
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dinslaken. Hirte Dietmar Bruns dient künftig zusätzlich als Stellvertreter des Bezirksvorstehers in Dinslaken. Bezirksapostel Rainer Storck ernannte den Vorsteher der Gemeinde Wesel im Gottesdienst am 24. Juni 2020. Zudem verabschiedete er Bezirksevangelist Horst Preuten in den Ruhestand.
Bezirksapostel Rainer Storck würdigte Horst Preuten bei der Ansprache zur Ruhesetzung als fleißigen und gradlinigen Amtsträger, dem kein Weg zu weit gewesen und der in der zwischenmenschlichen Begegnung immer sehr bescheiden geblieben sei. Sowohl zu seinen Segensträgern als auch zu allen seinen Amtsbrüdern habe sich Horst Preuten loyal verhalten. „Man wusste immer, wofür du stehst“, so Bezirksapostel Storck. Er werde ihn im Kreis der Bezirksämter vermissen.
Vielen Gemeinden als Vorsteher gedient
43 Jahre lang war Horst Preuten (65) ehrenamtlich als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche tätig. 1977 empfing er durch den damaligen Bezirksapostel Emil Schiwy das Unterdiakonenamt. Nach der Ordination zum Diakon (1980) und Priester (1982) war Horst Preuten viele Jahre in der Gemeinde Voerde-Friedrichsfeld im damaligen Kirchenbezirk Duisburg-Hamborn als Seelsorger in vielen Funktionen (in der Gemeinde, Jugend- und Kinderseelsorge sowie Öffentlichkeitsarbeit) tätig. Ab Ende 1994 diente er der Gemeinde Voerde-Friedrichsfeld als Vorsteher und empfing 1996 das Hirtenamt.
2003 wurde Horst Preuten von Bezirksapostel Wilhelm Leber zum Bezirksevangelist für Duisburg-Hamborn ordiniert und im September 2005 nach der Bezirksstrukturreform für den neu geschaffenen Kirchenbezirk Dinslaken bestätigt.
Zusätzlich zu seinen Aufgaben als stellvertretender Bezirksvorsteher war Horst Preuten in den vielen Jahren seiner Amtstätigkeit auch immer wieder als Vorsteher in verschiedenen Gemeinden verantwortlich, unter anderem in Emmerich, Duisburg-Beeck, Dorsten-Hervest, Dorsten und Dinslaken-Hiesfeld. So haben ihn viele Kirchenmitglieder als zuständigen Seelsorger kennengelernt.
Auf Horst Preuten folgt Dietmar Bruns
Hirte Dietmar Bruns (62) wurde im gleichen Gottesdienst wie Bezirksevangelist Preuten zum Unterdiakon ordiniert. Er hat damit ebenfalls schon 43 Jahre als Amtsträger hinter sich, nun kämen noch einige hinzu, schmunzelte Bezirksapostel Storck bei der Ansprache vor der Ernennung. Mit der stellvertretenden Bezirksleitung gelte es nun für den erfahrenen Vorsteher, Aufgaben mit einer größeren Verantwortung zu übernehmen. Zugute käme ihm dabei, dass er den Bezirk gut kenne.
Zwei Empfehlungen gab der Bezirksapostel mit auf den Weg. Zum einen, er solle so bleiben, wie er ist. „Er ist immer gut, wenn man seine Persönlichkeit behält, auch nicht versucht, jemanden zu kopieren oder nachzuahmen", erläuterte der Bezirksapostel. Zum anderen wies er auf Eigenschaften hin, die für die kirchlichen Aufgaben dringend gebraucht würden: Geduld aufbringen; Ruhe und Frieden bewahren, besonnene Entscheidungen treffen.
Nach dem Jawort des Hirten zur neuen Aufgabe ernannte ihn der Bezirksapostel zum stellvertretenden Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks Dinslaken.
Christus macht frei
Den Gottesdienst leitete der Bezirksapostel mit Gedanken zum Jahresmotto "Christus macht frei" ein. Durch die bedingten Beschränkungen in der Corona-Pandemie sei das Jahresmotto etwas zu kurz gekommen. Es hätte durch die ausgesetzten Präsenzveranstaltungen in den Gemeinden nicht die Dynamik entfalten können, wie es sich der Stammapostel zum Jahresauftakt gewünscht habe.
Bezirksapostel Storck verwies auf die biblische Begebenheit der Ehebrecherin, die verurteilt und gesteinigt werden sollte (vergleiche Johannes 8,2-11). Christus habe auf zwei Ebenen befreit: Zunächst einmal behielt die Frau ihr Leben, sie kam frei. Sie stellte sich jedoch ihrer Schuld und ließ sich von Jesus sagen, dass sie hinfort nicht mehr sündigen solle.
Auch im Leben der Gläubigen möge sich die, durch die in den Gottesdiensten erlebbare Sündenvergebung, gewonnene Freiheit eine Dynamik entfalten, die helfe, künftig immer mehr die Sünde zu meiden, so der Wunsch von Bezirksapostel Storck. Die zweite Ebene der Befreiung sei die der Ankläger gewesen: Sie hätten die mitgebrachten Steine, sinnbildlich die Vorurteile und Vorwürfe, fallengelassen. Daraus folge ein Auftrag für die Gläubigen: wo immer möglich sollten Vorbehalte und Vorurteile fallen gelassen, Steine der Anklage aus dem Weg geräumt werden. „Ich versichere euch: Das macht frei“, so Bezirksapostel Storck.
Steine sind nichts wert
In seinem letzten Predigtbeitrag im aktiven Dienst wies Bezirksevangelist Preuten auf den sinnbildlichen geringen Wert von Steinen hin. Die Anklage oder die Vorurteile und Vorbehalte gegenüber anderen seien nichts wert. „Wenn man die Steine aus den Händen fallen lässt, kann Jesus Christus dafür Gold der Wahrheit in unsere geöffneten Hände geben“, so der Bezirksevangelist. Dieses Wertvolle gelte es festzuhalten.
Besuch nachgeholt
Ursprünglich hatte Bezirksapostel Rainer Storck die Ruhesetzung und Ernennung im April vorgesehen. An Karfreitag wollte er einen Gottesdienst in Dinslaken durchführen, der durch den Ausbruch der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Diesen Besuch holte er nun nach.
Der Gottesdienst in der Gemeinde Dinslaken wurde per IPTV in weitere Gemeinden des Kirchenbezirks Dinslaken übertragen und konnte ebenfalls über Telefon miterlebt werden.
Gottesdienste mit Abstand (hier in Dinslaken im Sommer)
30. Juni 2020
Text:
Frank Schuldt,
Hartmut Wolter
Fotos:
René Kittelberger
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