
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Die Neuapostolische Kirche International war in den letzten Monaten Ziel eines Erpressungsversuchs (wir berichteten). Inzwischen wurde der Täter gefasst. Er stammt aus Kleve (Nordrhein-Westfalen).
Der internationale Kirchenpräsident, Stammapostel Dr. Wilhelm Leber, erhielt am 24. Juli 2007 ein Schreiben mit der Aufforderung, einen siebenstelligen Euro-Betrag bereitzustellen. Eine angebliche Tätergruppe, die sich „Die Aussteiger“ nannte, forderte von der Neuapostolischen Kirche International mit Sitz in Zürich (Schweiz) die Zahlung von 2,5 Millionen Euro. Im Weigerungsfalle beziehungsweise bei Nichtzahlung wurde gedroht, bundesweit Kirchengebäude der Neuapostolischen Kirche in Brand zu setzen.
Ermittlungen in Nordrhein-Westfalen
Im Zuge der Ermittlungen des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg und brieflicher Kontakte ergaben sich Hinweise, dass der Täter in Nordrhein-Westfalen zu suchen sei. Daraufhin übernahm die Kriminalpolizei Dortmund die Ermittlungen. Dabei arbeiteten die Beamten eng mit der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen zusammen.
Ende August 2007 scheiterte eine Geldübergabe, die in einem Naturschutzgebiet im Raum Kleve/Goch/Kranenburg stattfinden sollte. In diesem Gebiet konnte ein Mann beobachtet werden, der sich in verdächtiger Weise dem Ablageort des Geldes näherte. In seiner Begleitung befand sich ein auffälliger Schweizer Sennenhund. Nachforschungen bei Behörden und Tierärzten führten die Ermittler zum Erfolg: Sie ermittelten den Hundehalter und damit den Tatverdächtigen.
Erpresser legte Geständnis ab
Wie die Polizei Dortmund inzwischen bekanntgab, handelt sich dabei um einen 47-jährigen selbstständigen Geschäftsmann aus Kleve, der vor mehr als zehn Jahren aus persönlichen Gründen aus der Neuapostolischen Kirche ausgetreten war. Der allein handelnde Täter legte ein umfassendes Geständnis ab. Als Motiv gab er persönliche Hass- und Rachegedanken an, die aus Spannungen zwischen ihm und der Neuapostolischen Kirche resultierten. Der Tatverdächtige ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Mit einer Anklage ist in etwa zwei Monaten zu rechnen.
Verwaltungsgebäude der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in Dortmund
29. Oktober 2007
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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