
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Bochum/Westdeutschland. Eine Woche vor dem Pfingstfest besuchte Stammapostel Schneider den Bezirk Ruhr-Süd. In der Gemeinde Bochum-Mitte ging es um die Aufgaben der Apostel: die Kirche leiten, die frohe Botschaft des Evangeliums zeitgemäß verkündigen und Klartext sprechen.
Als Grundlage für den Gottesdienst am 29. Mai 2022 hatte Stammapostel Jean-Luc Schneider das Bibelwort aus 2. Petrus 3,1.2 ausgewählt: „Dies ist nun der zweite Brief, den ich euch schreibe, ihr Lieben; in beiden erwecke ich euren lauteren Sinn und erinnere euch, dass ihr gedenkt an die Worte, die zuvor gesagt sind von den heiligen Propheten, und an das Gebot des Herrn und Heilands, das verkündet ist durch eure Apostel.“
Damals mahnten die Apostel die ersten Christen, treu zu bleiben und sich der Worte zu erinnern, die die Apostel als Zeugnis von Jesus gegeben hatten. Dies gelte auch heute noch, so der Stammapostel. Dabei gehe es nicht um einzelne Aussagen eines Apostels, sondern um die Lehre der Apostel.
Verkündung der Lehre und Leitung der Kirche
Der Leiter der Neuapostolischen Kirche International erinnerte an die zwei zentralen Aufgaben der Apostel, denen Christus die Verkündigung der Lehre und die Leitung der Kirche anvertraut habe. „Jesus Christus hat seinen Aposteln gesagt: Lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe“, so der Stammapostel. Das täten die Apostel heute, in dem sie die frohe Botschaft des Evangeliums weitertragen und durch die Leitung des Heiligen Geistes der Gemeinde auch neue Einsichten in das Wirken Gottes geben. Zudem sei es ihre Aufgabe, die Zukunft zu offenbaren: „Der Herr kommt bald und nimmt seine Braut zu sich.“
Bei der Leitung der Kirche seien menschliche Kompetenzen gefragt – unter der Inspiration durch den Heiligen Geist. Darum gehe es beispielsweise bei der in der Woche vor Pfingsten anstehenden Tagung der weltweit tätigen Bezirksapostel in Argentinien.
Grundsätze aller Entscheidungen der Apostel müssten dabei sein: Jesus Christus in die Mitte nehmen, die Wiederkunft Jesu Christi vorbereiten sowie die Liebe zu Gott und zum Nächsten. Diese unveränderlichen Grundsätze müssen aber zeitgemäß angewendet werden, weshalb sich auch schonmal Regelungen ändern könnten.
Botschaften der Apostel
Neben den persönlichen Worten der Apostel an den Gläubigen bei Taufe, Versiegelung und der Sündenvergebung hätten die Apostel drei wesentliche Aufgaben, führte der Stammapostel im Folgenden aus.
Erstens: Sie sollen die Gläubigen an das Wirken des Bösen erinnern, denn schon Christus habe Anfechtungen und Bedrängnisse angekündigt. „Manche Christen sind angesichts von Katastrophen, Kriegen oder Pandemien so mit schlechten Nachrichten oder Ereignissen in ihrem Leben beschäftigt, dass sie gar nicht merken, wie sie sich von Jesus Christus entfernen“, mahnte der Stammapostel. Die Apostel erinnerten die Gläubigen auch heute daran, sich mit den Auswirkungen der Ereignisse auf die persönliche Beziehung zu Gott zu beschäftigen.
Jesus habe die Menschen auch vor der Zeit Noahs gewarnt, als niemand an die von Gott angekündigte Sintflut glaubte. „Die Menschen damals waren ausschließlich mit dem Irdischen beschäftigt und hatten Gott völlig vergessen“, erinnerte Stammapostel Schneider. Daraus lasse sich in Bezug auf die von Jesu Christi zugesagte Wiederkunft ableiten: „Egal, wie viele Menschen auf das Wort Gottes achten – der Herr kommt doch.“
Klartext predigen – ob es gefällt oder nicht
Als dritten Punkt erinnerte der Stammapostel an Timotheus. Wie dieser hätten die Apostel den Auftrag, das Wort Gottes zu predigen: ob es passt oder nicht, ob es gefällt oder nicht. Schon damals wurde davor gewarnt, dass sich die Menschen Lehrer suchen, die das predigen, was ihnen gefällt und ihrer Meinung entspricht (vgl. 2. Timotheus 4,2.3).
Typisch für die heutige Gesellschaft sei, dass die Menschen nur noch Dinge hören wollten, die ihrer Meinung und ihren Wünschen entsprechen. „Gelesen werden nur noch Bücher oder Artikel im Internet, die der eigenen Meinung entsprechen. Alles andere interessiert gar nicht mehr“, so Stammapostel Schneider. „Viele Menschen sind in ihrer Meinung fixiert und ‚ernähren‘ sich nur von denen, die so denken und meinen wie sie selbst.“
Es sei also Aufgabe der Apostel, Klartext zu sprechen und nichts zu beschönigen. Beispiel: Wer Jesus Christus nachfolgt, sei Anfechtungen ausgesetzt und müsse auch Opfer bringen, also auf etwas verzichten (vgl. Matthäus 16,24).
„Lass dich versöhnen mit Gott“
Die Bitte der Apostel Jesu Christi heute sei wie es Apostel Paulus formuliert: „Lass dich versöhnen mit Gott!“ (vgl. 1. Korinther 5,20). „Lass doch den Herrn Jesus an dir arbeiten, gestatte ihm, dich zu erretten und zu erlösen; lass ihn doch bitte machen“, brachte es der Stammapostel auf den Punkt. „Die beste Lösung für dich heute, jetzt und hier ist: Folg dem Beispiel Jesu Christi nach.“
Gottesdienst in Bochum-Mitte
Der Stammapostel predigte in der Kirche Bochum-Mitte (Bezirk Ruhr-Süd), im Herzen des Ruhrgebiets. Weitere Predigtbeiträge kamen von Apostel David Heynes (Großbritannien) und Bischof Manfred Bruns (Bereich West). Der Gemeindechor gestaltete den Gottesdienst musikalisch mit.
Am Vortag hatten die Apostel aus Westdeutschland, Gastapostel Heynes sowie die Leiter des örtlichen Kirchenbezirks eine Rundfahrt mit einer historischen Straßenbahn unternommen und so die frühere Bergarbeiterstadt kennengelernt.
Kurze Unterbrechung des Signals
Durch den Ausfall eines Encoders beim Bischoff-Verlag kam es zu Beginn des Gottesdienstes zu einem zehnminütigen Ausfall des Signals im deutschen YouTube-Stream. Die Übertragung im IPTV-Portal, also auch in den Gemeinden, lief ohne Probleme weiter. Zum Beginn der Predigt war das Signal dann auch bei YouTube wieder da.
Stammapostel Jean-Luc Schneider am Altar in Bochum-Mitte
31. Mai 2022
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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