen Denkstrukturen und der emotionalen Ausprägung gehörgeschädigter Menschen beschäftigt und ist dadurch sicher im Umgang mit den besonderen Bedürfnissen dieser Glaubensgeschwister.
Bischof Horst Krebs - in der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen für die Seelsorge an den hörgeschädigten Glaubensgeschwistern zuständig - sowie Petra Ermisch und Ralf Marek aus der Verwaltung der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen in Dortmund hatten das zweitägige Event bis ins Detail vorbereitet.
Hörgeschädigte unter neuer Leitung
3. September 2009
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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