
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Erkrath-Hochdahl/Westdeutschland. Vier Jugendseminare zum Thema Ortsgemeinde bot die Neuapostolische Kirche Westdeutschland dieses Jahr in Hochdahl und Quelle an. Zum letzten Termin am Sonntag, dem 25. November 2018 in Hochdahl hatte sich Apostel Franz-Wilhelm Otten angemeldet.
Das Thema der diesjährigen Jugendseminare lautete „Raum zum Glauben, Raum zum Zweifeln, Raum zum Hoffen – die Ortsgemeinde!“ Die Jugendlichen waren aufgefordert, der Frage nachzugehen, ob jeder seine Ortsgemeinde als solch einen Raum empfinden könne und welche Chancen zur Verbesserung bestünden.
Gemeinde im Urchristentum
Im Gottesdienst am Sonntagvormittag stimmte Apostel Franz-Wilhelm Otten die Teilnehmer anhand des Beispiels der ersten urchristlichen Gemeinden auf das Seminarthema ein. Das Bibelwort der Seminar-Gottesdienste in diesem Jahr berichtet von solch einer frühen christlichen Gemeinde: „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet“ (Apostelgeschichte 2,42).
Daraus leitete Apostel Otten ein „Rezept für eine funktionierende Gemeinde“ ab: Es gelte, mehr nach dem Vorbild Jesus zu handeln, sich in der Ortsgemeinde mit seinen Fähigkeiten einzubringen und den Nächsten zu akzeptieren, wie er ist. Auch die Bedeutung des Heiligen Abendmahls sei nicht zu unterschätzen: „Jesus gibt uns Anteil an seinem Opfer, sodass wir in sein Wesen wachsen können“, verdeutlichte der Apostel.
Erfolg durch Beständigkeit im Gebet
Zuletzt ging der Apostel auch auf das Gebet ein und ermunterte die Zuhörer, häufiger zu beten und die Kraft aus dem Gebet intensiver zu nutzen. „Wenn wir als Gemeinde beten, ist das unser Gebet“, so Apostel Otten. Gemeindegebete seien nicht nur liturgische Teile des Gottesdienstes, sondern böten jedem Gottesdienstteilnehmer die Gelegenheit, seine persönlichen Gedanken mit einzubringen und es dadurch mitzugestalten.
Zusammenfassend rief Apostel Otten zur Beständigkeit auf, denn nur diese führe zu Ergebnissen und dem gewünschten Erfolg – sei es beim Lernen für eine Klausur, dem Gang ins Fitnessstudio, aber auch im Bleiben in der Lehre der Apostel oder dem Gebet.
Brainstorming zu Wohlfühlgemeinde
In einer sich dem Gottesdienst anschließenden Brainstorming-Phase sammelten die Jugendlichen unter der Moderation von Frank Thiel Eigenschaften einer perfekten Wohlfühlgemeinde. Diese zeichne sich beispielsweise durch Offenheit, Wertschätzung und Zusammenhalt aus.
Nach der Mittagspause ging es in drei Diskussionsgruppen darum, ein Konzept für eine Mustergemeinde zu erarbeiten. Eine ideale Ortsgemeinde sollte Raum zum Glauben, zum Zweifeln und zum Hoffen bieten, so das einhellige Ergebnis. In solch einer Gemeinde sei es möglich, Vorbilder zu finden und Glaubenssicherheit zu erlangen.
Ergebnisse der Gruppenarbeiten
Die Diskussionsgruppe zum Teilthema „Raum zum Glauben“ erkannte jedoch eine Gefahr: Es könne die Neigung zu festgefahrenen Positionen bestehen und das Bestreben, eine Wohlfühlgemeinde zu sein, das Äußern berechtigter Kritik überlagern. Hier gelte es, gegenseitigen Austausch zu schaffen.
Auch bei Zweifeln sei Austausch in Gesprächen ein wirksames Mittel, so das Ergebnis der zweiten Gruppe. Zweifel seien nicht grundsätzlich negativ zu bewerten, sondern könnten den Einzelnen weiterbringen. So könnte das Zweifeln als Weg zum Glauben betrachtet werden. Diese Sicht stelle die positive Seite des Zweifelns in den Fokus.
Die dritte Gruppe setzte sich mit der Hoffnung in der Ortsgemeinde auseinander: Hoffnung zu schaffen bedeute unter anderem, den Nächsten in schwierigen Situationen zu unterstützen und den Blick auf etwas zu lenken, das eine positive Grundstimmung vermittelt. Hoffnung sei immer positiv besetzt. „Du bist Hoffnung!“, so lautete eine Feststellung dieser Arbeitsgruppe.
Zu einem gemeinsamen Gebet schlossen sich alle Teilnehmenden zum Ende des Seminars zusammen, in dem sie dem rechten und linken Nachbarn die Hand reichten. Apostel Otten brachte dabei die einzelnen zuvor geäußerten Bitten und Fürbitten zum Ausdruck.
Moderator leitete letztes Seminar
Frank Thiel leitete an diesem Nachmittag nach 15 Jahren als Moderator zugleich sein letztes Jugendseminar. „Du hast jeden ernst genommen und hast allen das Gefühl gegeben, dass ihre Beiträge jeweils wichtig waren“, würdigte Apostel Otten den Münsteraner, der seit vielen Jahren auch im „Jugendgremium“ (und jetzt in der „Koordinationsgruppe Jugend“) mitwirkt. Die Teilnehmer bedankten sich mit stehendem Applaus für den Einsatz des 57-Jährigen.
In Gruppen beschäftigten sich die Jugendlichen mit den Aspekten der Wohlfühlgemeinde
29. November 2018
Text:
Matthias Geisbüsch
Fotos:
Frank Schuldt
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