Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Hamburg/Zürich. Wenn Stammapostel Wilhelm Leber in der neuapostolischen Gemeinde Hamburg-Borgfelde den Gottesdienst am Pfingstsonntagmorgen einläutet, werden etliche 1.000 weitere Gemeinden in mehr als 100 Ländern zugeschaltet sein – per Satellit oder Internet. Im Bereich der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen sind mehr als 250 Kirchen mit Empfangsanlagen ausgerüstet.
Mehrere Millionen Menschen erleben so weltweit am 19. Mai 2013 die zentrale Pfingstfeier der Neuapostolischen Kirche. Ein passendes Ereignis zum 150-jährigen Jubiläum der Kirche in diesem Jahr. 2012 hielt Stammapostel Wilhelm Leber den Pfingstgottesdienst in Köln (wir berichteten).
Aus Hamburg in die ganze Welt
„Das diesjährige Pfingstfest wird für viele neuapostolische Christen ein besonderes Erlebnis“, sagt Kirchensprecher Peter Johanning. Pfingsten erinnere nicht nur an den Geburtstag der christlichen Kirche generell, sondern stehe diesmal auch ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums der Neuapostolischen Kirche.
Bereits 1863 spielte die Gemeinde in Hamburg eine Schlüsselrolle. Heute, 150 Jahre später, wird sich Stammapostel Wilhelm Leber wieder aus Hamburg mit Pfingstgrüßen und dem traditionellen Leitwort zum kommenden Kirchenjahr an die Gläubigen richten. „Wir freuen uns sehr, dass der Pfingstgottesdienst aus Hamburg in viele Hundert Gemeinden auf der ganzen Welt als Satellitenausstrahlung empfangen werden kann und die Millionen Gläubigen die Kraft der geistlichen Botschaft empfinden können“, sagt Bischof Johanning.
Wechsel im Stammapostelamt
Stammapostel Wilhelm Leber, seit Pfingsten 2005 im Amt, wird nach genau acht Jahren Amtszeit in den Ruhestand wechseln. „Auch für ihn ist es ein besonderes Erlebnis, dass dies ausgerechnet in Hamburg geschehen kann“, sagt Johanning. Stammapostelhelfer Jean-Luc Schneider wird im selben Gottesdienst das Amt des Stammapostels durch Ordination am Ende des Pfingstgottesdienstes empfangen. Der neue Stammapostel kommt aus Frankreich, ist 54 Jahre alt und seit vielen Jahren Amtsträger der Kirche in unterschiedlichen Amtsstufen.
Über Satellit, Glasfaser-Kabel, Rundfunk-Sender und via Internet wird der Festgottesdienst auf alle fünf Kontinente und in über 100 Länder übertragen. Die Predigt wird direkt am Altar ins Englische übersetzt und danach simultan in mehr als 20 Sprachen. Die gesamte Übertragung läuft unter der Regie des kircheneigenen Bischoff Verlages in Frankfurt am Main.
20 Übersetzungen für Gemeinden in 100 Ländern
In Hamburg selbst nimmt der verlagseigene Übertragungswagen den Gottesdienst mit fünf Kameras auf. Ein weiterer mobiler Sendewagen (Uplink) eines Rundfunk- und Medien-Providers schickt das gemischte und aufbereitete Signal über einen der Eutelsat- Satelliten nach Frankfurt in die Studios des Bischoff Verlags. Dort erfolgt auch die Simultanübersetzung durch die Dolmetscherinnen und Dolmetscher in die verschiedenen Sprachen.
In Frankfurt stehen zwei weitere Uplinks: Der eine sendet Bild, O-Ton und Übersetzungen zum Eutelsat-Satelliten, der es über Europa, Nordafrika und Teile Asiens verteilt. Der andere schickt das Original-Signal nur mit den französischen, portugiesischen und spanischen Übersetzungen ebenfalls über den Eutelsat-Satelliten zu Erdfunkstellen in Fuchsstadt und Jerusalem.
Von hier geht die Übertragung über weitere Satelliten und über Glasfaser-Kabel an Erdfunkstellen auf den anderen Kontinenten. Diese Stationen verteilen die Sendung wiederum per Satellit und über Rundfunk an die Empfänger der Kirchengemeinden. Wegen der Zeitverschiebung wird die Sendung in Amerika aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt den Gemeinden zugänglich gemacht.
Auch Internet-Streaming ist geplant
Für Gemeinden in Südostasien sowie einzelne Länder in Afrika und weitere Gläubige, die nicht via Satellit erreichbar sind, besteht die Möglichkeit, via Internet den Gottesdienst zu verfolgen. Die Teilnehmer erhalten im Vorfeld eine Zugangsberechtigung. Das Streaming ins Internet wickelt der Bischoff Verlag über einen Provider ab. Dabei stehen zehn Streams in unterschiedlichen Bandbreiten und Qualitätsstufen sowie verschiedenen Sprachen zur Verfügung.
Derzeit sind in mehr als 40 Ländern in Europa und Teilen von Asien über 1.600 Gotteshäuser der Neuapostolischen Kirche für den Empfang von Gottesdiensten über Satellit und teilweise Internet ausgerüstet. Das Gebiet reicht von Skandinavien bis Madeira, Malta, Zypern und Israel und von den Azoren bis hinter den Ural.
Drei Sekunden für 140.000 Kilometer
Vom diesjährigen Sende-Ort in Hamburg legt das Signal bis zu diesen Empfangsorten rund 144.000 Kilometer zurück. Dafür braucht es gerade einmal drei Sekunden.
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