
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Seit mehr als 25 Jahren reisen Seelsorger aus Nordrhein-Westfalen nach Angola, Russland, Brasilien und viele weitere Länder. In dieser Zeit entstanden viele Gemeinden, deren Mitglieder inzwischen zumeist von örtlichen Seelsorgern betreut werden. Daher reduzierte sich die Reisetätigkeit aus NRW bereits in den letzten Jahren. Ende 2007 soll sie nun ganz eingestellt werden.
In einem Schreiben an die Seelsorger in Nordrhein-Westfalen bittet Bezirksapostel Armin Brinkmann, Leiter der Gebietskirche, um Verständnis für diese Entscheidung. Er wisse aus eigener Erfahrung um die mit der Missionsarbeit verbundene Freude und Begeisterung. In der Gründungs- und Aufbauzeit seien darüber hinaus vielfach freundschaftliche Verbindungen gewachsen: Ganze Kirchenbezirke aus Nordrhein-Westfalen hätten Patenschaften für Bezirke in den betreuten Gebieten übernommen.
Verselbstständigung der Gemeinden und Bezirke
Das erklärte Ziel der Missionsarbeit sei jedoch die Gründung und Verselbstständigung von Gemeinden und Bezirken in den jeweiligen Gebieten, stellt der Bezirksapostel in seinem Schreiben klar. Dabei gehe es sowohl um die seelsorgerische wie auch die finanzielle Selbstständigkeit. Derzeit fließen noch 40 Prozent der Ausgaben der Gebietskirche in die Mission. Zumindest in den Ländern der industrialisierten Welt oder den EU-Staaten sollen die Kosten mehr und mehr von der Kirche im Land getragen werden, so das Ziel der deutschen Gebietskirche.
Der regelmäßige Besuch von Seelsorgern aus Deutschland verzögere jedoch diese Entwicklung. Das hätten die Erfahrungen aus den letzten Jahren gezeigt. „Glaubensgeschwister und Gemeinden müssen lernen, mit ihren örtlichen Brüdern zu leben und mit ihren Opfern dazu beizutragen, den Eigenfinanzierungsgrad zu verbessern“, schreibt Bezirksapostel Brinkmann. Künftig werden also ausschließlich die Apostel in der Seelsorge mit den örtlichen Brüdern zusammenarbeiten. Nicht betroffen von dieser Regelung sind Seminarreisen, die zur Unterstützung und Ausbildung der Amtsträger, Lehrkräfte, Dirigenten und Chöre stattfinden.
Dank für langjährige Mitarbeit
Zum Ende seines Schreibens dankt Bezirksapostel Armin Brinkmann allen Amtsträgern, die sich über so viele Jahre mit hoher persönlicher Motivation in der Mission eingebracht haben. „Ebenso gilt mein Dank den Ehefrauen und Kindern, die oft auf ihre Väter und Ehemänner verzichten mussten“, schreibt er abschließend.
1981 begann die Missionsarbeit der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in Portugal. In den Folgejahren kamen die Kapverden, Angola, São Tomé und Gebiete in Asien sowie Osteuropa hinzu. Lange Jahre reisten die Amtsträger nach Brasilien und Russland.
Heute werden einige dieser Regionen von der Gebietskirche Kanada betreut. In Brasilien ist eine eigene Gebietskirche entstanden. Für Russland ist die Gebietskirche Berlin-Brandenburg zuständig, vor Ort betreuen Bezirksapostelhelfer Victor Bezgans und die russischen Apostel die neuapostolischen Christen.
Derzeit betreut die Gebietskirche Nordrhein-Westfalen noch die Länder Albanien, Angola, Armenien, Aserbaidschan, Französisch Guayana, Georgien, Guadeloupe, einige Provinzen in Indien, Kap Verde, Kosovo, Lettland, Litauen, Martinique, Osttimor, Portugal und São Tomé e Príncipe.
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