
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Hanau. Ein Jahr nach dem Jubiläumsjahr zum 25. Bestehen besuchte Bezirksapostel Rainer Storck die Gruppe „Singles in der NAK Westdeutschland“ und feierte mit ihnen einen Gottesdienst in Hanau. Schwerpunkt in der Predigt war die Zusicherung, dass Christus die Lebensverhältnisse der Seinen kennt, aber auch die Aufforderung, aktiv an ihrer Gestaltung mitzuarbeiten.
Ein neues Logo auf einer im Wind wehenden Fahne vor der Kirche in Hanau begrüßte die Singles. „Lebendige Gemeinschaft im besten Alter“ – so das Selbstverständnis dieser Gruppe – ist im oberen Halbkreis des Logos zu lesen.
Etwa 80 Teilnehmer waren am Sonntag, 19. September 2021, in Hanau versammelt. Viele weitere nahmen am Bildschirm an der via YouTube gestreamten Übertragung und per Telefon teil. Es war der erste gemeinsame Präsenzgottesdienst der Singles seit der Fusion der Gebietskirchen Nordrhein-Westfalen und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland im Jahr 2018.
Eine kurzweilige Diaschau vor dem Gottesdienst bot einen Blick in die Historie der vor mehr als fünfundzwanzig Jahren gegründeten Gruppe der „AlleinLEBENden“, die sich seit einiger Zeit als „Singles“ bezeichnet.
Wir haben einen Felsen
Erste Gedanken widmete Bezirksapostel Storck dem Vortrag des in diesem Gottesdienst mitwirkenden Hanauer Gesangsquartetts. Ihr Lied beschrieb den Reichtum in Christus und begann mit der Aussage „Wir haben einen Felsen.“
Jesus Christus sei dieser Felsen, machte der Bezirksapostel klar und ergänzte, dass es gut sei, von diesem Felsen zu wissen. Noch besser sei es allerdings, auf diesem Felsen zu stehen, auf ihm gegründet zu sein. Der Weg dorthin sei oft mühsam, räumte er ein, und empfahl, Ballast abzuwerfen, Unnötiges zurückzulassen.
Sein Leben auf Jesus Christus gegründet zu wissen, erlange man nicht zum Nulltarif, fasste der Bezirksapostel seine Eingangsgedanken zusammen. „Sei aktiv und steige auf den Felsen.“
Lehren aus der Geschichte vom reichen Fischzug des Petrus
Der Predigt lagen die Verse 4 und 5 aus dem fünften Kapitel des Evangeliums nach Lukas zugrunde, in welchem vom Fischzug des Petrus die Rede ist.
„Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus! Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen.“
Jesus kennt die Bedürfnisse der Seinen
Zunächst habe Jesus vom Boot des Petrus aus – die Fischer waren zuvor nach erfolgloser nächtlicher Arbeit zurückgekehrt – dem Volk gepredigt, erläuterte der Bezirksapostel den Kontext des Bibelwortes. Nach dieser Predigt habe Jesus sich der Not der Fischer zugewendet. „Er hatte ihren Mangel wahrgenommen“, machte der Bezirksapostel deutlich.
Doch habe er nun kein Wunder getan und dafür gesorgt, dass eine ertragreiche Beute am Ufer lag. Nein, er habe Petrus aufgefordert, erneut tätig zu werden und genau angewiesen, wie er es anstellen solle, nämlich hinauszufahren, wo es tief ist.
Jesus fordert zur Mitarbeit auf
„Gott, der Herr, kennt deine Lebensbedürfnisse und er hilft, indem er sagt, was zu tun ist.“ Jetzt sei eigenes Handeln gefordert, ermunterte der Bezirksapostel. Handlungshinweise dazu hielten die Gebote vor, die im Gebot der Nächstenliebe zusammengefasst seien.
Dabei sei auch wichtig und am Beispiel des Petrus zu lernen, die Hinweise aus den Geboten eins zu eins umzusetzen: Gegen eigene Lebenserfahrung als Fischer sei Petrus auf Geheiß Jesu zur Unzeit auf die Höhe des Sees gefahren – und hat Erfolg erlebt, den er dann auch noch gern mit seinen Nächsten teilte.
Innerlich ein Jünger Jesu geworden
Jesus habe Petrus genau jetzt nach diesem Erfolg aufgefordert, in die Nachfolge einzuwilligen, alles zu verlassen und – wie Lukas es sagt – Menschenfischer zu werden, führte der Bezirksapostel weiter aus. „Dieses Erlebnis hat mit Petrus etwas gemacht, er ist innerlich zu einem Jünger Jesu geworden.“ Und das nicht des erlebten Erfolgs wegen, sondern weil er Jesus liebte, ergänzte der Bezirksapostel die Aussage.
Er wünschte allen Anwesenden, dass die fortwährenden Begegnungen mit Christus innere Veränderungen bewirken können und die Nachfolge Christi schließlich in die ewige Gemeinschaft mit Gott führe.
Berührungen mit Christus zulassen
Bischof Friedbert Kreutz, der für die Seelsorge an den Singles in Westdeutschland zuständig ist und Evangelist Steffen Möll, der Bezirksvorsteher des Bezirks Offenbach, bezogen sich in ihren Predigzugaben auf die Eingangsgedanken des Bezirksapostels. „Denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck,“ zitierte Evangelist Möll aus einem bekannten Lied.
In der Vorbereitung auf die Feier des Heiligen Abendmahles griff der Bezirksapostel den Gedanken noch einmal auf und ermunterte seine Glaubensgeschwister, auch Altlasten abzulegen, die mitunter schon über lange Zeit mitgeschleppt würden und Verkrustungen in der Seele verursacht hätten. Er machte ihnen Mut, sich der Berührung durch Jesus Christus im Heiligen Abendmahl hinzugeben und sich um Versöhnung zu bemühen.
Irischer Reisesegen und Gemeinschaft bei einem Imbiss
Der Gottesdienst endete nach Gebet und Schlusssegen mit dem bei den Singles obligatorischen „Irischen Reisesegen“. Diesmal fassten sich die Teilnehmer während des Gesangs aber nicht an den Händen, sondern hielten gemeinsam ein langes Seil, das sie miteinander verband.
Anschließend bot sich bei einem Imbiss Gelegenheit zu Begegnungen und Gesprächen.
Das neue Logo der Singles auf einer Flagge vor der Hanauer Kirche
23. September 2021
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Jessica Krämer
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