
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Nord- und Ostdeutschland. Die Neuapostolische Kirche Westdeutschland sendet bis auf Weiteres sonntags und mittwochs Gottesdienste aus wechselnden Gemeinden. Der regionale Videogottesdienst kommt an diesem Mittwochabend aus der Gemeinde Leipzig-Mitte (Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland).
Der zentral gesendete Videogottesdienst in der Gebietskirche Westdeutschland richtet sich an alle Gemeindemitglieder, die keine Möglichkeit haben, einen Präsenzgottesdienst zu besuchen und für die im eigenen Bereich kein örtlicher Videogottesdienst ausgestrahlt wird.
Die Wochentagsgottesdienste werden derzeit gemeinsam und im Wechsel mit der Neuapostolischen Kirche Nord- und Ostdeutschland gesendet. An diesem Mittwoch ist die Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland an der Reihe.
Videogottesdienst aus Leipzig
Am 19. April 2023 kommt der Videogottesdienst aus der Gemeinde Leipzig-Mitte im Kirchenbezirk Leipzig (Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland).
Leipzig ist mit über 600.000 Menschen die einwohnerreichste Stadt im Freistaat Sachsen. Für Mitteldeutschland ist sie ein historisches Zentrum der Wirtschaft, des Handels und Verkehrs, der Verwaltung, Kultur und Bildung sowie gegenwärtig ein Zentrum für die „Kreativszene“. Zusammen mit der rund 35 Kilometer entfernten Großstadt Halle (Saale) im Land Sachsen-Anhalt wird der länderübergreifende Ballungsraum Leipzig-Halle gebildet, in dem etwa 1,1 Millionen Menschen leben.
Leipzigs Tradition als bedeutender Messestandort in Mitteleuropa mit einer der ältesten Messen der Welt geht auf das Jahr 1190 zurück und war eng mit der langjährigen Rolle Leipzigs als internationales Zentrum des Pelzhandels verknüpft. Die Stadt ist ein historisches Zentrum des Buchdrucks und -handels. Außerdem befinden sich in Leipzig eine der ältesten Universitäten sowie die ältesten Hochschulen sowohl für Handel als auch für Musik in Deutschland. Leipzig verfügt über eine große musikalische Tradition, die vor allem auf das Wirken von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy zurückgeht und sich unter anderem auf die Bedeutung des Gewandhausorchesters und des Thomanerchors stützt.
Die neuapostolischen Gemeinden in Leipzig
1894 verzog eine neuapostolische Familie von Berlin nach Leipzig, die Anfänge der örtlichen Gemeinde. 1895 wurde ein erstes Kirchenlokal angemietet. Die damaligen Gemeindemitglieder waren nicht nur in Leipzig aktiv, sondern luden auch in anderen Orten Gäste zu Hausandachten ein. Dadurch wurden auch in Halle, Schkeuditz und Dresden Gemeinden gegründet, die von den Leipziger Seelsorgern regelmäßig bedient wurden. Ab 1908 befand sich der Verlag aller neuapostolischen Gemeinden in Leipzig. Hier wurde unter anderem auch das Wochenblatt "Neuapostolische Rundschau" verlegt.
Im Frühjahr 1911 begann auf dem erworbenen Grundstück Sigismundstraße 5 der Bau der Leipziger Hauptkirche, das Stammapostel Hermann Niehaus 1912 weihte. In den ersten Jahren beherbergte das Haus auch den Verlag und die Druckerei, bis diese nach Frankfurt am Main verlegt wurden. In den Jahren 1927 bis 1934 gingen allein in der Stadt Leipzig fünf weitere Gemeinden aus der Gemeinde Leipzig-Mitte hervor.
