
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Gambia/Senegal. In der westafrikanischen Sahelzone hat die Neuapostolische Kirche Maßnahmen zum Schutz der Mitglieder vor sexuellem Missbrauch eingeführt. Dazu reiste Bischof Pascal Strobel im April 2022 nach Gambia.
In Westafrika betreut Apostel Gert Opdenplatz im Auftrag der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland einige Länder, in denen französisch Amtssprache ist. In Burkina Faso, Mali, Niger und den Senegal wurde in den letzten Monaten ein Fortbildungsprogramm zur Prävention sexuellen Missbrauchs umgesetzt. Zuletzt stand nun noch die Einführung in Gambia an, dem kleinen englischsprachigen Land an der Westküste des afrikanischen Kontinents.
Gemeinsam mit den Aposteln Mbana Niassy (Gambia) und Tounkang Mane (Senegal) führte Bischof Pascal Strobel im April Tagesseminare durch. Dabei rückten sie die zerstörende Wirkung des oft aus Angst oder Scham unterdrückten Themas ins Bewusstsein der Teilnehmer.
Selbstvertrauen bei Kindern stärken
„Wir wollen, dass unsere Kinder ein starkes Selbstvertrauen haben, mit dem sie in der Lage sind, sich bei Übergriffen zu wehren, ihren Widerwillen zu äußern und Hilfe zu suchen“, sagt Apostel Tounkang. "Gleiches gilt für Erwachsene", ergänzt Apostel Mbana. "Niemand soll darunter leiden, dass Verantwortungsträger das Vertrauen unserer Gläubigen und ihre Autorität oder Macht zur Befriedigung sexueller Bedürfnisse missbrauchen."
Das Seminar wurde mit fachkundigen Erklärungen von Schwester Nima Nyassi unterstützt, die als Krankenschwester arbeitet. "Bereits sexuelle Bemerkungen, Andeutungen oder Gesten haben in unseren Gemeinden nichts verloren – schon gar nicht in Gegenwart von Kindern".
Fachkompetente Ansprechpartner
Um möglichen Verdachtsfällen nachzugehen und damit Führungskräfte im Bedarfsfall Ansprechpartner haben, können diese künftig auf ein Komitee bestehend aus dem verantwortlichen Apostel sowie medizinisch und juristisch ausgebildeten Personen zurückgreifen.
"Die Seminarteilnehmer haben die hohe seelsorgerische Bedeutung des Seminars erfasst und wollen alles dafür tun, dass dieses unsägliche Thema, das in erschreckender Weise weltweit alle Gesellschaftsschichten durchzieht, in unseren Gemeinden unter allen Umständen verhindert wird", zeigt sich Bischof Strobel zufrieden mit dem Verlauf des Seminars.
Seminare für Amtsträger mit Online-Gast
Der Bischof reiste im Anschluss mit Apostel Tounkang in den Senegal, um Seminare zum Amtsverständnis durchzuführen. In diesen wurden Gruppenarbeiten zum 4. und 5. Glaubensartikel der Neuapostolischen Kirche behandelt und die Unterscheidung zwischen der Ordination von Amtsträgern, Beauftragung leitender Amtsträger sowie die Ernennung von Amtsträgern und Nicht-Amtsträgern für besondere seelsorgerischen Aufgaben in der Kirche behandelt.
Für Freude bei den Seminaren in Gambia und dem Senegal sorgte die Zuschaltung von Apostel Gert Opdenplatz per Videokonferenz. Er richtete einige geistliche Gedanken an seine afrikanischen Glaubensbrüder.
Situation in Gambia und dem Senegal
Bischof Pascal Strobel unterstützt Apostel Gert Opdenplatz im Bezirk Saar-Pfalz und ist zudem in Belgien und Luxemburg tätig. Ein- bis zweimal im Jahr reist er zudem nach Westafrika, wo er seit 2001 tätig ist.
Die Länder Gambia und Senegal sind keine Risikoländer. „Zu schaffen machen den Menschen im Land derzeit die deutlichen Preissteigerungen und die damit einhergehende Verknappung wichtiger Güter aufgrund der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine“, berichtet der Bischof.
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