
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Herne. Zum dritten Mal lud der für die Jugendseelsorge verantwortliche Apostel Franz-Wilhelm Otten zum Gottesdienst für junge Erwachsene mit anschließendem Nachmittagsprogramm ein – dieses Jahr unter dem Motto „Ich bin Kirche Christi – Ich bin Ortsgemeinde“. Rund 350 Jugendliche zwischen 23 und 35 Jahren nahmen das Angebot wahr und versammelten sich am 11. März 2018 im Kirchengebäude in Herne-Wanne-Eickel.
Kernstück des Tages bildete der gemeinsame morgendliche Gottesdienst mit Apostel Franz-Wilhelm Otten. Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Johannes 12,26: „Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.“
Gott dienen wollen
Der Apostel erläuterte zunächst die Aussage „Wer mir dienen will“: Es stehe jedem frei, ob er dienen wolle oder nicht. Elementar sei jedoch, sich bewusst zu machen, wem man dienen wolle: „Es ist keiner, mit dem wir um die Häuser ziehen – es ist Gott“, hob der Dienstleiter anschaulich die Erhabenheit Gottes hervor. Gott zu dienen solle eine Antwort sein – auf die Liebe, die man bereits durch ihn habe erfahren dürfen.
Gehe es darum, Gott zu dienen, so sei Christus das Vorbild. Er habe heiliggehalten, was göttlich ist. Dies gelte auch in heutiger Zeit für Christen. Heiligzuhalten sei göttliches Wort, welches in der Predigt vermittelt werde oder das Opfer: „Es ist kein Geldgeben für eine gute Sache – es ist Ausdruck von Dankbarkeit und Ehrfurcht gegenüber Gott“. Auch das Amt sei heilig, wobei dies nicht für den Amtsträger als Person gelte. „Der Amtsträger macht Fehler“, gestand Apostel Otten ein. Zuletzt sei die Verheißung, dass Christus wiederkommen werde, heiligzuhalten.
Letztlich solle ein Diener Gottes dort sein, wo sich Christus auch befinde: In ewiger Gemeinschaft mit Gott. Gott werde die, die ihm dienen, ehren - beispielsweise mit seiner Liebe, seiner Gnade oder seiner Geduld, sicherte der Apostel der Gemeinde am Ende der Predigt zu.
Koordinationsgruppe für Jugendliche
Nach einer Mittagspause mit Baguettes wurde den jungen Erwachsenen in einer Kurzpräsentation zunächst die neue, fusionierte Gebietskirche Westdeutschland vorgestellt: Zugehörige Gebiete im Ausland sowie Apostelbereiche wurden durch eine Bildschirmpräsentation visuell verdeutlicht. Zudem präsentierte Apostel Otten den Teilnehmern des Nachmittagsprogramms die Koordinationsgruppe Jugend (KGJ), welche viermal jährlich tagt. Aufgaben dieser Gruppe sind unter anderem die Planung von Jugendtagen, die Entwicklung von Themenvorschlägen für Jugendstunden oder auch die Einbringung von Feedback Jugendlicher in Planungen.
Weiterhin wurden die Jugendlichen über Jugendreisen nach Albanien (25. Mai bis 3. Juni 2018) und Armenien (7. bis 15. September 2018) informiert. Die Angebote richten sich an junge Erwachsene zwischen 23 und 35 Jahren. Im Rahmen einer solchen Reise besteht die Möglichkeit, sich bei karitativen Projekten vor Ort zu engagieren. Zusätzlich erhalten Teilnehmer einen Einblick in die Kultur und lernen einzelne Sehenswürdigkeiten des jeweiligen Landes kennen. Weitere Informationen zu den Reisen können Plakaten entnommen werden, die zum Download bereitstehen.
Fragen beantworten mit dem Smartphone
Bezugnehmend auf das Tagesmotto „Ich bin Kirche Christi – Ich bin Ortsgemeinde“ wurde innerhalb des Nachmittagsprogramms eine Teilnehmerumfrage via Smartphone gestartet: Die Jugendlichen sollten anhand einer Skala angeben, wie gut sie bestimmte Erwartungen (zum Beispiel „Verständnis für Einzelne“ oder „Treffen von Absprachen“) bereits in ihrer Gemeinde erfüllt sehen und was sich in ihrer Gemeinde noch ändern solle.
Die Resonanz: Überwiegend fühlen sich die Jugendlichen in ihren Gemeinden verstanden. Konflikte könnten den jungen Erwachsenen zufolge noch besser gelöst und Absprachen besser getroffen werden. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten wünschen sich beispielhaft jeweils eine stärkere Trennung von Amt und Organisation, eine stärkere Einbindung weiblicher Kirchenmitglieder, mehr Mitsprachemöglichkeiten bei Entscheidungen sowie mehr Fortbildungsangebote. Deutlich zurückhaltender bewerteten die Teilnehmer das Thema Frauenordination.
Impulsvortrag zu Fehlgeburten
In einem anschließenden Impulsvortrag wurden die jungen Kirchenmitglieder über die Auffassung der Neuapostolischen Kirche zum Beginn des Lebens und zur Beseelung informiert. Zudem ging es um die Position der Kirche bezüglich der heute üblichen Diagnoseverfahren zur Ermittlung eines Fehlgeburtenrisikos.
Grundlegend ist hierbei zwischen zwei Verfahren zu unterscheiden: Bei der Pränataldiagnostik wird während der Schwangerschaft das Risiko ermittelt, eine Fehlgeburt zu erleiden. Bei der Präimplantationsdiagnostik hingegen werden Embryonen auf genetische Defekte untersucht und ein Embryo ohne „genetischen Defekt“ in die Gebärmutter verpflanzt.
Lehnt die Neuapostolische Kirche die Präimplantationsdiagnostik gänzlich ab, so wird die Pränataldiagnostik als ethisch unbedenklich bewertet. Sie könne die Mutter-Kind-Bindung stärken und informiere über mögliche Krankheiten des Kindes. Ein möglicher Schwangerschaftsabbruch bleibe jedoch eine Einzelfallentscheidung.
Den Internationalen Jugendtag mitgestalten
Abschließend ermunterte Apostel Franz-Wilhelm Otten zum Einreichen von Programmbeiträgen für den Internationalen Jugendtag 2019 (IJT). Die Jugendlichen haben so die Möglichkeit, ihren Jugendtag aktiv mitzugestalten. Eingereicht werden können Themen, Ideen oder konkrete Programmvorschläge. Zudem gibt es auch die Möglichkeit, Ausstellungen oder Stände anzumelden. Nicht zuletzt können mit der eigenen Jugendgruppe auch Andachten durchgeführt werden.
Auch bei der Gestaltung des Messestands der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland auf dem IJT werden noch Helfer mit kreativen Ideen gesucht, berichtete Uwe Kalke, der sich hierbei selbst in der Planung engagiert. Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme an etwa dreistündigen Planungssitzungen in Siegen. Interessierte können sich über info@nak-west.de melden.
Weiterhin werde noch ein IJT-Botschafter für den NRW-Bereich gesucht, berichtete der Apostel. Interessierte sollten im Jugendkreis bekannt und bereit sein, als „Gesicht“ des Internationalen Jugendtags in der Öffentlichkeit aufzutreten. Interessierte können sich ebenfalls an info@nak-west.de wenden.
Gottesdienst für junge Erwachsene in Herne-Wanne-Eickel
13. März 2018
Text:
Matthias Geisbüsch
Fotos:
Frank Schuldt,
Felix Schwanke
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