
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland. 400 Jugendliche aus den nordwestlichen Bezirken der Gebietskirche hatten sich am 17. September 2023 zum Kleinen Jugendtag in Herne-Wanne-Eickel eingefunden. Sie erlebten einen Gottesdienst mit Apostel Thorsten Zisowski. Dieser riet den jungen Leuten: „Lasst euch von Jesus helfen.“
Für die Jugendlichen aus den Bezirken Dortmund, Herne, Niederrhein, Ruhr-Mitte, Ruhr-Süd und Ruhr-West begann der Sonntag in der Zentralkirche Herne-Wanne-Eickel mit einem mutmachenden Gottesdienst. Der für den Bereich Nordwest zuständige Apostel Thorsten Zisowski legte der Predigt das Bibelwort aus Lukas 15,32 zugrunde: „Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden.“ Dazu passend gab es zur Einstimmung eine Bibellesung der Verse 20 bis 24.
Im Vorfeld des Gottesdienstes hatte sich der Apostel online mit 45 Jugendlichen auf die Predigt vorbereitet und gemeinsam das Bibelwort besprochen. Vor dem Gottesdienst gab es noch eine Umfrage zum Jahresmotto „Mit Christus dienen und regieren“.
Am Ende Erfolgsgeschichten
Der Apostel stellte den Jugendlichen im Verlauf des Gottesdienstes die Inhalte des 15. Kapitels detaillierter vor. In diesem sind verschiedene Verlustsituationen beschrieben, die Jesus den Jüngern als Gleichnisse berichtete. Diese enthalten wertvolle Hinweise, wie in Situationen, in denen Verluste erlitten wurden, verfahren werden kann.
Eine Erkenntnis: „Obwohl es Geschichten von Verlusten sind, erzählt Jesus im Kern jedoch Erfolgsgeschichten“, so Apostel Zisowski. In den Gleichnissen „Vom verlorenen Schaf“, „Vom verlorenen Groschen“ und „Vom verlorenen Sohn“ bringe jeweils ein besonderes Verhalten die Wende.
Vom verlorenen Schaf
Beim verlorenen Schaf ging es um eine geringe Anzahl sowie geringe Wertschätzung. „Ich habe den Wunsch, dass wir in der Lage sind, jedem Menschen in Freundlichkeit, Wertschätzung und Liebe zu begegnen“, ermunterte der Apostel die Jugendlichen. Dabei spiele es keine Rolle, welche Vergangenheit man von ihnen kenne, ob sie der eigenen Gemeinde angehören oder ihr Verhalten manchmal als belastend empfunden werden könnte: „Gott liebt alle Menschen und will allen sein Heil anbieten.“
Vom verlorenen Groschen
In der zweiten Geschichte komme die Wende, weil jemand großen Fleiß aufbringt. „Manchmal gehen auch Dinge in unserem Leben verloren: Glaube, Gebet, Opfer, Erleben, Freude und vieles mehr“, erläuterte Apostel Zisowski. Sein Rat: „Räume doch einmal dein Lebensgebäude auf und prüfe, ob sich in den Ecken vielleicht mal etwas festgesetzt hat, das von Gott trennt und damit Sünde ist.“ Wer nur noch unterwegs sei und keine Ruhepausen mehr zulasse, der brenne irgendwann aus.
Vom verlorenen Sohn
Bei der dritten Geschichte sei das Verhalten des Vaters beeindruckend. „Selbst die unangemessene Forderung nach dem Erbteil ist nicht in der Lage, die Liebe zu seinem Sohn zu erschüttern.“ Am Ende nehme der Vater in wieder vorbehaltlos an.
Der Apostel nannte zerbrochene Freundschaften oder Beziehungen als Beispiele. „Vielleicht sprach sogar jemand schlecht über den anderen und fand, auch allen Grund dafür zu haben.“ Sein Aufruf: „Lasst uns diesen Vater zum Vorbild nehmen. Seine Güte und Liebe machen die Geschichte zu einer Erfolgsgeschichte.“
Hiob als Vorbild
Abschließend ging der Apostel noch kurz auf die Geschichte von Hiob ein, der sich von seinen Freunden beraten ließ und Gott anklagte. Das sei nicht zielführend gewesen. Die Wende kam am Ende der Geschichte: „Und der Herr wandte das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde bat.“ (Hiob 42,10). Als Hiob die Anliegen und Sorgen der Freunde über sein eigenes Schicksal stellte und für sie im Gebet eintrat, kam die Wende in eigenen Dingen.
„Wendet euch bei Verlusten jedweder Art an den Sohn Gottes“, riet der Apostel den Jugendlichen. „Lassen wir uns von Jesus helfen!“ Die Summe dieses Verhaltens aus den vier Überlieferungen mache Reich Gottes schon in der heutigen Zeit aus.
Weitere Predigten im Gottesdienst kamen von Diakonin Kim Gauerke (Niederrhein), Evangelist Jens Eberle (Dortmund) sowie Bischof Manfred Bruns.
Offenes Singen zum Abschluss
Bei einem Imbiss nutzten die Jugendlichen die Zeit für Gespräche. Im Anschluss blieben die meisten noch zu einem offenen Singen, bei dem moderne und „traditionelle“ Lieder gesungen wurden. Als Erinnerung gab es für alle Teilnehmer einen Schlüsselanhänger mit mehreren Funktionen, bedruckt mit dem Kirchenlogo.
9. Oktober 2023
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Florian Wiemann