
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Siegen/Westdeutschland. Das Wirtschaftsjahr 2018 war zentraler Tagesordnungspunkt bei der Landesversammlung in Siegen. Erstmals wurde dabei über einen Jahresabschluss der zum Jahreswechsel 2017/2018 fusionierten Gebietskirche Westdeutschland entschieden. Bei der Sitzung am 1. September 2019 wurde der Landesvorstand einstimmig entlastet und der Jahresabschluss bewilligt.
Bezirksapostel Rainer Storck eröffnete die Landesversammlung im Anschluss an die vorhergegangene Besprechung der Kirchenleitung mit den Bezirksvorstehern und ihren Stellvertretern. Von den 56 Mitgliedern waren 50 anwesend, vier ließen sich vertreten.
Jahresabschluss erläutert
Artur Krause, Leiter der Finanzabteilung in der Kirchenverwaltung, präsentierte den Mitgliedern der Landesversammlung die zentralen Eckdaten des Jahresabschlusses der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland. 2018 wurde ein Überschuss von fünf Millionen Euro erreicht. Dieser kam durch hohe Verkaufserlöse der nicht mehr benötigten Kirchengebäuden sowie eine stabile Opferentwicklung zustande.
Trotz des zurückgehenden Gottesdienstbesuchs in den letzten Jahren seien durch höhere Opfer der Mitglieder die kirchlichen Einnahmen nicht so stark gesunken wie prognostiziert. So sei das durchschnittliche Opfer eines Gottesdienstbesuchers seit 2009 um 25 Prozent gestiegen, während der Besuch gleichzeitig um 33 Prozent gesunken sei.
Umfangreiche Bauinvestitionen
Besonderheiten des Jahresabschlusses 2018 waren größere Ausschüttungen aus dem Spezialfonds sowie höhere Abschreibungen als Neuinvestitionen durch zurückgestellte Bauprojekte. Ende 2018 lag das Eigenkapital der Kirche bei 250 Millionen Euro.
Die Überschüsse der letzten Jahre werden in weiten Teilen in notwendige Investitionen fließen: In den kommenden Jahren plant die Kirche Baumaßnahmen mit einem Umfang von mehreren Millionen Euro. Durch die Überschüsse konnten dafür notwendige Rücklagen geschaffen werden.
Jahresbericht 2018 mit Details
Detaillierte Finanzzahlen finden sich im Jahresbericht 2018. Die Mitglieder der Landesversammlung erhielten den Finanzteil der Broschüre als Entwurf. Diese neunte Ausgabe des Jahresberichts wird im Oktober gedruckt den Gemeinden zur Verfügung gestellt und zudem im Internet veröffentlicht.
Rückfragen aus dem Plenum gab es unter anderem zu den hohen Immobilienerlösen, die ja nicht dauerhaft die Ausgaben kompensieren könnten. Bezirksapostel Rainer Storck als Vorsitzender des Landevorstands warb daher nochmal für Einsparungen: Das Standortkonzept sei auch deshalb entwickelt worden, weil die Kirche bei den zurückgehenden Mitgliederzahlen die hohe Zahl an Kirchengebäuden weder dauerhaft unterhalten könne noch realistisch benötige.
Ausschuss prüft Jahresabschluss
Seit 2013 führt ein Ausschuss der Landesversammlung eine Vorprüfung des Jahresabschlusses durch. Dieses nach der Fusion der Gebietskirchen dreiköpfige Gremium hatte sich hierzu in den letzten Monaten zweimal mit Artur Krause und den Wirtschaftsprüfern getroffen.
Bezirksältester Lothar Basche berichtete von engagierten Diskussionen: „Wir haben alle Positionen der Bilanz sowie der Aufwands- und Ertragsrechnung besprochen. Dabei wurden uns Veränderungen zum Vorjahr erläutert und Rückfragen erschöpfend beantwortet.“ Im Ergebnis empfahl der Ausschuss der Landesversammlung die Zustimmung zum Jahresabschluss 2018 und die Entlastung des Landesvorstands.
Für die Zukunft wünscht sich der Ausschuss jedoch zwei Dinge: Zum einen ist es ein Anliegen, die Ergebnisse der kirchlichen Tochtergesellschaften und deren Töchter (unter anderem NAK Service AG, Betreibergesellschaften der sozialen Einrichtungen) im Jahresbericht transparent darzustellen und kurz zu erläutern. Zum anderen regte das Gremium an, die Ausweitung des kirchlichen Immobilienbesitzes als Kapitalanlageprojekte zu prüfen. Bezirksapostel Storck sagte zu, die Wünsche entsprechend beim nächsten Jahresabschluss zu berücksichtigen.
Einstimmige Entlastung des Landesvorstands
Im Vorfeld der Landesversammlung hatte der Landesvorstand gemäß Artikel 6 Absatz 2f der Verfassung den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 mit einer Bilanzsumme von 276.432.924,15 Euro festgestellt. Dies bestätigte die Landesversammlung mit einem einstimmigen Votum und folgte damit auch dem Vorschlag des Vorstands, das Jahresergebnis in Höhe von 5.051.525,12 Euro dem Kirchenkapital hinzuzufügen.
Einstimmig erteilten die Delegierten der Landesversammlung in Siegen zudem gemäß Artikel 7 Abs. 3a der Verfassung dem Landesvorstand für das Wirtschaftsjahr 2018 Entlastung.
Bezirksapostel Storck dankte den Bezirksvorstehern für das Vertrauen und beendete die Landesversammlung.
Die Landesversammlung
Auf Einladung des Bezirksapostels kommt die Landesversammlung mindestens einmal im Jahr zusammen, beschließt unter anderem den Jahresabschluss und entlastet den Landesvorstand. In der Regel tagt sie zweimal im Jahr. Besprochen werden meist auch organisatorische und administrative Themen.
Das Gremium besteht aus den Mitgliedern des Landesvorstandes, also dem Bezirksapostel und den Aposteln, sowie den Bischöfen und Bezirksvorstehern des Kirchengebietes der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland.
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