Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Nordhorn. Mit Freude und Dankbarkeit schauen die neuapostolischen Christen aus Nordhorn auf die über 100jährige Geschichte der Kirche in ihrer Stadt zurück. 2012 fanden anlässlich des Jubiläums zahlreiche Aktionen statt, darunter viele Musikveranstaltungen.
Nordhorn, im Westen Niedersachsens an der deutsch-niederländischen Grenze gelegen, ist eine Stadt mit über 50.000 Einwohnern. Die neuapostolische Gemeinde hat dort 560 Mitglieder und ist Teil des Kirchenbezirks Münster. Vierzig Jahre beherbergte die Stadt zwei Neuapostolische Gemeinden, die Ende des Jahres 2012 fusionierten.
Gottesdienst mit Bezirksapostel Brinkmann
Einen Gottesdienst zum Jubiläum hielt Bezirksapostel Armin Brinkmann, Leiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein Westfalen, am 15. Oktober in der Kirche am Frensdorfer Ring. Drei Monate zuvor hatte die Gemeindemitglieder bereits ein Jubiläumswochenende mit zahlreichen Aktionen veranstaltet. Den Auftakt bildete ein Seniorentreffen am Freitag, 6. Juli 2012, an ungewöhnlicher Stelle. Im eigens für das Wochenende aufgebauten Zelt auf dem Kirchenparkplatz „Nordhorn-Mitte“ fanden sich nahezu 100 Seniorinnen und Senioren ein.
Am Samstag luden die Gemeinden zum „Tag der offenen Tür“ ein. Am und im Gebäude am Frensdorfer Ring konnten die Gemeindevorsteher, die Evangelisten Frank Klatt (Nordhorn-Mitte) und Albert Dues (Nordhorn-Blanke), rund dreihundert Besucherinnen und Besucher begrüßen. Für eine Zeitreise zurück in die vergangenen 100 Jahre sorgten Stellwände mit Fotos im Gebäude. Auch über die aktuelle Arbeit in der Kirche und Gemeinde standen viele Informationen zur Verfügung. Für den Sonntag, 8. Juli 2012, hatte Apostel Walter Schorr zum Jubiläumsgottesdienst seinen Besuch angekündigt.
Auftaktkonzert, Spielenachmittag und Spendenaktion
Aktionen zum Jubiläum gab es das ganze Jahr über: Am 4. März 2012 sang der Projektchor aus Nordhorn die Liedsammlung "Das Vater unser in 12 Liedern" von Jochen Rieger (*1956) in der Kirche am Frensdorfer Ring. Am 15. März trafen sich mehr als zwanzig Kinder mit dem Spieleteam des Jugendamtes der Stadt Nordhorn zu einem gemeinsamen Spiele-Nachmittag.
Unter dem Motto "Eins mehr – danke sehr!" führten die Nordhorner Gemeinden am 13. und 14. April eine Lebensmittel-Spendenaktion in einem Nordhorner Einkaufszentrum durch. Rund 25 Helferinnen und Helfer konnten 750 Kilogramm unterschiedlicher Lebensmittel und 320 Euro an die Nordhorner Tafel e.V. übergeben.
Die Gemeinde Nordhorn-Blanke setzte am 30. August ein besonderes Zeichen der Nächstenliebe. DRK-Mitarbeiter sowie Helfer aus der Gemeinde bauten Liegen im Kirchengebäude auf und richteten die Nebenräume für eine Blutspendeaktion her, in deren Verlauf dreißig Spenderinnen und Spender begrüßt werden konnten.
Zahlreiche Musik- und Konzertangebote
Als weiterer Höhepunkt erwies sich das letzte Augustwochenende. Unter Leitung des Kirchenmusikers und Organisten Wolfgang-Rüdiger Spieler aus Köln übten 34 Chorsängerinnen und -sänger aus dem Bezirk Münster „Geistliche Sommermusik“ ein. In einem „Werkstattkonzert“ am Sonntagnachmittag begeisterten sie dann mit der anspruchsvollen Musik die Zuhörer.
Musikalisch führte der Frauenchor „Audite“ aus Hamburg weiter durch das Jubiläumsjahr. Am 8. September sangen die Frauen unter der Leitung von Bärbel Bieri geistliche Literatur, Gospels und Volkslieder. Als ehemalige Nordhornerin erklärte sich Frau Bieri gern bereit mit dem Chor ein Konzert in der Kirche zu geben.
Musikalischer Abschluss des Jubiläumsjahres
Gekonnt setzten die Kinder der Gemeinden mit dem Kinder-Mini-Musical von Jochen Rieger „Wir feiern ein Fest“ am 14. Oktober die musikalische Reise fort. Nachdem sie vom Bauern über das „Körner weg werfen“ aufgeklärt wurden, versuchten sie zu begreifen, dass auch für eine Mahlzeit gedankt werden könne, die nicht zum Superlieblingsessen gehört.
Das Jubiläumsjahr endete mit dem Adventskonzert am 16. Dezember 2012, das von Sängerinnen und Sängern, Musikerinnen und Musikern der beiden Gemeinden gemeinsam gestaltet wurde. So schloss sich der musikalische Kreis zur Auftaktveranstaltung im März.
Wurzeln in den Niederlanden
Die Anfänge der Kirche in Nordhorn gehen auf niederländische Priester unter der Leitung von Apostel van Oostbree zurück. Am 1. Mai 1912 fand der erste Gottesdienst in einem Zimmer eines Wohnhauses statt. Die Gemeinde wuchs und wurde in der Zeit des Ersten Weltkrieges von Seelsorgern aus den Niederlanden betreut.
1920 erhielt die Gemeinde Nordhorn mit dem späteren Hirten Friedrich Schnöink den ersten eigenen Vorsteher. Das erste Kirchengebäude mit 500 Plätzen weihte Stammapostel Herman Niehaus am 3. November 1927 ein. In den folgenden Jahren wurde die Gemeinde Nordhorn weiterhin größer. So wurde im Stadtteil Nordhorn-Blanke 1971 eine neue Kirche geweiht und die Gemeinde geteilt. Es entstanden die Gemeinden Nordhorn-Mitte und -Blanke.
Begegnungsstätte in Blanke
Die Gemeinde Nordhorn-Mitte siedelte 1982 in ein neu errichtetes Kirchengebäude um. Diese Kirche am Frensdorfer Ring wird heute von der fusionierten Gemeinde genutzt. Das Gebäude im Stadtteil Blanke ist profaniert und steht den Senioren und anderen Gruppen als Begegnungsstätte zur Verfügung.
26. Februar 2013
Text:
Meike Koll-Wehner
Fotos:
Gemeinde Nordhorn
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