
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Angola. Über 300.000 neuapostolische Christen leben in Angola. Zwei Jahre mussten sie auf einen Besuch ihres Bezirksapostels warten. Im Dezember war es Bezirksapostel Storck nun wieder möglich, in das Land zu reisen. Und er brachte gute Nachrichten mit: Im Januar kommt der Stammapostel.
Sechs Gottesdienste und zwei Ämterversammlungen standen auf dem Reiseprogramm von Bezirksapostel Rainer Storck für die erste Angolareise nach zwei Jahren. Dazu kamen viele administrative Besprechungen. Doch nach der Ankunft am Freitagmorgen, 3. Dezember 2021, ging es dem Bezirksapostel zunächst um die Seelsorge: Zwei Stunden nach der Landung des Flugzeugs saß er im Geländewagen auf dem Weg nach Malanje.
Gottesdienst in Malanje
Die Kleinstadt liegt 380 Kilometer östlich der Hauptstadt Luanda in der gleichnamigen Provinz Malanje. Fünf Stunden dauerte die Fahrt. Im Ort warteten 125 Amtsträger auf den Bezirksapostel, der zu einer Ämterversammlung in die örtliche Kirche eingeladen hatte. In der Provinz gibt es elf Bezirke mit 86 Gemeinden und über 11.000 Mitgliedern.
Nach der Versammlung nahm sich der Bezirksapostel noch Zeit für einen Besuch in der neuapostolischen Schule in Malanje, die am 16. Juni 2011 eingeweiht wurde.
Am Samstagmorgen hatten sich über 1.200 Gläubige, darunter 250 Kinder, zum Gottesdienst in der Gemeinde Malanje Central eingefunden. Im Gottesdienst ging Bezirksapostel Storck auf die Aufgabe der Apostel ein, die „Braut Christi“ vorzubereiten. Dies geschehe, indem sie den Menschen die Liebe Jesu Christi näherbringen und sie mit Wasser und Heiligem Geist taufen.
„Vorauskommando“ kümmert sich um Technik
Dann ging es mit dem Auto zurück nach Luanda. Der Konvoi bestand insgesamt aus drei Fahrzeugen. Den Bezirksapostel begleiteten Bezirksapostelhelfer João Uanuque Misselo (Angola), Apostel Dimitrios Diniz (Portugal) als Übersetzer sowie die jeweils zuständigen Apostel aus Angola.
Zudem gab es ein separates Team aus der Hauptstadt Luanda, das jeweils vorausfuhr, um die Gottesdienste vorzubereiten. Dabei ging es insbesondere um die Ausrüstung der Veranstaltungsorte mit Beschallungstechnik.
Weihegottesdienst in Panguila
Am zweiten Adventssonntag, 6. Dezember 2021, weihte Bezirksapostel Storck ein neues Kirchengebäude für die Gemeinde Panguila ein. Die Gemeinde liegt in der Provinz Luanda, nordöstlich der Hauptstadt. Der Kirchenbau begann 2020 und konnte Ende 2021 beendet werden.
Dem Gottesdienst legte der Bezirksapostel das Bibelwort aus Kolosser 1,15 zugrunde: „Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.“ Die Botschaft für die Gläubigen: Es gelte, Christus als Heiland zu rühmen und seinem Beispiel nachzueifern. Im Hinblick auf die Weihe ermunterte der Bezirksapostel die 600 Zuhörer, die Vision der Kirche zu leben, sodass sich alle Menschen in der Gemeinde wohlfühlen. Es gelte, Frieden zu üben, jeden anzunehmen und Versöhnung zu leben.
Am Ende des Gottesdienstes feierte der Bezirksapostel auch das Heilige Abendmahl für Entschlafene und erinnerte dabei insbesondere an die, die auf Erden keine Liebe, keinen Frieden und keine Wertschätzung erfahren hätten. „Jeder ist willkommen.“
Open-Air Gottesdienst in Mbanza Congo
Am Montag ging es wieder mit den Geländewagen auf die Reise. Das Ziel: Mbanza Congo. Die Stadt liegt sieben Stunden nördlich von Luanda – kurz vor der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Abends hielt der Bezirksapostel eine Ämterversammlung mit rund 100 Teilnehmern, in dem er einen Schwerpunkt auf das göttliche Licht legte. „Lasst uns ein Licht sein – im Bekennen sowie in Wort und Tat bei der Umsetzung des Evangeliums“, so sein Rat.
Dienstagmorgen versammelten sich rund 1.000 Gläubige auf einem öffentlichen Platz zum Open-Air-Gottesdienst. „Die Freude über das Wiedersehen war groß“, berichtete der Bezirksapostel. Ein großer Chor gestaltete den Gottesdienst musikalisch mit. Der Bezirksapostel diente mit dem Bibelwort aus den Leitgedanken: „Seid bereit für die nahe Wiederkunft Christi“ war seine Botschaft.
Am Gottesdienst nahmen auch mehrere Vertreter der örtlichen Behörden teil. Im Anschluss führte das angolanische Fernsehen ein Interview mit dem Bezirksapostel.
Benzinmangel und Reifenpanne
Als schwierig gestaltete sich nachmittags die Rückfahrt nach Luanda. In den Provinzen ist das Benzin rationiert, sodass sich vor den Tankstellen lange Schlangen bilden. Mit Unterstützung von Kirchenmitgliedern war es schließlich möglich, aufzutanken. Auf der Straße war es dann notwendig, die zahlreichen Schlaglöcher zu umfahren. Die Gruppe wurde dann noch von einem „Plattfuß“ ausgebremst, sodass unterwegs ein Radwechsel notwendig wurde.
Erst später am Abend erreichte die Gruppe wieder die Hauptstadt. Von Freitag bis Dienstag hatte die Reisegruppe insgesamt über 2.000 Kilometer im Auto zurückgelegt.
Über 1.200 Gläubige, darunter 250 Kinder, hatten sich zum Gottesdienst in der Gemeinde Malanje Central versammelt
23. Dezember 2021
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Dimitrios Diniz,
Neuapostolische Kirche Westdeutschland
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