
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Angola. Vier Tage lang besuchte Stammapostel Jean-Luc Schneider im August 2017 das von Bezirksapostel Rainer Storck betreute Land Angola. Erstmals hielt das Oberhaupt der neuapostolischen Christen Gottesdienste in den Provinzen Moxico und Lunda Sul. An allen Orten wurden der Stammapostel und seine Begleiter mit Musik begrüßt.
Der erste musikalische Beitrag der Reise erwartete Stammapostel Jean-Luc Schneider bereits am Flughafen in Luanda, der Hauptstadt von Angola. Vor dem Terminal wartete am 18. August 2017 um 6 Uhr morgens ein gemischter Chor auf den Stammapostel, die Bezirksapostel Rainer Storck und Wolfgang Nadolny (Neuapostolische Kirche Berlin-Brandenburg) sowie die Bezirksapostelhelfer João Uanuque Misselo (Angola) und Robert Nsamba (Sambia).
Für den Nachmittag hatten die neuapostolischen Christen aus dem Bezirk Kilamba Kiaxi zu einem Konzert in die Zentralkirche von Luanda-Palanca eingeladen. Ein Kinderchor, 200 Sänger aus den drei Bischofsbereichen Luandas sowie das vor wenigen Jahren gegründete Orchester der Hauptstadt boten ein gemischtes Programm aus Kirchenliteratur und traditionellen afrikanischen Stücken. 800 Zuhörer verfolgten die Darbietungen und bedankten sich mit viel Applaus.
Reise nach Luena
Am nächsten Morgen, Samstag, den 19. August ging es für den Stammapostel und seine Begleiter schon um 3 Uhr in der Nacht weiter: Per Flugzeug reisten sie nach Luena (Provinz Moxico). Dort feierte der Stammapostel am Morgen mit mehr als 3.100 Gläubigen einen Gottesdienst in einem Sportpavillon.
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Markus 5,41.42: „Jesus ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihm: Talita kum! – das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; es war aber zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich sogleich über die Maßen.“
Bitte um Frieden im Land
Im Gottesdienst erinnerte der Stammapostel daran, dass alle Menschen Gottes Hilfe bedürften. „Wir vertrauen all unsere Sorgen und Kümmernisse dem Herrn Jesus an. Er geht mit uns ins Leid, teilt unseren Schmerz und tröstet uns, er ist uns nah“, so der Kirchenleiter. Gott werde helfen, darauf könne jeder Gläubige vertrauen. Die Hilfe gehe auch über den Tod hinaus – durch das Geschenk des ewigen Lebens. „Dieses ewige Leben möchten wir auch dem Nächsten anbieten“, so der Stammapostel. „Wir beten für die, die von Gott entfernt sind, bringen Jesus in ihr Haus, und wenn sie zum Glauben kommen, Teil der Gemeinde werden, erweisen wir ihnen unsere Liebe und unsere Fürsorge.“ Das sei die Aufgabe der neuapostolischen Christen. „Eine schöne Aufgabe“, wie Stammapostel Schneider abschließend betonte.
Im Schlussgebet bat der Stammapostel sehr intensiv und nachdrücklich um Frieden im ganzen Land. Die Stadt Luena steht für den Friedensvertrag, der 2002 den letzten großen Bürgerkrieg im Land beendete. Daran erinnert ein Friedensdenkmal, das der Stammapostel im Anschluss an den Gottesdienst besuchte. Von dort aus ging es via Pkw weiter nach Saurimo.
Weiter nach Saurimo
Vier Stunden brauchte die Gruppe für die 265 Kilometer lange Strecke. Allein 80 Kilometer davon führten über Staub- und Sandpisten. Auch eine unter einem Öltransporter zusammengebrochene Straßenbrücke hielt die Gruppe nicht lange auf. Gegen Abend erreichten sie das Hotel in Saurimo, der Hauptstadt der Provinz Lunda-Sul, wo ein Kinderchor auf die Gruppe wartete. Gut gelaunt bedankte sich Stammapostel Schneider bei den Kindern für ihren Einsatz. Er ermunterte sie, sich nicht nur in der Schule einzusetzen, sondern auch in der Kirche. „Behaltet euch diese Freude und Begeisterung“, rief er die jungen Gläubigen auf.
