
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Gambia. Den ersten Sonntagsgottesdienst 2018 feierte Stammapostel Jean-Luc Schneider in Banjul, der Hauptstadt Gambias. Mit dabei: Die Bezirksapostel Bernd Koberstein und Rainer Storck sowie die zuständigen Apostel. Bezirksapostel Storck lernte so die Kirchenmitglieder seines künftig erweiterten Arbeitsbereichs kennen.
Als der Stammapostel am Freitag, den 6. Januar 2018 in Banjul eintrifft, haben er und seine Begleiter schon eine längere Anreise hinter sich. Von Paris aus sind sie über Dakar (Senegal) nach Banjul gereist. Vor Ort hatten in der Hauptstadt Gambias schon Tage zuvor die Vorbereitungen begonnen – koordiniert durch den für das Land zuständigen Apostel Jens Lindemann. Auf dem Gelände des Stadions Serrekunda wurden Zelte für den Gottesdienst aufgestellt, die Polizei ließ auf dem Vorplatz Schrottfahrzeuge abtransportieren, um Platz für die Besucher zu schaffen. „Kurzfristig mussten wir den Platz noch mit zusätzlicher Erde befestigen lassen, weil er zu uneben war“, schreibt Apostel Lindemann in seinem Reisebericht.
Übertragung im Fernsehen
Parallel führt der Apostel Gespräche mit Mitgliedern des Christian Council (CC) - vergleichbar der deutschen Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) - in dem die Neuapostolische Kirche seit Jahren Mitglied ist. Das Christian Council hatte genehmigt, dass der Gottesdienst am Sonntag per Fernsehen im ganzen Land ausgestrahlt werden darf.
Ab Freitagmittag proben im Stadion die Sänger für den Gottesdienst. Für die Gläubigen in Gambia ist dies eine Premiere: Bislang gibt es im Land nur Gemeindechöre und noch kein überregionales Musikprojekt. Verpflegt werden die Musiker von einem Küchenteam, das in 20 großen Töpfen typische Speisen zubereitet. Zur Versorgung mit Trinkwasser hat die Stadtverwaltung kostenfrei große Wasserbehälter zur Verfügung gestellt.
Apostelversammlung in der Schule
Am Samstag besichtigen die Apostel die JoFi Prep School, eine Schule für die Ärmsten der Armen aus der Stadt. Da manche Eltern sich das Schulgeld an staatlichen Einrichtungen nicht leisten können, haben Privatleute eine eigene Schule für 150 Kinder (drei Vorschul- und fünf Grundschulklassen) gegründet. Die Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland hat das Projekt mit Beträgen aus dem Dankopfer der Jahre 2016 und 2017 unterstützt. Die Apostel bekommen einen Mittagssnack, wie er auch den Schulkindern angeboten wird.
In einem Klassenraum findet dann eine Besprechung mit den Aposteln statt. Dabei geht es unter anderem um das Amtsverständnis. Zudem stellt sich Bischof Mbana Nyassi vor, der am Sonntag das Apostelamt empfangen wird.
Organisatorische Herausforderungen
Am Sonntagmorgen kämpfen die Organisatoren des Gottesdienstes weiterhin mit Herausforderungen: Die beauftragte Technikfirma hat erst um 8 Uhr mit dem Aufbau begonnen. „Nichts funktionierte“, berichtet Apostel Lindemann. Doch die 3.825 Gläubigen, die aus den 73 Gemeinden des Landes angereist waren, verbreiten gute Stimmung und warten voller Freude auf den Gottesdienst mit dem Stammapostel.
Eine halbe Stunde vor Beginn empfängt ein Kinderchor den Stammapostel mit seinen Begleitern. Im Hintergrund testen die Tontechniker noch die Übertragungseinrichtungen. Doch um 10 Uhr kann der Gottesdienst pünktlich beginnen.
Treue zu Christus
Stammapostel Schneider dient den Gläubigen mit dem Bibelwort aus Psalm 101,6: „Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, dass sie bei mir wohnen.“
„Christus ist treu und wir sind ihm auch treu“, lautet die Botschaft des Stammapostels, die die neuapostolischen Christen in aller Welt als Motto durch das Jahr begleiten wird. Als ein Beispiel für die Treue Gottes nennt der Stammapostel die Wahrheit. „Gott sagt uns immer die volle Wahrheit, daher können wir ihm in allen Umständen vertrauen.“ Zudem ermuntert er zur Nächstenliebe: Weil Christus in seiner Liebe zu den Menschen treu sei, gelte es, diese Liebe auch dem Nächsten zuzugestehen. „Wir lieben unseren Nachbarn, weil auch Jesus ihn liebt“, bringt es der Stammapostel auf den Punkt.
Weitere Predigtbeiträge kommen von den Bezirksaposteln Koberstein und Storck. Zum Abschluss des Gottesdienstes ordiniert der Stammapostel mit Mbana Nyassi den ersten Apostel für Gambia, der aus dem Land stammt.
Weiterreise nach Burkina Faso und Mali
Der Besuch in Gambia endet am Montagmorgen mit dem Besuch in Gunjur Porto, einem Fischerdorf mit vielen Fischräuchereien. Von hier aus starten mitunter Flüchtlinge mit Booten in Richtung Europa. Nachdenklich besichtigen der Stammapostel und die Apostel die Boote am Strand und sprechen mit den Menschen über die Situation im Land.
Während der Stammapostel nachmittags Richtung Europa abreist, machen sich die Bezirksapostel Bernd Koberstein und Rainer Storck mit Apostel Haeck und den örtlichen Aposteln auf den Weg nach Burkina Faso und Niger (Bericht folgt).
Nach dem Gottesdienst in Banjul (Gambia)
27. Januar 2018
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Jeannot Leibfried,
Neuapostolische Kirche Westdeutschland
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.