
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland. Gottesdienst, Bezirksämterbesprechung und Landesversammlung – für die Bezirksämter aus Westdeutschland war am Sonntag, dem 23. September 2018 volles Programm. Im Seminarzentrum in Hochdahl kamen sie zum ersten Mal in der neuen Gebietskirche Westdeutschland in diesem Kreis zusammen.
„Der Heiland sorgt für dich – täglich aufs neu. Vergiss es nicht!“ Die bekannte Aussage aus einem Chorlied stellte Bezirksapostel Rainer Storck an den Beginn seiner Predigt und machte Mut: „Wir stehen mitten im Leben, haben Herausforderungen in Familie und Beruf – dürfen uns aber immer der Fürsorge unseres Gottes bewusst sein.“
„Ich danke meinem Gott“
Zum morgendlichen Gottesdienst waren die Apostel, Bischöfe, Bezirksältesten und Bezirksevangelisten aus Westdeutschland angereist. Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Philiper 1,3-6: „Ich danke meinem Gott, sooft ich euer gedenke – was ich allezeit tue in allen meinen Gebeten für euch alle, und ich tue das Gebet mit Freuden –, für eure Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis heute; und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“
Im weiteren Verlauf nannte der Bezirksapostel Aspekte des guten Werks, beispielsweise die Werke des Glaubens, des Friedens, der Freundlichkeit, des Gebets und der Liebe. Dabei ging er auf die sich stetig verändernden Rahmenbedingungen in vielen Gemeinden sowie der Gesellschaft ein und machte den Zuhörern Mut: Gott werde das von ihm begonnene Werk trotz aller Widerstände beenden und dabei denen helfen, die ihm dienen.
Dabei empfahl er beispielsweise, der zunehmenden Unzufriedenheit in der Gesellschaft, die auch in den Gemeinden spürbar sei, Gottes Frieden entgegenzusetzen. Auch dem manchmal rauen Ton könne man im Sinne Christi mit Freundlichkeit begegnen. Zudem gehe es in der Kirche auch immer darum, die richtige Balance zwischen Ordnung und Liebe zu finden. „Die Liebe muss immer höhere Priorität haben“, gab der Bezirksapostel seinen Brüdern mit auf den Weg.
Regelungen nach und nach harmonisieren
In der Landesversammlung am Nachmittag ging es insbesondere um die Vereinheitlichung verschiedener Regularien und unterschiedlicher Entwicklungen in den beiden Gebietskirchen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland und Nordrhein-Westfalen, die nach und nach möglichst harmonisiert werden sollen.
„Es ist allerdings nicht mein Ziel, alles kurzfristig zu vereinheitlichen“, stellte der Bezirksapostel klar. Als ein Beispiel nannte er die Gottesdienstzeiten. In einigen Bezirken im Süden Westdeutschlands finden die Wochentagsgottesdienste um 20 Uhr statt, in den meisten Regionen jedoch um 19.30 Uhr.
Leitfäden gelten in ganz Westdeutschland
Bezirksapostel Storck informierte die Bezirksämter darüber, dass verschiedene Konzepte aus den bisherigen Gebietskirchen nun in ganz Westdeutschland gelten. Darauf habe sich die Apostelversammlung in den letzten Monaten verständigt. Dies betreffe den „Leitfaden zur Umsetzung der Mission“ sowie die Leitfäden „Trauerbegleitung“ und „Seelsorge an Suchtkranken“. Beispielsweise wurden bereits in Nordrhein-Westfalen einmal im Jahr alle Mitglieder angeschrieben, die nicht regelmäßig die Veranstaltungen der Kirche besuchen. In diesem Jahr erhalten sie eine Einladung per Postkarte zum Erntedankgottesdienst am 7. Oktober 2018 – in ganz Westdeutschland.
"Ich habe die stille Hoffnung, dass die Aktionen zum Erntedanktag etwas auslösen und auch mithilfe der Einladung zum Gottesdienst auf den Großflächenplakaten etwas bewirkt wird“, formulierte es Bezirksapostel Storck. Er wünsche sich, dass viele neue Besucher in die Gottesdienste kommen.
Einheitlich in allen Apostelbereichen gelten auch künftig die Hinweise zur Delegation kirchlicher Aufgaben. Es handelt sich dabei um Empfehlungen für Bezirks- und Gemeindevorsteher, die unter anderem das Ziel haben, das Mitgestalten der Kirche zu vereinfachen und Potenziale zu nutzen. Dies soll helfen, leitende Amtsträger zu entlasten. Bezirksapostel Storck unterstrich das nochmal mit einem Appell, beispielsweise die Unterrichte von Schwestern und Nicht-Amtsträgern durchführen zu lassen.
Erklärung zum Kinderschutz
Auch beim derzeit in der Gesellschaft vieldiskutierten Thema „Kinderschutz“ wurden Vereinheitlichungen vorgenommen. Zwar verzichtet die Kirche auf Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses, verpflichtet jedoch alle Lehrkräfte und Beauftragten zu einer Erklärung, die unterschrieben und elektronisch gespeichert wird. Formulare und Erklärungstext wurden nun angepasst, bisherige Erklärungen werden nicht ersetzt und bleiben gültig. In diesem Zusammenhang wies der Bezirksapostel nachdrücklich darauf hin, dass Missbrauchs- oder Verdachtsfälle der Kirchenleitung zu melden seien. Hier sei hohe Sensibilität gefragt.
Abschließend ermunterte Bezirksapostel Storck die Bezirksämter, von den neuen Regelungen zum Amtsverständnis auch Gebrauch zu machen. Er wünsche sich, dass die Bezirksämter und Vorsteher ab und zu den anderen Priestern den Vortritt ließen und neben dem Altar Platz nähmen. Zudem freue er sich auch, wenn auch die Diakone nach Einverständnis zu Predigtbeiträgen gerufen würden.
Bezirksapostel Rainer Storck begrüßt die Bezirksämter
26. September 2018
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Jessica Krämer
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