
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland. Im Juli 2021 wurden große Teile des Ahrtals durch Hochwasser verwüstet. Überschwemmt wurde auch das Gotteshaus der Neuapostolischen Kirche in Sinzig. Nach umfassender Sanierung finden dort nun wieder Gottesdienste statt - der erste Anfang Mai mit Konfirmation.
Apostel Gert Opdenplatz kam am Sonntag, dem 8. Mai 2022 nach Sinzig, um den ersten Gottesdienst nach der Renovierung zu feiern. Der letzte Gottesdienst hatte dort am Mittwoch, dem 14. Juli 2021 stattgefunden, am Abend vor der Hochwasserkatastrophe, die weite Teile des Ahrtals betraf.
Zehn Monate nach der Flut versammelten sich die Gemeindemitglieder wieder in ihrer Kirche. Grund zur besonderen Freude: Ein Jugendlicher legte das Konfirmationsgelübde ab.
Dank für Mitwirkung und Hilfe
In der Predigt dankte der Apostel allen, die nach dem Hochwasser bei den ersten Reinigungsarbeiten sowie bei der Renovierung mitgewirkt hatten – und bei denen, die den Konfirmanden bisher im Glauben unterwiesen haben. Grundlage für den Gottesdienst war das Bibelwort aus Psalm 60,14: „Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsre Feinde zertreten“ Apostel Opdenplatz ermunterte die Gläubigen, Gott in alle Entscheidungen einzubeziehen und gemeinsam aktiv zu sein.
Den ersten regulären Gottesdienst nach der Flut in Sinzig erlebten 86 Gläubige, darunter elf Gäste.
Sanierung des Gebäudes
In den Monaten nach der Flutkatastrophe wurde zunächst das Gebäude begutachtet – mit einem Schwerpunkt auf versteckte Schäden. Im Anschluss mussten die notwendigen Sanierungskosten mit dem Versicherer besprochen werden.
Klar war: Die Elektroinstallation musste zu großen Teilen erneuert werden, da auch in die Kabelmäntel Wasser eingedrungen war. Nach erfolgter Versorgung mit Notstrom konnte die Heizungsanlage erneuert und wieder in Betrieb genommen werden. Diese unterstützte die Trocknung des Gebäudes in den Wintermonaten.
Im Anschluss wurden defekte Bodenbeläge entfernt sowie die mit Wasser gefüllten Glasfenster demontiert. Nach ausreichender Trocknung des Gebäudes konnten die Bodenbeläge sowie alle Türen und Schränke erneuert werden. Zuletzt folgten noch diverse Maler-, Fliesen- und Trockenarbeiten. Nicht zuletzt wurden Versalzungen im inneren Sichtmauerwerk entfernt.
Großteil der Schäden versichert
Das Kircheninventar wurde aus vorhandenen Beständen erneuert, ebenso die Orgel. Eine Besonderheit stellt der Altar dar: Er ist aus Marmor gefertigt und wurde durch die Flut nicht beschädigt.
Insgesamt investierte die Kirche in die Sanierung rund 285.000 Euro, wovon die Versicherung rund 240.000 Euro abdeckt.
Dank an die Übergangs-Gastgeber
Am Tag vor dem Wiederbezug des Kirchengebäudes hatte Gemeindevorsteher Hirte Ulrich Thurau den Mitgliedern der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bad Bodendorf gedankt, die der Gemeinde Sinzig in den letzten Monaten ihre Versammlungsstätte für die Gottesdienste zur Verfügung gestellt hatten.
Konfirmationsgottesdienst in Sinzig
7. Juni 2022
Text:
André Drever,
Frank Schuldt
Fotos:
André Drever,
Michael Mock
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