
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
NRW-West/Dortmund. Die Suchthelfer aus Nordrhein-Westfalen präsentieren sich seit einigen Tagen mit einer eigenen Internetseite im Netz. Getragen wird sie von einer ehrenamtlich tätigen Gruppe aus dem Bereich NRW-West. Der zuständige Apostel Rainer Storck hatte die Gruppe zu diesem Schritt ermuntert und sieht das Ganze als Pilotprojekt.
"Das Team der Suchtkrankenhelfer sieht seine Aufgabe darin, Kirchenmitglieder, und auch nicht der Neuapostolischen Kirche zugehörigen Menschen, mit Rat und Tat zu unterstützen, die den Ausstieg aus ihrer eigenen Suchterkrankung wünschen", so definieren die Suchtkrankenhelfer ihre Tätigkeit.
Suchterkrankungen sind vielfältig
Dabei wird Sucht nicht nur auf Alkohol beschränkt: "Die Suchterkrankungen können Abhängigkeiten von Alkohol, Medikamenten oder illegalen Drogen sein sowie auch süchtiges Verhalten wie Essstörungen oder Glücksspiel." Die Suchthelfer zeigen den Hilfesuchenden Möglichkeiten auf, wie sie aus ihrer Sucht herauskommen können.
Dieses Angebot gilt auch den Angehörigen von Suchtkranken. Statistiken belegen, dass es bei einem Abhängigen mindestens fünf bis sechs Mitbetroffene im direkten Umfeld gibt, zum Beispiel Ehepartner, Eltern und Kinder. Ihnen fehlt oft der Mut und der rechte Ansprechpartner, um sich zu öffnen und über die Probleme, die aus einer Sucht heraus entstehen, zu sprechen. Auch ihnen wird Hilfe zur Selbsthilfe angeboten. Zu erkennen, dass es Menschen gibt, die Ähnliches erleben oder erlebt haben, ist für viele Mitbetroffene erleichternd.
Seelsorge allein reicht nicht aus
Wichtig für die Abhängigen und die Angehörigen ist die Erkenntnis, dass eine Suchterkrankung, egal um welche Sucht es sich handelt, nicht durch Seelsorge alleine behandelt werden kann. Sie kann eine Therapie wohl unterstützend begleiten, wenn es von den Betroffenen gewünscht wird, ersetzt aber auf keinen Fall professionelle Hilfe im medizinischen wie im psychischen Bereich.
Apostel Rainer Storck ist es ein Anliegen, die Suchtkrankenhilfe nun weiter zu stärken. Die Kirche beschäftige sich zwar schon länger mit dem Thema, doch sein Anliegen sei es, die bestehenden Selbsthilfegruppen weiter zu vernetzen. Von dieser Zentralisierung verspricht er sich eine Vereinheitlichung sowie bezirksübergreifende Hilfestellungen.
www.nak-suchthilfe.de
Die Suchthelfer aus dem Bereich NRW-West präsentierne ihre Tätigkeit nun auf einer eigenen Internetseite. Unter www.nak-suchthilfe.de stellen sie ihre Arbeit vor, veröffentlichen Termine und geben mit Definitionen und Fallbeispielen Hilfestellung.
Zum Start präsentieren sich die Suchthelfer mit einem eigenen Logo. Es zeigt skizzenhaft drei Menschen. Dabei hängt die mittlere Figur an Fäden, stellt also eine Marionette dar. Die beiden Personen links und rechts greifen ihr unter die Arme. Damit wird die Arbeit der Suchthelfer dargestellt: Einer ist abhängig, er ist eine Marionette, aber links und rechts steht jemand bereit, der helfen kann.
www.nak-suchthilfe.de
12. Juli 2012
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Top Links
Externe Links
Interne Links