
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Iserlohn. Stammapostel Jean-Luc Schneider besucht zum dritten Mal in diesem Jahr die Gebietskirche Westdeutschland: Der Gottesdienst am 18. September 2022 beginnt um 10 Uhr und wird per IPTV und YouTube übertragen. Es ist nicht der erste Besuch eines Stammapostels in der Stadt zwischen Ruhrgebiet und Sauerland.
Iserlohn bedeutet "Eisenwald". Diesen Namen verdankt die Stadt ihrem felsigen, eisen- und galmeihaltigen Untergrund, in dem noch bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts Bergbau betrieben wurde. Galmei war seit der Antike bis ins 18. Jahrhundert von hoher Bedeutung für die Herstellung von Messing, da metallisches Zink in der Natur nicht vorkommt und keine Technik bekannt war, es zu produzieren. Gleichzeitig weist der Name auf den Waldreichtum Iserlohns hin, der zu dem Beinamen "Waldstadt" führte.
"Tor zum Sauerland"
Iserlohn liegt im Grenzgürtel zwischen den Großstädten des Ruhrgebiets und den Bergen des Sauerlandes und zählt zu den Orten, die man als „Tor zum Sauerland“ bezeichnet. Dabei ist die Stadt eine der ältesten Ansiedlungen der weiteren Region.
Die Stadt hat in ihrer abwechslungsreichen Geschichte Höhen und Tiefen erlebt und entwickelte sich in Industrie und Wirtschaft kontinuierlich zu einem bekannten Wirtschaftsstandort. Iserlohner Produkte der Nadel, Draht- und Medizinindustrie sowie von Eisen gearbeitete Kunstschmiedestücke gingen und gehen in die ganze Welt.
Wechselvolle Geschichte
Die Stadt Iserlohn hatte aber auch leidvolle Ereignisse zu durchleben: Sie ist in der Vergangenheit mehrfach (in den Jahren 1510, 1530, 1653, 1665, 1685 und 1712) bis auf wenige Häuser niedergebrannt. Dreimal hat die Pest Einzug gehalten (in den Jahren 1599, 1616 und 1636). Vom 30-Jährigen Krieg wird von Iserlohn berichtet, dass durch "allerlei Kriegsvolk mit Morden, Totschlagen, Rauben und Plündern dermaßen abscheulich, unmenschlich und mehr denn viehisch gewütet worden ist, dass es auch mit Worten nicht auszusprechen, noch jemals dergleichen gehört worden ist."
Besuche der Stammapostel
Seit der Gründung neuapostolischer Gemeinden in Iserlohn haben alle Stammapostel (Stammapostel Hans Urwyler allerdings als Bezirksapostel in der Begleitung des Stammapostels Ernst Streckeisen) in Iserlohn gedient. Am 23. November 1997 besuchte Stammapostel Richard Fehr die damalige Gemeinde Iserlohn-Mitte. In dem Gottesdienst ordinierte er Nachfolger für die wenige Wochen zuvor in Angola tödlich verunglückten Apostel.
Der letzte Besuch eines Stammapostels in Iserlohn war 2009: Stammapostel Wilhelm Leber ordinierte an Ostersonntag, dem 12. April, mit Bischof Rainer Storck einen neuen Apostel für die damalige Gebietskirche Nordrhein-Westfalen. Die Osterbotschaft des Stammapostels an die neuapostolische Welt lautete „Wandle im neuen Leben“: „Gib deinem Leben eine neue Wendung, begrenze das Irdische und gib dem Geistigen Raum“, so seine Aufforderung an die Zuhörer. Jeder könne beispielsweise ein Freudenbringer sein – für die eigene Familie, in der Gemeinde und in der ganzen Umgebung.
Übertragung via IPTV, Telefon und Internet
Der Gottesdienst findet in der Gemeinde Iserlohn(-Nußberg) statt. Das historische Kirchengebäude Iserlohn-Mitte in der Brüderstraße wurde im Januar 2021 profaniert.
Der Gottesdienst des Stammapostels kann in vielen Gemeinden im Arbeitsbereich von Bezirksapostel Rainer Storck live mitverfolgt werden, unter anderem in Westdeutschland, Portugal sowie weiteren betreuten Gebietskirchen in Europa.
Der Gottesdienst wird über das kircheninterne IPTV-Portal sowie den YouTube-Kanal der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland unter www.nak.tv gesendet. Bei YouTube steht der Gottesdienst zudem in weiteren Sprachen zur Verfügung: Neben der Gebärdensprache unter anderem in Englisch, Litauisch, Portugiesisch, Russisch und Albanisch.
Eine Übertragung des Gottesdienstes per Telefon wird für alle angeboten, die nicht die technischen Möglichkeiten haben, den Videogottesdienst via Internet zu empfangen. Dazu steht eine Telefonnummer zur Verfügung: +49 69 5060 9806.
14. September 2022
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Bildarchiv,
Frank Schuldt
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