
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Wiesbaden. Über 500 Jugendliche aus dem Bereich Süd, ein Orchester und ein großer Chor hatten sich am 15. Januar 2023 in Wiesbaden versammelt. Anlass war der Gottesdienst zum Jahresauftakt für Jugendliche, den Bezirksapostel Storck mit seinen jungen Glaubensgeschwistern feierte. Viele weitere waren per Liveübertragung angeschlossen.
„Du bist hier genau richtig!“ – mit diesem Gedanken eröffnete Bezirksapostel Rainer Storck am Sonntag, dem 15. Januar 2023 um 12 Uhr den diesjährigen Auftaktgottesdienst für Jugendliche. Diesen Zettel hatten alle Gottesdienstbesucher in Wiesbaden auf ihren Plätzen vorgefunden. Der Bezirksapostel lobte die gute Stimmung und großartige Atmosphäre vor Ort, die er und Bezirksapostelhelfer Stefan Pöschel bereits am Vortag erlebt hatten, als sie die Proben von Chor und Orchester besuchten.
Dank und Bitten an der Gebetswand
Bei dieser Gelegenheit hatten sich die beiden Apostel auch mit dem Dank und den Bitten an der sogenannten „Gebetswand“ beschäftigt. „Das war beeindruckend, stimmte mich aber vielfach auch nachdenklich“, schilderte der Bezirksapostel seine Gefühle zu Beginn der Predigt und nannte als Beispiel den Wunsch eines Jugendlichen, dass sich seine Eltern wieder vertragen mögen.
Jugendliche aus der ganzen Gebietskirche hatten im Vorfeld ihre Gedanken über ein Formular an die Organisatoren gemeldet, die diese am Tag zuvor an der Gebetswand angebracht hatten. „Viele haben nicht nur an sich selbst gedacht, sondern auch an den Nächsten“, zeigte sich der Bezirksapostel beeindruckt. „Ich wünsche euch, dass ihr erlebt, dass unser Gott voller Herzlichkeit und Erbarmen ist, ein großer Helfer in der Not, und dass ihr trotz eurer Verhältnisse loben und danken könnt.“
Friedensbewegung
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Matthäus 5,9: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Damit erinnerte der Bezirksapostel an die Inhalte der Predigt vom Jugendtag 2022, als er die Jugendlichen in der Grugahalle in Essen angesichts des Ukrainekriegs und anderer Konflikte in der Welt aufgerufen hatte, eine „Friedensbewegung“ zu initiieren. Auch auf der Gebetswand in Wiesbaden fanden sich viele Wünsche nach Frieden.
„Wir müssen in unserer Gesellschaft aufpassen, wie wir miteinander umgehen und kommunizieren“, mahnte der Bezirksapostel und konstatierte: „Es wird härter.“ In der Folge gab er den Jugendlichen Hinweise, was die Christen dagegensetzen können, um Frieden zu schaffen und zu stiften.
Frieden mit sich selbst schaffen
Grundlegend dafür sei es, zunächst einmal Frieden in sich selbst zu tragen. Das gelinge durch den Glauben an Jesus Christus und die Nähe zum Gottessohn. „Wir empfangen Frieden im Gottesdienst für die Seele und erleben die Nähe mit dem Sohn Gottes durch das Sakrament des Heiligen Abendmahls.“ Dadurch und die Wirksamkeit des Heiligen Geistes wachse die geistliche Frucht des Friedens. Dann gelinge es, auch im Umfeld Frieden auszustrahlen.
„Je mehr Lichter des Friedens leuchten, desto eher ist es möglich, die Dunkelheit zurückzudrängen“, schloss der Bezirksapostel seinen Predigtteil. Vielleicht gebe es im eigenen Umfeld jemanden, der sich im Kreis bewege und nur ein kleines Friedenslicht benötige, um sich befreien zu können.
Friedensmacher im Umfeld
Apostel Stefan Pöschel, seit Dezember als Bezirksapostelhelfer für Westdeutschland beauftragt, wies darauf hin, dass es für einen „Friedensmacher“ nicht reiche, nur friedfertig zu sein. „Wer Frieden mit sich selbst hat, der versuche nicht, sich auf Kosten des anderen in eine bessere Position zu bringen.“
Dies gelte im Umgang mit dem Nächsten in der Familie genauso wie in der Schule, im Büro oder im Vorlesungssaal. „Verzichte ich auf spitze Bemerkungen und auf Verletzungen? Dann können wir durch kleine Taten Großes bewirken und wahre Friedensstifter werden.“
Friedenshelfer suchen
Apostel Thorsten Zisowski wies in seinem Predigtbeitrag darauf hin, dass es nicht Kriege brauche, damit Frieden verloren gehe. „Manchmal genügen Kleinigkeiten, wie ein einfaches Missverständnis.“ Sein Ratschlag: „Wenn du es allein nicht schaffst, den Frieden herzustellen, dann wende dich an jemanden, der dir helfen kann.“
Mit der Feier des Heiligen Abendmahls und der Feier des Heiligen Abendmahls für Entschlafene ging der Gottesdienst zu Ende. Im Vorprogramm und im Anschluss führten Jugendliche ein kurzes Stück vor, in dem die aktuellen Konflikte in der Welt ebenso aufgegriffen wurden wie die Inhalte des Gottesdienstes.
Mitgestaltet wurde der Gottesdienst durch einen großen Jugendchor sowie ein Jugendorchester. Die Musiker hatten am Samstag geprobt und sich in der großen Kirche in Wiesbaden auf den Gottesdienst eingestimmt.
Auftaktgottesdienst für Jugendliche
Die Gottesdienste für Jugendliche zum Jahresauftakt haben in Westdeutschland eine lange Tradition. In den Jahren mit regionalen Jugendtagen in den Apostelbereichen (also in 2023) finden diese als zentrale Übertragung mit dem Bezirksapostel statt. Im letzten Jahr, einem Jahr mit zentralem Jugendtag, erlebten die Jugendlichen im Januar regionale Gottesdienste, die an vielen Orten von Aposteln oder Bischöfen gehalten wurde.
Bezirksapostel Storck beim Jugendauftakt-Gottesdienst 2023
18. Januar 2023
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Thomas Brunschede
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