
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Frankfurt/Dortmund. Die Neuapostolischen Kirchen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland sowie Nordrhein-Westfalen werden zum Jahreswechsel zusammengelegt. Die fusionierte Körperschaft soll den Namen „Neuapostolische Kirche Westdeutschland K. d. ö. R.“ tragen. Vorübergehend sind dann zwei Bezirksapostel im Bereich verantwortlich.
Derzeit gibt es fünf neuapostolische Gebietskirchen in Deutschland, die sich teils aus mehreren Körperschaften zusammensetzen. Neben den von der Fusion betroffenen Gebietskirchen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland und Nordrhein-Westfalen sind das die Neuapostolische Kirche Berlin-Brandenburg, die Neuapostolische Kirche Nord- und Ostdeutschland sowie die Neuapostolische Kirche Süddeutschland.
Neuapostolische Kirche Westdeutschland
Angesichts der geografischen Lage der neuen Körperschaft in Deutschland und der Namen der anderen Gebietskirchen lag der neue Name „Neuapostolische Kirche Westdeutschland“ praktisch auf der Hand. „Wir haben viele Namensvorschläge diskutiert und dabei Vor- und Nachteile abgewogen“, erläutert Bezirksapostel Rainer Storck. Der Name „Westdeutschland“ sei zwar früher im politischen Bereich verwendet worden, beschreibe den Zuständigkeitsbereich der neuen Körperschaft jedoch am besten. Auch beim Stammapostel und den anderen Bezirksaposteln in Europa sei der Vorschlag der Bezirksapostel Koberstein und Storck auf breite Zustimmung gestoßen.
„Der neue Name mag im ersten Moment etwas ungewohnt erscheinen, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt“, so der künftige Kirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland. Für die Mail-Kommunikation soll künftig die Domain www.nak-west.de verwendet werden.
Fusion bereits zum Jahreswechsel
Die beiden Körperschaften, die Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland K. d. ö. R. und die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen K. d. ö. R., sollen nicht erst zum Ruhestand von Bezirksapostel Koberstein im Februar 2018 fusionieren, sondern bereits zum Jahreswechsel 2017/2018. Einen diesbezüglichen Beschlussvorschlag werden die beiden Landesvorstände zum Jahresende den jeweiligen Landesversammlungen vorlegen. Bereits bei den Landesversammlungen im Juni wurde diese Vorgehensweise angekündigt und erläutert.
Die Versammlung der Apostel, Bischöfe und Bezirksvorsteher entscheidet laut Artikel 7 der Verfassung über eine Änderung der Verfassung und eine Änderung der Rechtsform. Mit der Zustimmung des Stammapostels würde der Fusionsbeschluss der Landesversammlungen rechtskräftig.
Hintergrund für die vorzeitige Fusion sind insbesondere administrative Gründe: Die künftige Körperschaft hätte ein vollständiges gemeinsames Fiskaljahr. Dies vereinfacht den Jahresabschluss. Zudem erhoffen sich beide Bezirksapostel durch die frühe Fusion einen nahtlosen Übergang.
Ein Kirchenpräsident, zwei Bezirksapostel
Die Fusion schafft ein Kuriosum: Es entsteht ein Bezirksapostelbereich mit einem Kirchenpräsidenten und zwei Bezirksaposteln. Bernd Koberstein will zugunsten seines Nachfolgers Rainer Storck auf die administrative Leitung verzichten und lobt die bisherige Zusammenarbeit: „Ich bin dankbar für die gute Vorbereitung und unterstütze den Prozess mit ganzer Kraft.“
Als Bezirksapostel wird Bernd Koberstein am 25. Februar 2018 in den Ruhestand treten. Stammapostel Jean-Luc Schneider wird diese Handlung in einem Gottesdienst vornehmen, den er an diesem Sonntag in Dieburg (Bezirk Darmstadt) halten wird, dem ehemaligen Wirkungsbereich von Bezirksapostel Koberstein als Bezirksamt.
Bezirksapostelbereich mit 40 Ländern
Die künftige Neuapostolische Kirche Westdeutschland wird in Deutschland über 115.000 Mitglieder in mehr als 520 Gemeinden haben. Zum Bezirksapostelbereich zählen dann noch weitere Gemeinden in nahezu 40 Ländern und Landesteilen weltweit.
Bekanntgegeben wurde die Fusion der beiden Bereiche bereits im Dezember 2016 durch Bezirksapostel Bernd Koberstein. Im Zentralgottesdienst für seinen Arbeitsbereich informierte er über seinen Ruhestand und die Entscheidung des Stammapostels, die beiden Bereiche unter Leitung von Bezirksapostel Rainer Storck zusammenzulegen. Am gleichen Tag wurde in allen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ein Rundschreiben mit den gleichen Informationen vorgelesen. Bereits zum Jahresanfang 2017 starteten die ersten Abstimmungsgespräche. Die Kirchenverwaltungen arbeiten bereits seit längerer Zeit eng zusammen.
Die Neuapostolische Kirche in Deutschland ab 2018
3. Juli 2017
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Marcel Felde
Medien:
Jennifer Lennermann
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