Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Witten/Dortmund. Der Kinderchor HagEN - etwa 80 Kinder aus den benachbarten Bezirken Hagen und Ennepe-Ruhr - führte am Samstag, 13. Oktober 2007, das Kindermusical "Die Schrift an der Wand" von Hella Heizmann auf. Mit 800 Besuchern war der Theatersaal im Wittener Saalbau bis auf den letzten Platz besetzt. Die singenden und tanzenden Kinder wurden begleitet von Keyboard-Klängen, einem Schlagzeug und einer von Kindern gebildeten Instrumentalgruppe.
Die Wittener Aufführung war die Premiere des Kinderchorverbundes; die zweite Aufführung ist für Januar 2008 in Lüdenscheid geplant. Beide Konzerte sind Benefizkonzerte, die Kindern in Afrika zugute kommen sollen.
Hilfe von Kindern für Kinder
Eröffnet wurde die Veranstaltung in Witten von vier Herolden, die unter Fanfarenklängen auf die Bühne vor den Vorhang traten und erste Nachrichten vermeldeten. "Eine geistliche Stimme sollt ihr nun hören!" lautete ihre Kunde. Sie baten Bischof Roland Eckhardt auf die Bühne.
Bischof Eckhardt aus Dortmund - zuständig für den Bezirk Ennepe-Ruhr und Mitglied des Kirchenvorstandes der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen - dankte in seinen Begrüßungsworten allen, die mit viel Engagement seit fast einem Jahr an der Realisierung dieses ehrgeizigen Projektes gearbeitet hatten.
Dirk Thorbow, Öffentlichkeitsbeauftragter des Kirchenbezirks Ennepe-Ruhr, stellte anschließend den Benefizzweck der Veranstaltung vor: Unterstützung des Hilfsprojektes "La Perseverance Medicale e.V." (LPM). Dazu begrüßte er mit Frau Hella Silva-Brands (Pressesprecherin) und Herrn Jeannot Mbayoko (Vorsitzender) zwei Repräsentanten dieses Hilfswerks und bat sie für ein kurzes Interview auf die Bühne.
Medizinische und hygienische Grundversorgung
Der LPM ist ein in Bochum ansässiges und 1998 gegründetes gemeinnütziges und anerkanntes Entwicklungshilfeprojekt , das für eine medizinische Grundversorgung vieler Not leidender Kinder in Kinshasa, der Hauptstadt der Republique Democratique du Congo (R. D. Congo), eintritt. Zudem unterstützt der Verein ein Waisenheim in Kinshasa mit den notwendigsten Elementen der Grundversorgung an Nahrung und Hygiene.
Bereits in der Probenphase für diesen Auftritt hatte Frau Silva-Brands Kontakt zum Kinderchor aufgenommen und während eines Probenwochenendes über die Lebensverhältnisse von Kindern in der zentralafrikanischen Republik berichtet. "Damit fließen die Spenden nicht einer anonymen Institution zu, sondern in ein Projekt, mit dem sich die Kinder bereits deutlich identifizieren können", freute sich Dirk Thorbow. "Ein weiterer Austausch von Fotos nach und von Afrika soll das Projekt nachhaltig begleiten", ergänzte die Pressesprecherin.
Zeitreise ins babylonische Reich
Die Handlung des Kinder-Musicals springt geschickt zwischen zwei Zeitebenen hin und her. Eine Gruppe von gelangweilten Teenagern trifft auf eine Person, die von ihrem Outfit her eher "wie von einem anderen Stern" anmutet und sich als "Verfibroma" vorstellt. "Vergangenheitsfilmabrollmaschine" sei ihr ausgeschriebnener Name, so erklärt sie, auch kurz und bündig "Verfi". Und mit Verfi machen die Teenies eine Reise in die Zeit des babylonischen Reiches
Dort erleben sie das muntere Treiben auf einem babylonischen Basar, das Trinkgelage des Königs Belsazar, das Erscheinen der Schrift an der Wand, den lähmenden Schrecken am Königshof, die ratlosen Gelehrten, den mit klarem Verstand prophezeienden Daniel und über zu hohe Steuerausgaben protestierende Markthändler. Schließlich werden sie Zeugen der Kunde, das Belsazar ermordet worden sei.
Auf Gott ist immer Verlass
Zwischendurch kommen die Zeitreisenden immer mal wieder in die Gegenwart und kommentieren und diskutieren die erlebte Geschichte. Dabei entstehen interessante Gegenwartsbezüge.
Ein zweites Mal geht es mit Verfi auf eine Reise in das babylonische Reich. Diesmal erleben sie, wie die babylonischen Minister sich gegen den frommen Daniel verschwören und wie sie ihren König Darius betören, das dem Daniel schadende Gesetz zu verabschieden. Sie sehen zu, wie Daniel in den Löwengraben geworfen wird und erleben die Freude des Darius über die Errettung von Daniel.
Tosender Applaus für die Kinder - Dank an die Eltern
Zum Schluss des Musicals vereinen dich die beiden Zeitebenen und alle gemeinsam preisen mit dem Abschlusslied "Halleluja" die Stärke und Macht Gottes.
Minutenlang anhaltender Applaus wandte sich nicht nur an die Kinder, die außer durch ihren Gesang auch durch ihr spielerisches Können begeisterten. Auch das Bühnenbild, die Kostüme, die Regie und das Dirigat partizipierten an diesem Applaus.
"Wir danken besonders allen Eltern, die uns ein Jahr lang bei der Arbeit engagiert unterstütz haben", bemerkte Birgit Thorbow, die zusammen mit Kerstin Adam und Günter Struck die Projektleitung innehatte. Gleich mehrmals hätten die Kinder von diesem Projekt profitiert, freute sie sich: die biblischen Berichte aus vergangenen Kulturen seien in ihren Erlebnisbereich gerückt worden, die Gemeinschafts- und Teamfähigkeit seien gewachsen. Anderen, Not leidenden, Kindern helfen zu können durch eigenes Engagement sei sicherlich auch eine frühe und das Leben prägende Erfahrung gewesen.
16. Oktober 2007
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
Externe Links
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.