
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Wiesbaden/Koblenz. Nach über 42 Jahren als Amtsträger wurde Peter Wild von Bezirksapostel Storck am 1. August 2021 in den Ruhestand versetzt. Sein Nachfolger als stellvertretender Bezirksvorsteher ist Evangelist Matthias Schäfer. Im Gottesdienst in Koblenz wurde zudem ein Kleinkind versiegelt.
Als einen „Schatz“ bezeichnete Bezirksapostel Storck die kleine Madita, die nun durch das Sakrament der Heiligen Versiegelung ein Gotteskind werde. Es entstehe ein Vater-Kind-Verhältnis, das unauflöslich sei.
Als Leitmotiv für das seelsorgerische Wohlergehen ihres Kindes empfahl er den Eltern die letzte Strophe des von den Instrumentalisten vorgetragenen Liedes ‚Wenn der Heiland‘: „Drum, ihr Großen und ihr Kleinen, gebt Jesu das Herz. Er macht selig, er macht herrlich, er führt himmelwärts!“
Der Schatz im Acker
Mit dem Bild des Schatzes stellte der Bezirksapostel einen Bezug zur vorangegangenen Predigt her. Diese hatte das Gleichnis vom Schatz im Acker zum Inhalt: „Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker.“ (Matthäus 13,44)
Jesus hätte anstelle des Ackers beispielsweise auch das Bild eines Feldes oder einer Wiese verwenden können, führte der Bezirksapostel in der Predigt aus. Aber gerade der Acker mit seinen Furchen stehe als ein besonderes Bild für die Gemeinde. Die Vergangenheit habe Spuren hinterlassen, die man sehe und die zur Gemeinde gehören. „Die perfekte Gemeinde gibt es nicht. Es wird immer ein Acker sein“, machte er deutlich.
Der Finder des Schatzes im Gleichnis habe den ganzen Acker gekauft. Übertragen auf das Bild der Gemeinde bedeute das, so Bezirksapostel Storck: Man muss sich mit der Gemeinde auseinandersetzen. Man könne sich dabei zwar mit den Furchen im Acker aufhalten. Lohnender aber sei es, sich mit dem Schatz im Acker zu beschäftigen: Jesus Christus, der das Opfer gebracht und es uns ermöglicht habe, Heiliges Abendmahl feiern zu können.
Ein Leben für die Kirche
In seiner Ansprache zur Ruhesetzung ließ der Bezirksapostel die lange Amtstätigkeit von Bezirksevangelist Wild noch einmal lebendig werden. „Dein ganzes Leben, auch dein Berufsleben, hatte immer etwas mit Kirche zu tun.“ Er zählte einige Stationen auf: Jahrzehnte als Redakteur beim Verlag Friedrich Bischoff, in denen er unter anderem verschiedene Stammapostel auf Reisen begleitet, Berichte geschrieben und Fotos gemacht hatte. Dann seine Tätigkeit als Seelsorger im Bezirk: Auch hier seien viele Kilometer gefahren, viele Besuche gemacht und Gottesdienste gehalten worden.
Alle seine Ämter habe er durch einen Bezirksapostel empfangen, schmunzelte der Bezirksapostel. Beginnend mit der Ordination zum Diakon 1977 durch Bezirksapostel Bischoff. Das habe Seltenheitswert.
Vertrauensvolles Miteinander
„Du bist ehrlich und authentisch. Man nimmt dir ab, was du sagst“, würdigte ihn Bezirksapostel Storck. Er habe immer auch einen klaren Blick auf Dinge gehabt, die nicht rund liefen. Das habe er auf sachliche Art angesprochen, sodass Korrekturen durchgeführt werden konnten.
Er selbst habe in den Jahren der Zusammenarbeit ein schönes, herzliches und vertrauensvolles Miteinander erlebt, so der Bezirksapostel weiter. Das Zeugnis, absolut loyal zu sein, stelle nicht nur er ihm aus, sondern auch die Amtsträger, die eng mit ihm zusammengearbeitet haben.
Mit herzlichem Dank an ihn und seine Familie verabschiedete Bezirksapostel Storck den Bezirksevangelisten in den Ruhestand.
Seelsorge in den Mittelpunkt stellen
Als Nachfolger für Peter Wild wurde Matthias Schäfer von Bezirksapostel Storck zum stellvertretenden Bezirksvorsteher ernannt. In seiner Ansprache bat er den Evangelisten, die Seelsorge in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu stellen. Seelsorge beginne im „stillen Kämmerlein“, so der Bezirksapostel. Seelsorge bedeute auch, es zu machen wie Jesus Christus: Jeden so anzunehmen, wie er ist. Und die nicht aufzugeben, die den Bezug zu Kirche und Gemeinde nicht mehr haben.
Evangelist Matthias Schäfer (46) stammt gebürtig aus Kassel und dient seit über 15 Jahren als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche. Als Diakon, Priester und Evangelist war er in der Gemeinde Wiesbaden tätig und wurde 2014 mit der Leitung der Gemeinde Oestrich-Winkel beauftragt.
Verabschiedung von Bezirksevangelist peter Wild (Mitte) in den Ruhestand
5. August 2021
Text:
Thomas Brunschede
Fotos:
Thomas Brunschede
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