
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Angola. Mitte August reist Stammapostel Jean-Luc Schneider in das von Nordrhein-Westfalen aus betreute westafrikanische Land Angola. Zum ersten Mal besucht der Stammapostel dabei die Provinzen Moxico und Lunda Sul. Geplant sind Gottesdienste in Luena und Saurimo sowie der Besuch mehrere Konzerte.
Seit vielen Monaten bereiten sich die neuapostolischen Christen im Osten Angolas auf den ersten Besuch von Stammapostel Jean-Luc Schneider vor. Der Leiter der Neuapostolischen Kirche International wird vom 17. bis 21. August 2017 zu Gast sein. Zur Reisegruppe zählen neben Bezirksapostel Wolfgang Nadolny (Neuapostolische Kirche Berlin-Brandenburg) auch der zuständige Bezirksapostel Rainer Storck (Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen) sowie die Bezirksapostelhelfer João Uanuque Misselo (Angola) und Robert M. Nsamba (Sambia).
Auftakt mit Konzert
Das Wochenende beginnt am Freitagnachmittag mit einem Konzert in der neuapostolischen Zentralkirche Palanca in der Hauptstadt Luanda. Gestaltet wird es von Sängern der drei Bischofsbereiche Luandas sowie dem seit 2015 bestehenden Orchesters.
Die Instrumente für das Orchester wurden vor einigen Jahren mit finanzieller Unterstützung aus Nordrhein-Westfalen angeschafft. Am Jugendtag 2014 kamen bei einem Benefizkonzert rund 17.000 Euro zusammen. 2016 berichtete Bezirksapostelhelfer João Uanuque Misselo am Jugendtag von den Erfolgen: Insgesamt wurden 40 Instrumente angeschafft, drei Lehrkräfte engagiert und Musikunterricht für mehr als 100 Kinder und Jugendliche angeboten.
Flug nach Luena
Am Samstagmorgen geht es für den Stammapostel und seine Begleiter bereits um 3 Uhr nachts vom Hotel los zum Flughafen. Dort startet um 5 Uhr der Flug nach Luena, der Hauptstadt der Provinz Moxico. In der Stadt und der Umgebung leben rund 450.000 Menschen.
Luena steht für das Ende des Bürgerkriegs: Am 4. April 2002 unterzeichneten die angolanische Regierung und Rebellen hier das “Memorandum of Understanding“, durch das der seit 1975 andauernde Bürgerkrieg in Angola beendet wurde. Symbolisiert wird der Friedensvertrag durch ein großes Denkmal: Dort thront eine Friedenstaube auf zwei offenen Händen.
In Luena wird Stammapostel Schneider am Samstagmorgen, den 19. August 2017 einen Festgottesdienst im „Pavilhão Gimnodesportivo“, einem Sportpavillon, durchführen. Dazu werden mehrere Tausend Gläubige erwartet.
Weiterreise nach Saurimo
Noch am gleichen Tag reist die Gruppe um den Stammapostel weiter in den Norden nach Saurimo: Für die 265 Kilometer lange Strecke sind rund vier Stunden Fahrzeit eingeplant. Im „Estádio das Mangueiras“, dem Stadion des örtlichen Fußballvereins „Progresso da Lunda Sul“ , findet hier am Sonntagmorgen ein weiterer Gottesdienst statt.
Nachmittags steht noch ein Konzert im „Kino Chipapa“ an, einem Veranstaltungssaal, in dem 2011 bereits Stammapostel Wilhelm Leber einen Gottesdienst hielt. Vor sechs Jahren war dies der letzte Besuch eines Stammapostels im Osten Angolas. Damals traf Stammapostel Wilhelm Leber in Saurimo – gemeinsam mit Bezirksapostel Armin Brinkmann – die Gouverneurin von Lunda Sul.
Gestaltet wird das Konzert von 80 Orchesterspielern, davon 50 aus Luena, die sich seit mehr als einem Jahr auf den Auftritt vorbereiten. Hinzu kommen mehr als 250 Sänger aus den umliegenden Provinzen.
Zusammenkünfte mit den Aposteln
Die Rückreise nach Luanda startet am Montagmorgen. In der Hauptstadt steht ein kurzes Treffen mit allen 16 Aposteln Angolas auf dem Programm. Im Anschluss tritt der Stammapostel die Heimreise an. Bezirksapostel Storck wird noch einige Tage länger in Angola bleiben. Geplant sind ein Weiterbildungsseminar mit den Aposteln sowie verschiedene Besprechungen.
Im Anschluss fliegt der Bezirksapostel noch für vier Tage auf die Inseln São Tomé und Príncipe.
Die Anfänge im Osten Angolas
Im März 1985 bemühte sich der damalige Apostel Armin Brinkmann, von der Hauptstadt Luanda aus nach Ost-Angola zu reisen. Nach zweitägigem Warten auf dem Flughafen nahm eine Militärmaschine ihn und zwei angolanische Bezirksämter mit nach Luena. Dort war die Überraschung der neuapostolischen Gläubigen groß, die zwölf Jahre lang auf den Besuch eines Apostels gewartet hatten. Priester José António Livamba war aus Sambia in die Region gezogen und auch andere Seelsorger hatten in der Region gewirkt. Aus Mangel an Amtsträgern hatten im Glauben gefestigte junge Männer Religions- und Konfirmandenunterricht gehalten. Insgesamt waren vier Kirchen erbaut worden.
Apostel Brinkmann hielt an zwei Tagen in Dörfern der Region viele Gottesdienste, in denen mehr als 1.000 Seelen das Sakrament der Heiligen Versiegelung empfingen. Dabei waren er und seine Begleiter stundenlang zu Fuß durch den Dschungel unterwegs.
Von Luena aus entsandte Apostel Brinkmann den Vater des heutigen Bezirksapostelhelfers Misselo, Evangelist Samuel Augusto Misselo, nach Saurimo, um dort Gemeindestrukturen aufzubauen. 1986 besuchte Apostel Sukami Landu Ronsard das erste Mal Saurimo und versiegelte dort die ersten Gläubigen. Heute zählt die Neuapostolische Kirche in der Stadt Luena 24 Gemeinden und in Saurimo 27.
Stammapostel Schneider beim Angola-Besuch im März 2016
9. August 2017
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Hermann Bethke,
Bildarchiv
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