
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Im Juli 2010 führt die Arbeitsgruppe „Begleitung Gemeindezusammenlegung“ eine Befragung von Mitgliedern in der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen durch. Insgesamt wurden 2.200 neuapostolische Christen angeschrieben, die in den Jahren 2007 bis 2009 von einer Gemeindezusammenlegung betroffen waren. Die Ergebnisse sollen im ersten Quartal 2011 veröffentlicht werden.
In der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen wurden in den letzten drei Jahren rund 50 Kirchenstandorte aufgegeben und die Gemeinden mit Nachbargemeinden zusammengelegt. Dabei bemüht sich die Kirchenleitung, die Gemeindelandschaft in der Gebietskirche auf die Zukunft auszurichten.
Ein aktives und freudiges Gemeindeleben
„Dies beinhaltet sowohl den Neubau und die Modernisierung von Kirchengebäuden als auch die Festlegung zukünftiger Kirchenstandorte und die Zusammenlegung von Gemeinden“, schreibt Bezirksapostel Armin Brinkmann, Leiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, im Vorwort des Fragebogens. Ziel sei die Schaffung einer Struktur, welche es allen Gemeindemitgliedern – insbesondere der jungen Generation - ermögliche, an einem aktiven, freudigen und erfüllten Gemeindeleben teil zu haben.
Der eingeleitete Prozess wird noch einige Jahre andauern und soll auch Erfahrungen berücksichtigen, die bei den bisherigen Zusammenlegungen von Gemeinden gemacht worden sind. Daher wurde die von Bischof Manfred Bruns geleitete Arbeitsgruppe „Begleitung von Gemeindezusammenlegungen“ gebeten, die Erfahrungen abzufragen und zu bewerten.
2.200 Fragebogen verschickt
Die Gruppe konzipierte dafür einen Fragebogen, der Anfang Juli den aktiven Mitgliedern ab 14 Jahren übersandt wurde, die in den letzten drei Jahren von einer Gemeindezusammenlegung betroffen waren.
Abgefragt werden beispielsweise, wie sich der Betreffende informiert fühlte, ob die Gründe für die Aufgabe des Gemeindestandorts und die Zusammenlegung nachvollziehbar waren und ob der Zeitraum von der Bekanntgabe bis zum letzten Gottesdienst angemessen war.
Entwicklung einer Gesamtstrategie für Zusammenlegungen
Wichtig sind der Arbeitsgruppe die Integration in der neuen Gemeinde sowie die Frage, ob sich die Kirchenmitglieder in der neuen Gemeinde wohlfühlen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge zu machen.
Neben der Fragebogenaktion plant die Arbeitsgruppe auch einen Runden Tisch zum Thema. „Ziel ist es, bei erforderlichen Gemeindezusammenlegungen es den betroffenen Gemeindemitgliedern so leicht wie möglich zu machen, in einer neuen Gemeinde Wurzeln schlagen zu können“, so Bischof Bruns. Und der Bezirksapostel verspricht: „Die Ergebnisse werden in die Entwicklung einer Gesamtstrategie einfließen.“
Geschlossenes Kirchengebäude in Blomberg
15. Juli 2010
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Neuapostolische Kirche