Am nächsten Morgen, Sonntag, den 20. August 2017, warteten 3.200 Gläubige im Stadion der Stadt auf den Gottesdienst mit dem Stammapostel. Dieser legte der Predigt das Bibelwort aus Titus 2,14 zugrunde: „Jesus Christus, der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken.“
Gute Werke tun
Im Verlauf des Gottesdienstes nannte der Stammapostel den Zuhörern sieben gute Werke. Diese gelte es als Christ zu erfüllen, beispielsweise die Demut vor Gott, die Suche nach der Gemeinschaft mit Gott oder die Vergebungsbereitschaft gegenüber dem Nächsten. „Wir wollen eifrig sein in diesen guten Werken, dann werden wir einen besonderen Segen bekommen und können ins Reich Gottes eingehen, wenn der Herr kommt“, so der Stammapostel abschließend.
Nach dem Gottesdienst lobte der Stammapostel die gelungene Organisation im Stadion, also den Ordnungsdienst, angolanisch „Protokoll“ genannt, der insbesondere von Frauen übernommen wurde. Er ermunterte seine Glaubensschwestern, sich auch künftig weiter mit einzubringen und Verantwortung in der Kirche zu übernehmen.
Lob für musikalische Nachwuchsförderung
Am Gottesdienst nahm auch die Gouverneurin der Provinz Lunda-Sul teil. Sie lobte beim Besuch des Stammapostels in ihrer Residenz im Anschluss an den Gottesdienst die musikalische Nachwuchsarbeit der Kirche und zeigte sich begeistert von den Vorträgen von Chor und Orchester. Stammapostel Schneider und Bezirksapostel Storck bedankten sich für die gute Zusammenarbeit.
Auf die Frage von Reportern im Anschluss, welche sozialen Aktivitäten die Kirche in Zukunft plane, antwortete der Stammapostel, dass sich die Kirche durch ihre Mitglieder intensiv am öffentlichen Leben beteilige. „Unsere Kirchenmitglieder arbeiten, geben davon Opfer, die die Kirche in ihrem Zuständigkeitsbereich verwendet, und zahlen Steuern, die der Staat erhält, um seinen Aufgaben nachzukommen“, so der Stammapostel.
Konzert zum Abschluss
Der Nachmittag stand dann erneut im Zeichen der Musik: Das Orchester der Kirche sowie verschiedene Chöre boten in einem Veranstaltungssaal ein abwechslungsreiches Programm. Viele Hundert Zuhörer verfolgten das Konzert. Abschließend lobte der Stammapostel die musikalische Qualität und das Engagement der Gläubigen. All dies diene auch zum Lobe Gottes, hob er hervor.
Dritter Termin des Tages für den Stammapostel war ein Familienbesuch bei Bezirksapostelhelfer João Uanuque Misselo. Der 51-Jährige lebt mit seiner Frau und den zehn Kindern im Alter 2 bis 27 Jahren in Saurimo.
Apostelversammlung in Luanda
Montagmorgen flog die Reisegruppe dann zurück in die angolanische Hauptstadt Luanda. Der Besuch in dem westafrikanischen Land endete für den Stammapostel mit einer Apostelversammlung. Abends reiste er nach Frankfurt zurück.
Bezirksapostel Rainer Storck blieb noch zwei Tage länger in Angola. Für Dienstag, den 22. August 2017, waren alle Apostel Angolas zu einem Seminar in die Zentralkirche Luanda-Palanca eingeladen. Dabei ging es insbesondere um das neue Amtsverständnis und die Beschlüsse der Bezirksapostelversammlung International dazu. Am Mittwoch standen organisatorische Gespräche mit dem Bezirksapostelhelfer und dem Verwaltungsleiter auf dem Programm. Abends flog der Bezirksapostel dann weiter in den Inselstaat São Tomé und Príncipe.
Gottesdienst in Luena
4. September 2017
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Hermann Bethke
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