
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Kaiserslautern. Stammapostel Jean-Luc Schneider besuchte am 28. März 2021 die neuapostolischen Christen in Westdeutschland. An Palmsonntag feierte er einen Gottesdienst in Kaiserslautern. Seine Botschaft: Es ist die Aufgabe der Christen, Gott zu verherrlichen - wie es Christus Ostern vorgelebt hat.
Als Grundlage für den Gottesdienst hatte Stammapostel Jean-Luc Schneider das Bibelwort aus Johannes 12, 23 ausgewählt: „Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde.“ Dazu passend gab es eine Bibellesung über den Einzug Jesu in Jerusalem, an den die Christen Palmsonntag gedenken.
Die Prophezeiung wird erfüllt
Einleitend erinnerte Stammapostel Schneider an die Ereignisse an Palmsonntag, als Jesus den Menschen öffentlich zeigte, wer Gott ist und dass Gott durch ihn wirkt. Die Menschen erkannten die Prophezeiung von Sacharja und jubelten dem verheißenen Messias zu. Nach den ersten positiven Reaktionen konnte Jesus ihre natürlichen Erwartungen aber nicht erfüllen. Am Ende waren die Menschen bitter enttäuscht, entsetzt und verängstigt.
In seinem Opfertod gab Jesus sein Leben für alle Menschen und zeigte, dass das Vertrauen zur Allmacht und Liebe Gottes größer sei als alles Leid und selbst der Tod. Er verdeutlichte, wie Gott ist und verherrlichte ihn so vor den Augen der Menschen. Gott wiederum verherrlichte Jesus und bekannte sich durch die Auferstehung und Himmelfahrt zu ihm.
Die Christen verherrlichen Gott
Der Stammapostel ermunterte im weiteren Verlauf der Predigt alle Gläubigen, auch heute Gott zu verherrlichen. Dies bezeugten die Christen unter anderem durch den Besuch der Gottesdienste, dem Leben nach dem Evangelium und durch die Bereitschaft, dem Nächsten zu vergeben. „Wir vertrauen seiner Wahrheit, Liebe, Gnade und Macht. Wir haben keine Angst, machen uns keine unnötigen Sorgen“, beschrieb der Stammapostel die Folgen des bedingungslosen Vertrauens in Gott.
Die Verherrlichung Gottes treffe auch heute teilweise auf Widerstand. Aber: „Heute ist die Stunde gekommen, genau in dieser Zeit, auch wenn uns vieles nicht erspart wird“, so der Stammapostel zum Abschluss der Predigt: „Wir sind die Geliebten, die Begnadigten und die Gesandten Gottes – das gilt es zu zeigen. Wir vertrauen Gott, wir dienen ihm, und wenn wir das bis zuletzt tun, wird Gott uns verherrlichen und in das ewige Reich Gottes einführen. Das ist unsere Zukunft.“
Ein begnadigter Sünder
Bischof Friedbert Kreutz erinnerte in einem ergänzenden Wortbeitrag an die Begeisterung über das, was die Gläubigen haben dürfen und das, was Gott den Menschen in der Zukunft verheißen hat.
Bezirksapostel Rainer Storck rief dazu auf, die christlichen Hochfeste dazu zu nutzen, Gott zu verherrlichen und sich bewusst zu machen, wer man selbst sei – ein begnadigter Sünder. „Ich bin jemand, der auch noch mehr versuchen will, ein Jünger Jesu zu sein und seiner Mahnung nachzufolgen: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch auch solches alles zufallen; ihr werdet alles haben, was ihr für euer Leben braucht.“
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und der Feier des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen endete der Gottesdienst mit Gebet und Segen. Musiker an Pfeifenorgel und Flügel sowie ein Streicherensemble gestalteten den Gottesdienst feierlich mit.
Gottesdienst in Präsenz und online
Den ersten Besuch des Stammapostels in Westdeutschland erlebten mehr als 60.000 Gläubige via Internet und Telefon mit. Allein 20.000 Empfangsstellen verzeichnete der YouTube-Kanal der Gebietskirche.
Hinzu kamen viele Gläubige in Westdeutschland, Portugal, Litauen und weiteren Ländern, die in Präsenzgottesdienste die Predigt via Satellit live mitverfolgten.
Eine menschliche Entscheidung
Für die nächste Zeit war dies der letzte Gottesdienst mit Feier des Heiligen Abendmahls in Westdeutschland. Die Kirchenleitung hat für drei Wochen alle Präsenzgottesdienste ausgesetzt (wir berichteten).
Im Gottesdienst in Kaiserslautern stellte der Stammapostel dazu klar: „Die Pandemie ist von Gott zugelassen, aber dass wir nicht in der Kirche Gottesdienst erleben und kein Heiliges Abendmahl feiern können, das ist eine Entscheidung der Menschen.“ Die Entscheidung träfen zum einen die Obrigkeit, die Behörden, zum anderen die Kirchenleiter, die Apostel. „Sowohl die Obrigkeit als auch die Apostel, davon bin ich fest überzeugt, bemühen sich, in der gegebenen Situation die beste Entscheidung zu treffen.“
Die Entscheidung könne mal richtig, sie könne auch mal falsch sein, da es eine menschliche Entscheidung ist und dahinter keine göttliche Autorität stehe. Der internationale Kirchenleiter ermunterte die Gläubigen, diese Entscheidungen zu akzeptieren.
Stammapostel Jean-Luc Schneider am Altar in Kaiserslautern
30. März 2021
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Christian Deubel
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