Die Leipziger Hauptkirche erlitt im Zweiten Weltkrieg mehrmals schwere Bombenschäden. 1943 schlug am 4. Dezember ein Blindgänger ein. Er zerstörte das gesamte Dach sowie alle Fenster und Türen. Noch im selben Monat konnten die Schäden instandgesetzt werden. 1944 wurde das Gebäude wiederum von einer Bombe beschädigt. Auch diese angerichteten Schäden konnten wieder beseitigt werden. 1945 erfolgte der schwerste Treffer der Kirche im Ostgiebel, welcher den gesamten Ostteil der Kirche und auch die traditionsreiche Orgel zerstörte. Der Große Saal konnte fortan nicht mehr genutzt werden. 1949 fand nach dem Wiederaufbau der Kirche wieder der erste Gottesdienst statt. Im Folgenden begann der Einbau der Seitenemporen, eines neuen Altars sowie neuer Beleuchtungskörper.
Zentralkirche für die Region
Von 1990 bis 1994 wurde die Zentralkirche umfangreich saniert: Vor das Gebäude wurde eine gläserne Eingangshalle gesetzt; die Mauer zum benachbarten Park abgebrochen. Das Entfernen der Bogendecke im Kirchensaal ließ die stählerne Dachkonstruktion aus dem Jahre 1912 sichtbar werden. Die einer Dresdener Orgelbaufirma erbaute neue Orgel mit 35 Registern und 2.422 Pfeifen erhielt ihren Platz hinter dem Altar. Die Neugestaltung der Chorempore ließ den Blick vom Kirchensaal aus frei werden auf das nach dem Krieg erneuerte Bleiglasfenster im Treppenhaus mit Darstellung des Weinstocks als Symbol Christi.
Im Erdgeschoss entstanden der kleine Saal mit 310 Plätzen, die Sakristei und eine Behindertentoilette. In den ehemals wenig genutzten Keller wurden Garderoben, Toiletten, Unterrichts- und Technikräume eingebaut. An den Keller wurde auf der Parkseite ein geräumiges Foyer angebaut, dessen Decke als Terrasse dient. Die technische Ausstattung wie Beleuchtung, Bild- und Tonübertragungsanlagen, Heizung, Be- und Entlüftung erfolgte auf hohem Standard, um insbesondere den vielfältigen Anforderungen bei zentralen Veranstaltungen zu genügen.
Gemeindezentrum für Veranstaltungen
Die Zentralkirche Leipzig-Mitte ist mit insgesamt rund 1.200 Sitzplätzen (einschließlich der Nebenräume) das größte neuapostolische Gebäude in der Region. Es wird heute mit als Gemeindezentrum genutzt, in dem neben gemeindlichen und bezirklichen auch zahlreiche zentrale Veranstaltungen stattfinden. Mit dem Umbau ist es dem Architekten gelungen, Alt und Neu harmonisch zu verbinden. Die historische Gebäudesilhouette konnte erhalten werden. Durch den gläsernen Anbau sowie die Klarglasausführung der Fenster und Türen in allen Ebenen erfolgte eine "Öffnung" des Gebäudes zum angrenzenden Park, die dem Kircheninneren einen völlig neuen Raumeindruck verleiht.
Öffentliche Ausstrahlung
Die Übertragung startet gegen 19.15 Uhr, der Gottesdienst um 19.30 Uhr. Gesendet wird über das kircheninterne IPTV-Portal (für registrierte Nutzer) sowie öffentlich über den YouTube-Kanal der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland. Dieser ist erreichbar unter nak.tv.
Zusätzlich wird eine Übertragung des Gottesdienstes per Telefon für alle angeboten, die nicht die technischen Möglichkeiten haben, den Videogottesdienst via Internet zu empfangen. Dazu steht eine Telefonnummer zur Verfügung: +49 69 5060 9806.
Wem der Besuch der Gottesdienste nicht möglich ist, der kann auch einen Gottesdienst aus seiner zuständigen Ortsgemeinde oder der Region mitverfolgen. Die meisten Gemeinden bieten eine Übertragung per IPTV-Portal und Telefon an. Zugangsdaten zu den Videogottesdiensten beziehungsweise Telefonnummer und den nötigen PIN-Code erhalten Interessierte über ihre örtliche Gemeinde.
17. April 2023
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Privat
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