
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Siegen. Das Wirtschaftsjahr 2021 beschäftigte die Landesversammlung bei der diesjährigen Tagung in Siegen. Am Sonntag, dem 21. August 2022 wurde der Jahresabschluss festgestellt und der Landesvorstand entlastet.
Bezirksapostel Rainer Storck eröffnete die Landesversammlung im Anschluss an die vorhergegangene Besprechung der Kirchenleitung mit den Bezirksvorstehern und ihren Stellvertretern. Von den 52 Mitgliedern der Landesversammlung waren 44 Mitglieder anwesend, 6 ließen sich vertreten, zwei Mitglieder waren entschuldigt.
Opfereinnahmen weiter stabil
Bezirksevangelist Artur Krause, Leiter der Finanzabteilung, stellte der Versammlung die wesentlichen Daten zum Jahresabschluss 2021 vor. Auswirkungen auf die Finanzen gab es dabei durch die Starkregenereignisse im letzten Jahr sowie die Auswirkungen der Pandemie. Die gute Nachricht: „Die Opfereinnahmen sind weiter stabil, dafür sind wir sehr dankbar“, so Artur Krause.
Im Berichtsjahr 2021 wurde ein Jahresüberschuss von 9,7 Millionen Euro (Vorjahr 7,9 Millionen Euro) erreicht. Gründe dafür sind neben den weiter stabilen Opfereinnahmen eine Einzelspende eines Kirchenmitglieds in Höhe von 5,7 Millionen Euro. Ohne die Verkäufe von nicht mehr benötigen Immobilienobjekten läge das Jahresergebnis bei etwa 5,2 Millionen Euro.
Das Eigenkapital der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland zum 31. Dezember 2021 betrug rund 294 Millionen Euro und ist zu mehr als 100 Prozent durch das Anlagevermögen gedeckt.
Deutlich höhere Energiekosten
Auffallend bei den Ausgaben war eine Steigerung bei den Energiekosten von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – obwohl die Kirchen in Zeiten der Pandemie weniger genutzt wurden. „Das ist eine Auswirkung des intensiven Lüftens“, so die Vermutung von Artur Krause.
Für den bevorstehenden Winter hat die Kirchenleitung ihre Empfehlungen noch einmal überarbeitet. Sie empfiehlt das Stoßlüften etwa alle 20 Minuten für ein bis zwei Minuten. Kontraproduktiv ist das dauerhafte Offenhalten von Fenstern auf Kippstellung, da dadurch keine ausreichende Durchlüftung gewährleistet ist.
Am Ende hat eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Buchführung und den nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschluss geprüft. Dabei bestätigt diese, dass der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland K.d.ö.R. vermittelt.
Bericht des Finanz-Ausschusses
Bezirksevangelist Markus Woeste (Leiter Kirchenbezirk Ruhr-Süd), Mitglied im Ausschuss der Landesversammlung für Finanzen, berichtete von der Tätigkeit des dreiköpfigen Fachgremiums, das im Auftrag der Landesversammlung den Jahresabschluss prüft. Bei einem Treffen mit der Finanzabteilung sowie den Wirtschaftsprüfern wurden die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung besprochen, Veränderungen zum Vorjahr geklärt und alle Rückfragen des Ausschusses vollständig beantwortet.
Darüber hinaus beschäftigte sich der Ausschuss insbesondere mit den Folgen der Flutkatastrophe in Fröndenberg sowie der „bereinigten“ kirchlichen Ertragslage. „Der Jahresüberschuss von 9,7 Millionen Euro sinkt auf 1,9 Millionen Euro, wenn Einmaleffekte in den Einnahmen und Ausgaben außen vor gelassen werden“, erläuterte Markus Woeste. Es sei klar, dass sich ein solch hoher Jahresüberschuss in den nächsten Jahren nicht wiederholen werde.
Einstimmiger Beschluss
Abschließend empfahl der Ausschuss der Landesversammlung die Zustimmung zum Jahresabschluss 2021 und die Entlastung des Vorstands. Der Empfehlung folgten die Delegierten einstimmig: Sie stellten gemäß Verfassung der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland den Jahresabschluss fest und beschlossen, das Jahresergebnis von 9.715.349,10 Euro, wie vom Landesvorstand vorgeschlagen, dem Kirchenkapital hinzuzufügen. Zudem entlastete die Landesversammlung einstimmig die Mitglieder des Landesvorstands.
Für die Abschlussprüfung des Jahres 2022 wurde die Ruhr-Lippe-Treuhand (RLT), Düsseldorf, gewählt.
Jahresbericht 2021 mit Details
Detaillierte Finanzzahlen finden sich im Jahresbericht 2021. Die Mitglieder der Landesversammlung erhielten die Broschüre als Entwurf. Die zwölfte Ausgabe des Jahresberichts wird derzeit gedruckt, den Gemeinden im Oktober zur Verfügung gestellt und zudem im Internet veröffentlicht.
Die Landesversammlung
Auf Einladung des Bezirksapostels kommt die Landesversammlung mindestens einmal im Jahr zusammen, beschließt unter anderem den Jahresabschluss und entlastet den Landesvorstand. Besprochen werden meist auch organisatorische und administrative Themen.
Das Gremium besteht aus den Mitgliedern des Landesvorstandes, also dem Bezirksapostel und den Aposteln, sowie den Bischöfen und Bezirksvorstehern des Kirchengebiets der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland.
22. Oktober 2022
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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