
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Der Vulkanausbruch in Island und die daraus resultierende Sperrung des europäischen Luftraums hat auch Auswirkungen auf die Reisepläne der nordrhein-westfälischen Apostel. Während Bezirksapostel Armin Brinkmann via Pkw aus seinem Urlaub in Portugal zurückkehrt, sitzt Apostel Franz-Wilhelm Otten in Litauen fest. Die seit vielen Monaten geplante Reise des Bezirksapostels in die betreuten Gebiete in Mittelamerika musste abgesagt werden.
Chaos an den Flughäfen: Hundertausende Urlauber sind derzeit in ganz Europa gestrandet und suchen nach Alternativen, um nach Hause zu kommen. Neben den Touristen stecken jedoch auch zahlreiche Geschäftsreisende fest oder können geplante Reisen nicht antreten. Auch das Reiseprogramm der nordrhein-westfälischen Apostel ist durcheinander geraten.
Nichts geht mehr in Klaipeda
Apostel Franz-Wilhelm Otten sitzt derzeit in Klaipeda (Litauen) fest, wo er am Wochenende die neuapostolischen Christen besucht hatte. Der Flughafen dort ist gesperrt, die Eisenbahn-Verbindung nach Deutschland unsicher.
"Ich nehme nun die Ostsee-Fähre nach Kiel und werde Mittwoch wieder in Deutschland eintreffen", meldet der Apostel via Telefon. Von dort aus geht es dann weiter nach Nordrhein-Westfalen. Den Gottesdienst am Mittwoch in Wiehl-Bielstein (Bezirk Köln-Ost) musste er jedoch absagen.
24 Stunden im Auto unterwegs
Derweil hat sich Bezirksapostel Armin Brinkmann mit seiner Frau nach seinem Urlaub in Portugal mangels Alternativen mit dem Pkw auf die 2.300 Kilometer lange Heimfahrt nach Deutschland gemacht. Das Etappenziel für den ersten Tag ist Bourdeaux in Frankreich - am Dienstag will er zurück in Deutschland sein.
Bereits am letzten Freitag, 16. April 2010, kam es zu ersten Problemen, als Bischof Johan Bucchianeri (Leiter der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Cape) nach einer Besprechung in Dortmund den Heimflug von Frankfurt nach Kapstadt (Südafrika) antreten wollte. Nach der Sperrung des Rhein-Mainer Flughafens nahm er den Zug nach Zürich, um von dort aus mit einer der letzten startenden Maschinen Richtung Heimat zu fliegen, bevor auch der Schweizer Luftaum gesperrt wurde.
Sackgasse Paris
Ebenfalls am letzten Freitag wollte Apostel Wilhelm Hoyer auf die karibischen Inseln fliegen, um die geplante Reise des Bezirksapostels für das kommende Wochenende vorzubereiten. Nachdem der Flug von Düsseldorf nach Paris wegen der Sperrung des deutschen Luftraums abgesagt wurde, reiste Apostel Hoyer mit dem Zug in die französische Landeshauptstadt.
Weil in der Nacht jedoch auch der Pariser Flughafen geschlossen wurde, strandete er dort am Samstag und kehrte schließlich per Zug nach Deutschland zurück. Am Sonntag gab es dann eine freudige Überraschung für die Jugendlichen in Castrop-Rauxel-Nordost (Bezirk Herne), wo der Apostel kurzfristig den Gottesdienst hielt.
Reise abgesagt
Weil die Lage auch für die nächsten Tagen unübersichtlich ist, sagte Bezirksapostel Armin Brinkmann die Mittel- und Südamerika-Reise inzwischen ab. Geplant waren Gottesdienste in Martinique (Kleine Antillen), Cayenne und St. Laurent (Französisch-Guyana). Den enttäuschten neuapostolischen Christen in Martinique und Französisch-Guyana teilte Bezirksapostel Brinkmann mit, dass er den Besuch baldmöglichst nachholen wolle.
An die Bezirksämter in der Gebietskirche schrieb er außerdem, dass er der vielen Menschen gedenke, die von den Flugausfällen betroffen sind: "Wir wollen dafür beten, dass jeder unbeschadet wieder sein Zuhause erreicht."
Übergabe der Zuständigkeit
Geplant war auf der Reise auch der Abschied von Apostel Klaus Zeidlewicz, der im Mai in den Ruhestand tritt. Apostel Hoyer wird künftig die neuapostolischen Christen in den karibischen Ländern mitbetreuen.