Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Herne/Dortmund. Höhepunkt des Vorstehertags 2011 war der Sonntag. Bezirksapostel Armin Brinkmann hatte am zweiten Tag alle Teilnehmer zum Gottesdienst nach Herne-Wanne-Eickel eingeladen. Mittags wurden hier dann auch die Ergebnisse der Vorträge vom Vortrag vorgestellt.
Als Grußwort gab Bezirksapostel Armin Brinkmann den Bezirks- und Gemeindevorstehern das Bibelwort aus 1. Thessalonicher 3,12 mit: „Euch aber lasse der Herr wachsen und immer reicher werden …“. „Lasst uns noch mehr im Wesen Jesu Christi wachsen und darin reicher werden“, rief er die Zuhörer auf.
Gott stärkt immer wieder neu
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Apostelgeschichte 26,15-16: „Ich aber sprach: Herr, wer bist du? Der Herr sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst; steh nun auf und stell dich auf deine Füße. Denn dazu bin ich dir erschienen, um dich zu erwählen zum Diener und zum Zeugen für das, was du von mir gesehen hast und was ich dir noch zeigen will.“
Es gelte trotz aller Sorgen und Bedrängnisse immer wieder neu aufzustehen. „Wir arbeiten für Gott und er wird uns stärken“, so der Bezirksapostel.
Mutig von Christus zeugen
Zudem rief er die Vorsteher auf, aktive Zeugen für Gott und Jesus Christus zu sein. Dies betreffe die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Dies unterstrich Bischof Johanning im Predigtbeitrag, der die Zuhörer aufforderte, mutig zu sein. Jeder habe andere Gaben, um Jesus Christus zu bezeugen.
Apostel Wilhelm Hoyer forderte dazu auf, authentisch und glaubwürdig zu wirken. Und Apostel Wolfang Schug empfahl, Begegnungen mit dem Herrn im Gottesdienst als Kraftquelle zu nutzen.
Vorstellung der Workshop-Ergebnisse
Im Anschluss an den Gottesdienst stellte Apostel Rainer Storck in einem halbstündigen Vortrag die Themen, Inhalte und Ergebnisse der Workshops vor. Eine Gruppe hatte sich mit den Sakramenten beschäftigt.
Dabei sprachen sie nicht nur über die Herkunft des Sakramentsbegriffs, Elemente der Sakramente und deren Bedeutung, sondern auch über Problemfelder.
Aussagen des Katechismus zur Zukunft
Ein Workshop widmete sich der „Zukunft“: Apostel Wilhelm Hoyer und Apostel i.R. Klaus Zeidlewicz besprachen mit den Teilnehmern Themen wie „Die Wiederkunft Christi“, „Die Hochzeit des Lammes“ und den „Fortgang der Heilsgeschichte“. Dabei zeigten sie auf, welche Aussagen sich im neuen Katechismus finden werden und erläuterten die Auslegung der dazugehörigen Bibelstellen.
Dienste in der Kirche können ohne Ordination ausgeübt werden. Der Workshop „Dienste und Amt in der Gemeinde“ erarbeitete mögliche Einsatzfelder und gab Empfehlungen für die Rahmenbedingungen.
Einführungsveranstaltungen für neue Vorsteher
Bischof Peter Johanning sprach mit den Teilnehmern von „Ökumene der Herzen“ über die ökumenischen Entwicklungen innerhalb der Neuapostolischen Kirche. Dabei kamen unter anderem auch bestehende Teilnahmemöglichkeiten an überkonfessionellen Veranstaltungen zur Sprache, beispielsweise bei Nächten der offenen Kirchen, Gebetskreisen oder Friedensgebeten. „Die ökumenische Öffnung ist keine Eintagsfliege“, fasste Apostel Storck zusammen.
Die Teilnehmer von „Einführung Vorsteher und Bezirksamt“ erarbeiteten Rahmenbedingungen für eine Einführungsfortbildung, welche neu beauftragten Gemeindevorstehern und Bezirksämtern zur Verfügung stehen sollte. Eine erste derartige Veranstaltung wird am 18. November 2011 in der Kirchenverwaltung angeboten.
Mehr Unterstützung gewünscht
In „Davon ich singen und sagen will“ ging es um Musik in der Neuapostolischen Kirche. Die Teilnehmer wünschten sich hier, dass die musizierte und die gesprochene Predigt künftig einander noch besser ergänzen. Wichtig sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Amtsträgern und Musikern.
Die Teilnehmer von „Führungsaufgaben Gemeindezusammenlegungen“ formulierten am Ende drei Punkte: Sie monierten eine fehlende Seelsorge für die Seelsorger und eine verbesserungswürdige Begleitung in den Umbauprozessen. Zudem forderten sie, dass sich bei Zusammenlegungen alle drei Leitungsebenen an den vorgegebenen Prozess halten und wünschten sich in konkreten Fällen die Unterstützung durch die zuständige Arbeitsgruppe.
Keine Klimaanlagen
In „Führungsaufgaben in kleiner werdenden Gemeinden“ ging es um das Vorzüge kleiner Gemeinden und die nötigen Folgerungen für die Arbeit des Vorstehers. Hier gelte es, das Machbare vernünftig zu machen und bei Bedarf mit anderen Gemeinden zusammenzuarbeiten.
Klimaanlagen in Kirchen sind auch weiter nicht erforderlich, so ein Ergebnis des Workshops „Anforderungen an Kirchengebäude“. Stattdessen wünschten sich die Teilnehmer möglichst keine Mehrfachnutzung der Sakristei und diskutierten über eine alternative Ausstattung im Gottesdienstsaal mit Bänken oder Stühlen. Zudem solle im Altarbereich ausreichend Platz sein für mögliche Handlungen oder den Einsatz von Musikensembles.
Seminare zur Vertiefung
Oliver Groß sprach in der Veranstaltung „Rhetorik“ über die Vorbereitung auf einen Gottesdienst, den Zeitplanung für Predigtteil und allgemeine rhetorische Hilfsmittel. Dabei erarbeiteten die Teilnehmer beispielsweise Hinweise zu Gestik oder Blickkontakt und besprachen Möglichkeiten, durch verschiedene Mittel die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu erhöhen.
Ein weiteres Ergebnis: Die teilnehmenden Vorsteher wünschten sich vertiefende Seminare, um individuelle Fähigkeiten zu verbessern und mehr Sicherheit zu gewinnen.
Erinnerung an den 23. Oktober 1966
Zu Beginn des Gottesdienstes hatte Bezirksapostel Armin Brinkmann an den 23. Oktober vor 45 Jahren erinnert: Damals wurde Bezirksapostel Hermann Engelauf in Stuttgart zum Apostel ordiniert.
Hermann Engelauf war vor wenigen Tagen in Bielefeld verstorben. Stammapostel Wilhelm Leber hält am kommenden Donnerstag die Trauerfeier. Diese wird in der Gebietskirche in verschiedene Gemeinden pro Bezirk via Satellit übertragen.
25. Oktober 2011
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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