
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Luanda/Bad Bergzabern. Aufgrund von Reisebeschränkungen war es Stammapostel Schneider im Januar 2022 nicht möglich, seine Glaubensgeschwister in Angola zu besuchen. Alternativ hielt er einen Ämtergottesdienst in Bad Bergzabern, der nach Luanda übertragen wurde. Er rief seine Brüder auf, den Amtsauftrag nach dem Willen Gottes auszuführen.
Fünf Tage wollte Stammapostel Jean-Luc Schneider, geistliches Oberhaupt der neuapostolischen Christen weltweit, in Luanda (Angola) verbringen. „Ich hatte mich sehr auf das Wiedersehen gefreut“, so der Stammapostel zu Beginn des Gottesdienstes für die Amtsträger mit ihren Frauen, den er am Samstag, dem 22. Januar 2022 in Bad Bergzabern (Bezirk Rheinpfalz) feierte. Gleichzeitig habe er aber auch volles Verständnis dafür, dass die Regierung des Landes Maßnahmen treffe, um die Bevölkerung Angolas zu schützen und es deshalb Reiseeinschränkungen gebe.
Zudem dankte der Stammapostel seinen Brüdern und ihren Angehörigen in Angola für den Einsatz. „Ich weiß, wie schwierig es manchmal sein kann, Gott und seinem Werk unter diesen Bedingungen und in dieser Umgebung zu dienen. Ich bin euch von ganzem Herzen dankbar, dass ihr nicht aufgegeben, sondern weiterhin mit Liebe und in Opferbereitschaft dem Herrn und seinem Werk gedient habt.“
Videokonferenz zwischen Deutschland und Luanda
Die Predigt des Stammapostels wurde live per Videokonferenz in die Zentralkirche Palanca in Luanda, der Hauptstadt Angolas, gesendet. Evangelist i.R. Hermann Bethke übersetzte am Altar von Deutsch in Portugiesisch.
Gleichzeitig konnte Stammapostel Schneider in Bad Bergzabern Live-Bilder aus Palanca sehen, also unter anderem die musikalischen Beiträge und die Co-Predigt von Bezirksapostel Rainer Storck, der mit Apostel Dimitrios Diniz nach Angola reisen konnte.
Mit Beständigkeit, Demut, Geduld und Vertrauen
Als Grundlage für den Gottesdienst hatte der Stammapostel das Bibelwort aus 2. Timotheus 2,2 ausgewählt: „Und was du von mir gehört hast durch viele Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren.“
„Unser Auftrag ist es, das Evangelium zu verkünden und die Gläubigen auf die Wiederkunft Christi vorzubereiten“, erinnerte Stammapostel Schneider im weiteren Verlauf des Gottesdienstes die Amtsträger an ihren Auftrag. Die dafür notwendige Kraft dürfe jeder aus der Gnade Gottes schöpfen. „Wir erfüllen unseren Auftrag mit Beständigkeit, Demut sowie Geduld - und indem wir Gott völlig vertrauen.“
Soldat, Athlet und Bauer
In der Predigt verdeutlichte der Stammapostel das „wie“ der Auftragserfüllung an drei Beispielen, die Timotheus in seinem Brief nennt: Soldat, Athlet und Bauer.
So sei ein guter Soldat sich der Bedeutung seines Auftrags bewusst und bleibe wachsam, denn es geht für ihn um Leben und Tod. „Unsere Aufgabe betrifft das ewige Leben. Wir wollen uns deshalb nicht von nebensächlichen Problemen ablenken lassen und damit Kraft und Zeit verlieren.“ Als Beispiel nannte der Stammapostel die Corona-Pandemie. „Da gibt es in den Gemeinden teils Diskussionen ohne Ende. Das ist wichtig, in Ordnung, aber es gibt wichtigere Dinge: das ewige Leben und unser Kampf gegen das Böse.“
Für einen Athleten gelte: Seine Leistung wird nur dann belohnt, wenn er sich an die Regeln gehalten hat. So sei für Jesus die Herzenshaltung genauso wichtig wie die Werke. So gelte es beispielsweise, in Demut den Nächsten zu akzeptieren und bei der Ausübung des Amtes völlig auf Gott zu vertrauen.
Die Arbeitsweise immer wieder anpassen
Das dritte Beispiel von Stammapostel Schneider: der Bauer. Dieser müsse sich bis zur Ernte beständig bemühen und Geduld beweisen. Zudem verwende dieser nicht dasselbe Werkzeug für die Aussaat und für die Ernte, müsse seine Arbeitsweise an die Gegebenheiten anpassen.
„Wir können uns nicht damit zufriedengeben, ab und zu eine besondere Leistung zu vollbringen und uns den Rest der Zeit auszuruhen“, so die Aufforderung des Stammapostels. Es gelte, in den eigenen Bemühungen beständig und geduldig zu bleiben.
„Wir sind alle Diener“
Bezirksapostel Rainer Storck wies in seinem Predigtbeitrag darauf hin, wie wichtig es sei, nur das weiterzugeben und zu lehren, was Jesu- und Apostellehre sei. Die Erfahrung von Johannes dem Täufer zeige: Wer das nicht tut, scheitert. „Jesus ist der Meister und wir alle – vom Apostel bis zum Diakon, bis zur Schwester, wir alle sind Diener. So soll, so muss es bleiben.“
Große Gemeinde per Übertragung
Der Gottesdienst mit den Live-Bildern aus Bad Bergzabern und Luanda wurde im Zusammenschnitt in viele weitere Gemeinden in Angola übertragen, sodass insgesamt 14.500 Gläubige den Gottesdienst miterleben konnten. In der Kirche in Palanca waren etwa 900 Teilnehmer vor Ort und verabschiedeten sich am Ende winkend vom über 7.000 Kilometer weit entfernten Stammapostel.
Dieser hatte sich zuvor insbesondere für die gelungene Mitgestaltung des Gottesdienstes mit Musik und Gesang bedankt.
Apostelversammlung und weitere Gottesdienste
Bezirksapostel Rainer Storck blieb im Anschluss an den Gottesdienst noch einige Tage in Angola und hielt dort mehrere Gottesdienste (Bericht folgt). Zur Versammlung aller Apostel aus Angola am Montag, 24. Januar 2022, konnte sich der Stammapostel erneut per Videokonferenz zuschalten, um seine Brüder zu stärken und sich mit ihnen auszutauschen.
Stammapostel Jean-Luc Schneider am Altar in Bad Bergzabern
9. Februar 2022
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Neuapostolische Kirche Westdeutschland
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