Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Bochum. Zum Abschluss einer zweijährigen Projektphase hatten Marlene Rachuba und Nina Brockschmidt zu einem Konzert mit Kinderchor und Kinderorchester nach Bochum eingeladen. Zahlreiche Eltern, Großeltern und weitere interessierte Zuhörer hatten sich dazu am Samstag, 15. November 2014, in der Bochumer Kirche an der Bergstraße eingefunden.
"Einladung zum Familienkonzert" hieß es als Überschrift in dem Konzertplakat. Und als Akteure waren der Kinderchor und das Kinderorchester der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen genannt.
Familienkonzert - ein guter Name
Apostel Hoyer, der von Seiten der Arbeitsgruppe Kinder (AG Kinder) der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen das Projekt unterstützt und fördert, begrüßte die versammelte Konzertgemeinde. Dabei hieß er besonders die Chor- und Orchestermitglieder sowie die Dirigentinnen, Nina Brockschmidt und Marlene Rachuba, beide studierte Musikpädagogen, herzlich willkommen.
"Ich freue mich sehr über den Titel des Konzertes", richtete er sich noch einmal an die Dirigentinnen. "Familienkonzert ist ein guter Name." Das treffe den Charakter dieses Konzertes auf den Punkt, so Apostel Hoyer.
Dank und Ermunterung
Viele Fahrdienste zu den Proben und zu den Musikschulen zu leisten, immer wieder zu ermuntern, den Fleiß beim Üben nicht zu vernachlässigen und selbst jetzt ein wohlwollendes Publikum abzugeben - all das seien wertvolle Hilfen zur Förderung des musikalischen Nachwuchses in Kirche und Gemeinden, die in den Familien geleistet würden.
Mit einem Dank an die versammelten Familien und noch einer herzlichen Ermunterung an die jungen Musiker übergab der Apostel an die beiden Dirigentinnen.
Ein bunter Mix
Ein bunt gemixtes Orchester 10- bis 14-jähriger Mädchen und Jungen, nicht in klassischer Besetzung eines Kammerorchesters oder gar eines Sinfonieorchesters, sondern in der gerade aktuell vorhandenen Instrumentenvielfalt wusste dann über eine Stunde lang mit Spielfreude und Unbekümmertheit, doch dann und wann auch mit Lampenfieber und Nervosität zu begeistern.
Zwanzig Musiker mit Block- und Querflöten, Geigen, Celli und Bassgeigen, Klarinetten und einem Fagott, mit Saxophon und Trompete, dazu ein Cajón und eine E-Gitarre folgten mit Aufmerksamkeit dem Dirigat von Nina Brockschmidt, die mit ihrem Taktstock, aber mehr noch mit ihren wachen Augen die Musikerschar durch das Programm führte.
Gemeinsames und solistisches Musizieren
Marlene Rachuba widmete sich in diesem Konzert der singenden Kindergruppe. Ein zehn Sängerinnen und Sänger starker Chor trug unter Begleitung von Sebastian Rachuba am E-Piano oder zusammen mit dem Orchester zum Gelingen des Konzertes bei.
Zwischendurch gaben solistische Vorträge einen Eindruck von der Begeisterung, mit welcher die jungen Künstler bei der Sache sind.
Die Moderation durch das Programm hatten die Musiker selbst übernommen. Nicht perfekt, aber mit Herz und Seele, vollkommen authentisch und gelungen, so wie Kinder von sechs bis vierzehn Jahren das eben zu tun pflegen.
Reichhaltiges Programm
Insgesamt siebzehn Programmpunkte kamen zum Vortrag. Am Anfang stand ein gemeinsamer Vortrag von Chor, Orchester und Publikum. "Kommt stimmt doch mit uns ein" hieß es, eine Aufforderung, auch beim Zuhören die frohe Stimmung des Konzertes mitzutragen.
Eindruck machte der Vortrag "Du bist heilig", den Dajana, Pia, Jonas und Roman als Quartett mit Klarinette, Saxophon, E-Gitarre und Cajón zum Besten gaben. "Das ist eine Premiere", wusste Nina Brockschmidt zu erklären. Spontan hätten die Vier sich dazu entschlossen, das so zusammen vorzutragen. Noch nie vorher wären sie als Quartett aufgetreten. Der Applaus fiel besonders kräftig aus.
