Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Bochum/Ennepe-Ruhr. Bezirksältester Ulrich Frost, Leiter des Kirchenbezirks Ennepe-Ruhr, übernimmt als Bezirksvorsteher zusätzlich den Kirchenbezirk Bochum. Bezirksapostel Rainer Storck beauftragte ihn im Gottesdienst in Bochum. Zudem gründete er die neue Gemeinde Bochum-Südwest.
Aus vier Gemeinden wird eine: Die im Südwesten des Bezirks Bochum gelegenen Gemeinden Höntrop, Linden, Wiemelhausen und Weitmar haben sich am 2. Mai 2019 zur neuen Gemeinde Bochum-Südwest zusammengeschlossen. Aus diesem Grund feierte Bezirksapostel Rainer Storck einen seit längerem geplanten Gottesdienst am Standort Weitmar, der Heimat der neuen Gemeinde.
Zu Beginn des Gottesdienstes formulierte der Bezirksapostel – angeregt durch den Vortrag des Chores – seinen Wunsch für die neue Gemeinde: „Der Charakter der Liebe mag in der Gemeinde Südwest deutlich spürbar sein.“ Dies sei möglich, wenn jeder einzelne offen sei für das Wirken der Liebe Gottes. „Dann begegnet man auch dem Nächsten mit Liebe – als Dank für die Liebe Gottes, die man selbst erfahren hat.“
Neuer Bezirksvorsteher
Nach dem Predigtteil und der Feier des Heiligen Abendmahls beauftragte Bezirksapostel Storck den Leiter des Kirchenbezirks Ennepe-Ruhr, Bezirksältesten Ulrich Frost, zusätzlich die Gemeinden in Bochum als Bezirksvorsteher zu betreuen. Der 63-Jährige lebt in Bochum und leitete den Kirchenbezirk bereits von 1993 bis 2005. „Auf der Zielgeraden erwischt es dich nochmal“, schmunzelte Bezirksapostel Storck bei der Ansprache und gab dem Bezirksältesten mit: „Gott möge dich segnen, dass du in jeder Situation die richtigen Worte und den richtigen Ton triffst.“
Ausdrücklich dankte der Bezirksapostel dem 66-jährigen Bochumer Bezirksevangelisten Gerd Heckmann dafür, dass er sich angesichts der Veränderungen bereiterklärt hat, seine Ruhesetzung um einige Zeit zu verschieben, um den neuen Bezirksvorsteher zu unterstützen.
Vorbereitung auf die neuen Aufgaben
Grund für den Wechsel in der Bezirksleitung ist die geplante Ordination des bisherigen Bezirksvorstehers, Bezirksältester Thorsten Zisowski, zum Apostel. Bis zum geplanten Termin am 30. Juni 2019 wird er verstärkt Apostel Wilhelm Hoyer begleiten und sich dabei in den Bezirken seines künftigen Arbeitsbereichs vorstellen.
Im November 2013 hatte Bezirksältester Zisowski die Beauftragung als Bezirksvorsteher für Bochum übernommen. Zuvor wirkte er für viele Jahre als Priester, Evangelist, Hirte und Bezirksevangelist. „Den Bezirk hast du mit Umsicht und Weitsicht geleitet – mit einer guten führenden Hand und einem Schuss Humor“, würdigte der Bezirksapostel die Arbeit des 52-Jährigen. Dabei dankte er ausdrücklich für die vorbildliche Leitung des Kirchenbezirks und insbesondere des Fusionsprozesses in Südwest. „Du wirst die Entwicklungen in Bochum sicher mit einem wachen Auge und einem liebenden Herzen weiter begleiten.“
Gemeindemitglieder eng eingebunden
Über mehrere Jahre hatte es im Vorfeld der Zusammenlegung Gespräche mit den Mitgliedern der vier Gemeinden sowie gemeinsame Veranstaltungen gegeben. Den Prozess begleitete eine Koordinierungsgruppe aus acht Frauen. Ihr Auftrag: Meinungen, Fragen, Anregungen und Vorschläge aus den Reihen der Gemeindemitglieder kanalisieren und gemeinsam auf den Zusammenschluss hinarbeiten. Das Team traf sich über einen längeren Zeitraum einmal monatlich intern sowie einmal monatlich mit den beiden Bezirksämtern und den beteiligten Vorstehern.
Die neue Gemeinde Bochum-Südwest zählt mehr als 650 Mitglieder. Sonntags versammeln sich rund 200 Gläubige zum Gottesdienst. Für das zweite Halbjahr sind allerdings noch Baumaßnahmen vorgesehen, die dazu führen, dass die Gemeinde für einige Monate ein Ausweichquartier nutzen wird. Das Gebäude in Weitmar erhält einen zusätzlichen Anbau und wird barrierefrei umgebaut.
Vorsteher entlastet
Die bisherigen Vorsteher der drei Gemeinden Höntrop, Linden, und Wiemelhausen entlastete Bezirksapostel Storck von ihren Beauftragungen und dankte ihnen für den Einsatz und die Begleitung der Zusammenlegung. Als Vorsteher für die neue Gemeinde wurde Heinz-Günter Sippel beauftragt, bislang Vorsteher der Gemeinde Weitmar.
„Du magst täglich das Wohlwollen deiner Mitbrüder und der Gemeindemitglieder spüren und mit diesem Rückenwind die Aufgaben meistern“, wünschte Bezirksapostel Storck dem 61-jährigen für die Aufgabe in Bochum-Südwest.
Jesus klopft an
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Offenbarung 3,20: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“
„Christus zwingt niemandem seinen Willen auf, er lädt ein“, führte der Bezirksapostel in der Predigt aus. In einer Zeit, in der vieles relativiert werde, biete das Evangelium festen Halt. Sein Anliegen sei es, für das leise Klopfen Jesu zu sensibilisieren, der darauf aufmerksam machen wolle, was auch in der heutigen Zeit wichtig sei: Das Wort Gottes.
Orientierung in dieser Zeit
Am Ende komme es auf den Glauben aus dem Wort Gottes an. Hier führte Bezirksapostel Storck das Bild der zehn klugen und törichten Jungfrauen an. Blei gleichen Rahmenbedingungen hatte nur eine Hälfte ausreichend Öl gesammelt, Symbol für das Wort Gottes. „Dieses Wort Gottes gibt uns heute Orientierung.“
In seinem letzten Predigtbeitrag als Bezirksvorsteher wandte sich Thorsten Zisowski mit einem Wunsch an die Mitglieder der Gemeinde Südwest und griff dabei die einleitenden Gedanken des Bezirksapostels auf: „Lasst uns lieb und wertschätzend miteinander umgehen.“ Bezirksältester Ulrich Frost ergänzte dies durch den Hinweis: „Wer liebt hat Zeit – für Gott, für den Nächsten und für sich selbst.“
Der Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche wurde vom Gemeinde- und Jugendchor mitgestaltet. Live per Internet-Übertragung angeschlossen waren die Mitglieder in den anderen Gemeinden der Bezirke Bochum und Ennepe-Ruhr.
6. Mai 2019
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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