
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Der Jahresabschluss war zentraler Tagesordnungspunkt bei der ersten Landesversammlung des Jahres. Dazu waren die Bezirksvorsteher der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen am 29. Juni 2017 nach Dortmund ins Tagungszentrum der Kirchenverwaltung gekommen. Im Rahmen der Sitzung wurde der Landesvorstand einstimmig entlastet und der Jahresabschluss bewilligt.
Bezirksapostel Rainer Storck eröffnete die Landesversammlung im Konferenzzentrum der Kirchenverwaltung. Von den 43 Mitgliedern waren 38 anwesend, zwei ließen sich vertreten.
Jahresabschluss erläutert
Die Grundlagen für den Jahresabschluss stellte Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Oliver Graß von der verantwortlichen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RLT Ruhrmann Tieben & Partner mbB (Düsseldorf) vor. Erstmals wurde der Jahresabschluss 2016 freiwillig nach den strengen gesetzlichen Regelungen des Handelsgesetzbuches (HGB) für Kapitalgesellschaften erstellt.
„Der Jahresabschluss ist so von Dritten besser lesbar, interpretierbar und vergleichbar“, lobte der Steuerberater die Entscheidung der Kirche, die speziellen Rechnungslegungsgrundsätze der Kirche zu verlassen und sich an der Wirtschaft zu orientieren. Die Kirche weicht nur in einer Stelle vom HGB ab: Sie hat sich bewusst entschieden die Pensionsverpflichtungen noch vorsichtiger zu bewerten, als es das Handelsrecht vorsieht. „Dies ist eine gemeinsame Entscheidung der europäischen Bezirksapostel“, erläuterte Bezirksapostel Storck die Einschränkung im Prüfungsvermerk.
Besonderheiten des Jahresabschlusses 2016 waren größere Rückstellungen für anstehende Asbestsanierungen in Höhe von 1,3 Millionen Euro. Zudem zahlt die Kirche erstmals Ertragssteuern im Bereich „Betrieb gewerblicher Art“. Sie nutzte damit 2016 erstmals die Möglichkeit, für Immobilien verkaufsfördernde Aktivitäten durchzuführen, die zu einem höheren Verkaufserlös führten.
Positives Jahresergebnis
Artur Krause, Leiter der Finanzabteilung, stellte in der Folge die konkreten Zahlen des Jahresabschlusses vor. Zunächst blicke er jedoch zurück auf das Jahr 2014. Zu seinem Amtsantritt hatte sich Bezirksapostel Rainer Storck vorgenommen, nicht nur einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen, sondern auch weiter transparent zu informieren. Beides sei gelungen: Zum einen durch die Umstellung des Jahresabschlusses, zum anderen durch nachhaltiges Wirtschaften. So schloss die Kirche das Jahr 2015 mit einem positiven Jahresergebnis von 4,5 Millionen Euro ab, 2016 von 10,1 Millionen Euro.
Möglich wurde dieses positive Ergebnis durch ein stabiles Opfer- und Spendenaufkommen von rund 17 Millionen Euro in den letzten drei Jahren. Zusätzlich konnten in 2015 und 2016 deutlich mehr nicht länger benötigte Kirchenimmobilien veräußert werden.
Die Überschüsse der letzten beiden Jahre werden in weiten Teilen in notwendige Investitionen fließen: In den beiden kommenden Jahren plant die Kirche Baumaßnahmen mit einem Umfang von rund zehn Millionen Euro. Grundlage dafür ist das gemeinsam mit den Bezirksämtern erarbeitete Standortkonzept. Durch die Überschüsse konnten dafür notwendige Rücklagen geschaffen werden.
Jahresbericht 2016 wird veröffentlicht
Detaillierte Finanzzahlen finden sich im Jahresbericht 2016. Die Mitglieder der Landesversammlung erhielten die Broschüre als Entwurf, um sich über die Aktivitäten der Gebietskirche, die Finanzdaten sowie Statistiken zu informieren. Diese siebte Ausgabe des Jahresberichts wird in den nächsten Wochen gedruckt den Gemeinden zur Verfügung gestellt und zudem im Internet veröffentlicht.
Einstimmige Entlastung des Landesvorstands
Geprüft wurde der Jahresabschluss 2016 erneut nicht nur von den Wirtschaftsprüfern, sondern ebenfalls von einem Fachausschuss der Landesversammlung. Bezirksältester Martin Gehrke berichtete von der Prüfungstätigkeit, gab einige Hinweise und empfahl abschließend der Landesversammlung die Feststellung des Jahresabschlusses sowie die Entlastung des Landesvorstands.
Im Vorfeld der Landesversammlung hatte der Landesvorstand gemäß Artikel 6 Absatz 2c der Verfassung unter Enthaltung des Kirchenpräsidenten Rainer Storck am 8. Juni 2017 den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 mit einer Bilanzsumme von 181.765.627,13 Euro festgestellt. Dies bestätigte die Landesversammlung mit einem einstimmigen Votum und folgte damit auch dem Vorschlag des Kirchenpräsidenten, das Jahresergebnis in Höhe von 10.102.689,12 Euro in die Rücklagen einzustellen.
Einstimmig erteilten die Delegierten der Landesversammlung zudem gemäß Artikel 7 Abs. 3a der Verfassung dem Landesvorstand für das Wirtschaftsjahr 2016 Entlastung. In einer dritten Abstimmung wurden auf Vorschlag der Kirchenverwaltung die Wirtschaftsprüfer RLT Ruhrmann Tieben & Partner mbB für das Wirtschaftsjahr 2017 wiedergewählt.
Die Landesversammlung
Auf Einladung des Bezirksapostels kommt die Landesversammlung mindestens einmal im Jahr zusammen, beschließt unter anderem den Jahresabschluss und entlastet den Landesvorstand. In der Regel tagt sie zweimal im Jahr. Besprochen werden meist auch organisatorische und administrative Themen. Das Gremium besteht aus den Mitgliedern des Landesvorstandes, also dem Bezirksapostel, den Aposteln und Bischöfen, sowie den Bezirksvorstehern des Kirchengebietes der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen.
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