
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Wiesbaden/Mainz. Es war der erste Besuch des Jahres von Stammapostel Jean-Luc Schneider in Westdeutschland: In Wiesbaden feierte der Internationale Kirchenleiter einen Gottesdienst für die neuapostolischen Christen aus dem Kirchenbezirk Mainz. In der Predigt ging es um den Kreislauf des Segens.
Grundlage für den Gottesdienst war das Bibelwort aus Josua 15,19: „Sie sprach: Gib mir eine Segensgabe! Denn du hast mich nach dem dürren Südland gegeben; gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr die oberen und die unteren Quellen.“
Christen setzen Zeichen
Einleitend ging Stammapostel Jean-Luc Schneider in der Predigt auf den Gottesdienstbesuch ein. In einer Zeit, wo viele Menschen über Streiks, Demonstrationen und Soziale Medien ihre Meinung und Überzeugungen in die Öffentlichkeit tragen würden, setzten die Christen ein Zeichen, indem sie den Gottesdienst besuchen und damit zeigen: Das ist uns wichtig.
Dabei sprach der Stammapostel auch direkt die Besucher der Gemeinden an, in die der Gottesdienst via Satellit übertragen wurde. Er wisse, dass das Erleben einer Predigt vor Ort intensiver sein könne, aber es sei sein Herzenswunsch, dass die Gegenwart Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes auch in den Gemeinden mit Übertragung erlebbar werde.
Quellen des Segen Gottes
Bezugnehmend auf das Bibelwort erläuterte der Stammapostel die historische Bedeutung der in Josua erwähnten Ereignisse. Die Quellen seien im übertragenen Sinn ein Bild für den Segen Gottes, den er den Menschen schenkt. „Der Segen ist das Heil und alles, was zum ewigen Leben beiträgt“, führte er aus.
Dabei könne die obere Quelle des Segens als die Quelle im Himmel verstanden werden, also Jesus Christus. „Durch ihn bekommen wir als Menschen das Heil.“ Jedoch handele es sich um eine Quelle, keine Wasserleitung. Es sei also wichtig, im Glauben zu Christus zu kommen, so Stammapostel Schneider weiter. Es gelte, das Heil zu schöpfen, es sich anzueignen.
„Investiere in deine Gemeinde“
Als untere Quellen nannte der Stammapostel beispielhaft die Kräfte und Fähigkeiten, die der Gläubige zum Heil für sich und die Nächsten in den Dienst Gottes stellen könne. Zudem führte er die Apostel und die Amtsträger an. „Sie haben die Vollmacht Gottes, den Weg zum Heil aufzuzeigen.“
Als Drittes nannte der Stammapostel die Gemeinde als Quelle des Segens. Um diesen Reichtum der Gemeinde zu nutzen, müsse jedoch zunächst investiert werden. Das bedeutete: „Suchst du Liebe? Liebe zuerst! Brauchst du Hilfe? Hilf zuerst!“
Ein Kreislauf des Segens
„Gott segnet uns durch die obere und untere Quelle“, fasste Stammapostel Schneider zusammen. Auch wenn die Menschen nicht alles verstünden, vertraue der Gläubige Gott und stelle sich in seinen Dienst. „So gestärkt ist es auch möglich, ein Segen für den Nächsten zu sein und den empfangenen Reichtum weiterzutragen.“
Dadurch entstehe ein Kreislauf des Segens, so der Stammapostel, indem auch die Menschen Gott durch ihren Dienst segnen. Diese Begrifflichkeiten seien allerdings historisch in den deutschen Bibelübersetzungen weniger verbreitet.
Jeder kann ein Segen sein
Apostel Philipp Burren (Schweiz) führte aus, dass gerade solche, denen es nicht gut geht, oft ein besonderer Segen für andere sein können. Es komme auf die Herzenseinstellung an, nicht auf natürlich Umstände. „Jeder kann ein Segen sein.“
Bischof Jürgen Kramer ging nochmal auf das Bild der Quellen ein: „Die oberen Quellen versiegen nicht – maximal für den Einzelnen, wenn er nicht mehr schöpft.“ Und bei den unteren Quellen, hier speziell den Amtsträgern, sei es auch wichtig, weiter zu schöpfen und zu fordern – mit der Chance, dass sie, bildlich gesehen, noch mehr Wasser geben.
Bezirksapostel Rainer Storck erinnerte an den Propheten Elia, den der Engel zweimal aufforderte: Iss und trink. „Als Elia dies tat, stieg er wieder in den Segenskreislauf ein. Er hatte Kraft, hat den Segen von oben erlebt, hat den Segen von unten erlebt und konnte selbst ein Segen sein.“
Gottesdienst in Wiesbaden
Der Gottesdienst für die Mainzer Gemeinden fand in der großen Kirche in Wiesbaden statt. Über 900 Gläubige erlebten den Gottesdienst dort. Zudem war der Gottesdienst in vielen Gemeinden in Westdeutschland, Frankreich, Luxemburg und weiteren europäischen Ländern live via Satellitenübertragung miterlebbar. Hier waren mehr als 33.000 Gläubige angeschlossen.
Mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Bezirksorchester, dem Bezirkschor sowie den Kindern der Mainzer Gemeinden.
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