Werben um Schutz der Schöpfung
Nachdenklich stille wurde es, als der Chor das Kinderlied "Eine Handvoll Erde" vortrug. Der Text von Reinhard Bäcker mit der Melodie vom bekannten Kinderliederautor Detlev Jöcker beschrieb die Verantwortung für die Erde, die Gott den Menschen in die Hand gegeben hat. "Unsre Erde zu bewahren, zu bewahren, das, was lebt, hat Gott dir und mir geboten, weil er seine Erde liebt" lautete es in der dritten Strophe.
Der Refrain, dann von allen Kindern kräftig vorgetragen, hieß immer wieder: "Eine Handvoll Erde, schau sie dir an. Gott sprach einst: Es werde! Denke daran."
Ein Ringelnatz-Text zum Mitsingen
Zum Mitsingen als Kanon gab es noch einen lustigen Text von Joachim Ringelnatz, der einen Bumerang beschreibt, der so heftig geworfen wurde, dass er entgegen seiner Eigenart nicht mehr zurückkam: "Publikum, stundenlang, wartete auf Bumerang."
Solistisch überzeugten Annika am Cello mit "Somedays"; Sophia mit "Lasst uns miteinander" an der Klarinette und Jonas am Klavier mit dem Bonhoeffer-Lied: "Von guten Mächten wunderbar geborgen".
Junge Sopranistinnen
Der Beatle-Song "Let it be" hatte es den beiden Schwestern Deborah und Victoria angetan. Sie trugen abwechselnd die Strophen zu Klavierbegleitung vor. Im letzten Teil des Gesanges gesellten sich zwei Querflöten dazu.
Julie ließ kurz vor Schluss des Konzertes noch einmal aufhorchen mit ihrem Gesangssolo. "Halleluja" zelebrierte sie mit ihrer jungen Stimme, die in den Höhen strahlte und in den Tiefen einen satten Klang abgab.
Zum Schluss mit Bonhoeffer
Das Konzert klang aus mit gemeinsamem Gesang von Chor und Publikum zu Orchesterbegleitung. Noch einmal stand dazu "Von guten Mächten" auf dem Programm.
Nach kräftigem und lang anhaltendem Applaus ergriff Apostel Hoyer noch einmal das Wort und zusammen mit den beiden Dirigentinnen beschrieb er die junge Historie und die Zukunft des NRW-Projektes.
Rückblick und Ausblick
Ins Leben gerufen wurde die auch vom Musikteam der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen als Nachwuchs-Schmiede empfundene Chor- und Orchesterarbeit zum Kindertag anlässlich des NAK-NRW-Kirchentages 2013.
Nach begeisterndem Auftritt in 2013 gab es einen weiteren Höhepunkt im musikalischen Schaffen der jungen Musiker: Sie wirkten mit im Konzert im Audimax in Bochum im Februar 2014 anlässlich der Feierstunde zum Ruhestand von Bezirksapostel Armin Brinkmann.
Rita Brockschmidt vom NRW-Musikteam und unter anderem zuständig für die Musik mit Kindern sieht diese Projektarbeit als ein wichtiges Glied in der Musizierkette.
Pflege der Musizierkette
Das Musizieren zu Hause, die Förderung in den Familien, Fortsetzung in der Vorsonntagsschule und Sonntagsschule, Spielkreise in den Gemeinden und eben erste Ensemble-Erfahrungen im größeren Rahmen in diesem Nachwuchschor und -orchester zählen für Rita Brockschmidt zu dieser Kette.
"Das Jugendsinfonie-Orchster und der Jungendkonzertchor profitieren von dieser Nachwuchsarbeit", sagte sie am Rande des Familienkonzertes in Bochum, an dem sie auch teilgenommen hatte.
Projekte für 2015 und 2016 in Planung
Für 2015 und 2016 seien weitere Auftritte dieser beiden Ensembles geplant. Wieder soll projektbezogen an einem Probenwochenende gearbeitet werden, um die zeitliche Belastung aller Beteiligten möglichst gering zu halten. Nina Brockschmidt sprach von einer zusätzlichen kurzen Chor-und Orchesterfreizeit, die auch der Förderung der Gemeinschaft außerhalb des musikalischen Schaffens dienen solle.
"Ich sichere euch meine breiteste Unterstützung zu", antwortete der Apostel begeistert auf die Ausführungen von Nina Brockschmidt. Und noch eines äußerte er zum Schluss: "Ich wünsche mir eine Verdoppelung der Teilnehmer in Chor und Orchester und euch allen weiterhin ein gutes Gelingen und Gottes Segen!"
24. November 2014
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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