
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dili. Nach den Besuchen auf Tahiti und Neukaledonien reiste Bezirksapostel Rainer Storck Mitte März 2019 weiter nach Osttimor. Die neuapostolische Kirche hat in dem kleinen Land mehr als 700 Mitglieder in 16 Gemeinden. In den vier Tagen hielt der Bezirksapostel drei Gottesdienste.
Am Flughafen in der Hauptstadt Dili empfing der für Osttimor zuständige Apostel Manuel Luiz den Bezirksapostel – gemeinsam mit den örtlichen Bezirksämtern. Apostel Luiz hatte den Besuch vorbereitet und in den Gemeinden in der Woche zuvor viele neue Mitglieder begrüßt und das Sakrament der Heiligen Versiegelung durchgeführt.
Bezirksapostel Storck hatte eine anstrengende Reise hinter sich: Von Neukaledonien war er am Sonntag, dem 10. März 2019, über Brisbane (im Osten Australiens) nach Darwin (im Norden Australiens) geflogen. Auf dem kleinen Flughafen hatte er von Mitternacht an sechs Stunden auf seinen einstündigen Weiterflug nach Osttimor gewartet.
Weihe einer neuen Kirche in Aileu-Cosin
Am späten Nachmittag stand bereits der erste Gottesdienst an. Von Dili aus ging es südlich in den Regierungsbezirk Aileu. Die Fahrt führte die Reisegruppe durch einen in der Regenzeit stark angeschwollenen Fluss und über enge Passstraßen. In dem Ort angekommen erwarteten die Gemeindemitglieder ihren Bezirksapostel an einer neu erbauten einfachen Kirche.
Für den Bau hatte die Verwaltung das Material bereitgestellt. Drei Viertel der Arbeiten hatten die Gemeindemitglieder in Eigenleistung erbracht. Bezirksapostel Storck würdigte diesen Einsatz, als er am Eingang das Band durchschnitt und den symbolischen Schlüssel Apostel Luiz überreichte.
In wenigen Monaten stark gewachsen
Die Gemeinde Aileu-Cosin war erst in den letzten Jahren entstanden. Gläubige aus dem Ort hatten zunächst die Gottesdienste in einem höher liegenden Nachbarort Tohumeta besucht. Doch die Zahl der neuapostolischen Christen in Cosin wuchs so stark an, dass hier eine eigene Gemeinde gegründet wurde. 104 Gläubige, darunter viele Gäste, waren zum Weihegottesdienst aus dem Umland angereist. Die Predigt wurde in allen Gottesdiensten am Alter in Portugiesisch und dann in Tetum übersetzt.
Eigene Amtsträger gibt es in der Gemeinde noch nicht. Hier unterstützen Seelsorger aus den umliegenden Gemeinden. Erst zwei Tage später ordinierte der Bezirksapostel einen ersten Diakon für die junge Gemeinde.
Als Verein anerkannt
Am Dienstag standen einige organisatorische Termine auf dem Programm des Bezirksapostels. Die Neuapostolische Kirche hatte erst vor kurzer Zeit in Osttimor den Vereinsstatus zuerkannt bekommen. Eine neue Kirche zu registrieren, ist dort derzeit nicht möglich. Das Land hatte 2002 seine Unabhängigkeit von Indonesien erklärt. In den Folgejahren gab es immer wieder kleinere politische und gewalttätige Auseinandersetzungen.
Traditionell gehören die meisten Einwohner Osttimors der Katholischen Kirche an, die die Menschen in den Unabhängigkeitskonflikten unterstützt hatte. Gerade in ländlichen Bereichen gibt es jedoch nur wenige katholische Gemeinden.
Manatuto-Behau: Gottesdienst im Zelt
Im strömenden Regen – es ist Regenzeit in Osttimor – fuhr der Bezirksapostel Dienstagabend zum Gottesdienst nach Manatuto-Behau. Dort wurde er von einer Kindertanzgruppe mit traditionellen Tänzen empfangen. Für den Gottesdienst hatten die Gläubigen trotz des vorhandenen Kirchengebäudes ein großes Zelt errichtet, damit auch die Mitglieder der umliegenden Gemeinden mit dabei sein konnten. Insgesamt versammelten sich 330 Teilnehmer, darunter 38 Gäste.
Ämterversammlung zum neuen Amtsverständnis
Die rund 30 Seelsorger des Landes versammelten sich am Mittwoch, 13. März 2019, zu einer Ämterversammlung in Dili. Bezirksapostel Storck informierte sie über das neue Amtsverständnis sowie organisatorische Dinge. Ein Anliegen ist ihm beispielsweise, dass die Amtsträger sich intensiv mit der Glaubenslehre und dem Katechismus beschäftigen.
Abends versammelten sich 180 Gläubige zum Gottesdienst in der Zentralgemeinde Dili-Bairo Pitét, die neben der kleinen Kirchenverwaltung liegt. Bezirksapostel Storck ordinierte fünf Diakone und bestätigte einen Evangelisten.
Weltreise endet mit 17 Stunden-Flug
Nach weiteren Besprechungen am Donnerstag machte sich Bezirksapostel Storck mittags auf die Heimreise. Über Denpasar auf Bali (Indonesien) ging es mit einer Zwischenlandung in Singapur in 17 Stunden zurück nach Amsterdam und schließlich Düsseldorf.
Nach dreizehn Flügen in zwölf Tagen ging damit die erste Weltreise des Bezirksapostels zu Ende. Insgesamt saß er dabei 80 Stunden im Flugzeug und wartete mehr als 33 Stunden lang an Flughäfen auf den nächsten Anschluss. Auf der Reise feierte er insgesamt fünf Gottesdienste in drei Ländern (wir berichteten).
Gottesdienst in einer Zeltkirche in Osttimor
27. März 2019
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Hermann Bethke
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