
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Gelsenkirchen. Die Neuapostolische Kirchen in Deutschland senden sonntags und mittwochs einen Gottesdienst aus wechselnden Gemeinden. Der zentrale Videogottesdienst an diesem Sonntag kommt aus Westdeutschland und wird durchgeführt von Priester Thorsten Kasper in der Gemeinde Gelsenkirchen-Resse.
Der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod gehört zu den Grundlagen christlichen Glaubens. Neuapostolische Christen glauben daran, dass auch Verstorbenen geholfen werden kann. Die durch das Opfer Christi erwirkte Erlösung ist nicht nur auf die Lebenden beschränkt, sondern reicht bis in die Bereiche der jenseitigen Welt.
Gottesdienste für Entschlafene feiern neuapostolische Christen jährlich dreimal. In den Gemeinden wird in diesen Gottesdiensten der Entschlafenen in besonderer Weise gedacht. In persönlichen und gemeinsamen Gebeten wenden sich die Gottesdienstteilnehmer in Fürbitte an Gott und anempfehlen die Toten seiner gnädigen Allmacht.
Videogottesdienst aus Gelsenkirchen
Der zentral gesendete Videogottesdienst der Neuapostolischen Kirche richtet sich an die Öffentlichkeit. Er bietet einen Einblick in einen regulären neuapostolischen Gottesdienst. Jeder ist herzlich eingeladen, einen Gottesdienst in einer der über 1.400 Ortsgemeinden mitzufeiern.
Am 2. Juli 2023 kommt der Videogottesdienst aus der Gebietskirche Westdeutschland. Gesendet wird aus der Gemeinde Resse im Kirchenbezirk Ruhr-Mitte. Den Gottesdienst durchführen wird Priester Thorsten Kasper.
Thorsten Kasper (54) dient seit 1987 als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche. Gebürtig stammt er aus Wanne-Eickel. Als Unterdiakon und Priester wirkte er zunächst in Gelsenkirchen-Ückendorf. 2014 wechselte er in die Gemeinde Scholven und übernahm dort die Leitung. Seit dem 19. März 2023 leitet er zusätzlich die Gemeinde Resse als Vorsteher.
Resse ist eine von 15 Gemeinden im Kirchenbezirk Ruhr-Mitte, der Anfang 2023 gegründet wurde.
Gelsenkirchen
Gelsenkirchen liegt zentral im Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen. In Deutschland und darüber hinaus ist die Stadt vor allem als Heimat des Fußballclubs FC Schalke 04 bekannt und für den bis zur Jahrtausendwende betriebenen Bergbau. Früher hatte Gelsenkirchen aufgrund der vielen Fackeln, mit denen die Kokereien das überschüssige Koksofengas entsorgten, den Beinamen "Stadt der tausend Feuer". Seit den 1960er-Jahren vollzieht sich ein Strukturwandel von der Montanindustrie zur Wissens- und Dienstleistungswirtschaft.
Gelsenkirchen liegt an den flachen Hängen des breiten Emschertales mit dem hier parallel verlaufenden Rhein-Herne-Kanal im Südwesten Westfalens. Die Kernstadt liegt südlich des Flusses beziehungsweise Kanals, während die Stadtteile Horst und sieben aus Buer hervorgegangene Stadtteile nördlich der Gewässer liegen. Ein Großteil des Stadtgebietes liegt infolge von Bergsenkungen tiefer als die "Emscher" (ein Nebenfluss des Rheins) und muss deshalb ständig mit Entwässerungspumpen vor Überflutung geschützt werden.
Gemeinde Resse
Die Gemeinde Resse liegt im Nordosten des Kirchenbezirks an der Grenze zu Herten. Sie entstand 2018 aus den Gemeinden Resse-Ost und Resse-West am Standort der Gemeinde West. 1983 waren die Gemeinden wegen der hohen Anzahl an Gemeindemitgliedern geteilt worden. Zeitweise waren 120 Kinder in der Sonntagschule. 35 Jahre später wurden die Gemeinden wiedervereint. Heute zählt Resse etwa 260 Mitglieder, die von 17 Seelsorgern betreut werden.
An der Stelle der heutigen Kirche Resse stand bis in die 1990er-Jahre ein Vorgängerbau aus den 60ern. Durch extreme Bergsenkungen war das Gebäude allerdings derart in Mitleidenschaft gezogen worden, dass die Kirchenleitung einen Neubau an gleicher Stelle in Auftrag gab. Die heutige Kirche an der Ahornstraße wurde von Beginn an so ausgelegt, dass sie mittelfristig beide Gemeinden wieder aufnehmen kann. Sie wurde im August 1997 durch Bezirksapostel Ehlebracht eingeweiht.
Renovierungsarbeiten
2021 – mitten in der Corona-Pandemie - konnte eine Reparatur nicht mehr aufgeschoben werden. Regenwasser drang an unbekannter Stelle in das Kuppeldach ein. Das komplette Inventar – inklusive der Pfeifenorgel – musste eingepackt und ein großer Teil der Kirche von innen eingerüstet werden. An einem Viertel des Daches wurde die Innenverkleidung sowie ein Dachfenster ausgetauscht. Bei der Gelegenheit ergab eine Luxmessung, dass die Kirche nicht richtig ausgeleuchtet ist. Daher wurden alle Lampen auf LED-Technik umgerüstet und mit mehr Leuchtkraft ausgestattet.
Nun stehen erneut Renovierungsarbeiten an, da die Schäden am Dach im Vorjahr nicht komplett behoben werden konnten. Jetzt wird der restliche Teil abgedichtet. Außerdem werden einige Auffrischungsarbeiten (Fußböden) sowie Sonnenschutzmaßnahmen durchgeführt.
Der Gottesdienst am 2. Juli ist somit der vorerst letzte für die Gemeinde an dieser Stelle. Die Kirchenmitglieder müssen erneut ihr Kirchengebäude für bis zu fünf Monate verlassen. Während dieser Zeit besuchen die Gemeindemitglieder die Gottesdienste in der Gemeinde Gelsenkirchen-Erle.
Öffentliche Ausstrahlung
Die Übertragung startet gegen 9.45 Uhr, der Gottesdienst um 10 Uhr. Gesendet wird öffentlich über den YouTube-Kanal der Neuapostolischen Kirche in Deutschland. Dieser ist erreichbar unter nak.tv. Zudem wird der Gottesdienst kirchenintern (für registrierte Nutzer) über das IPTV-Portal gesendet. Der Gottesdienst wird dabei den Nutzern in den Bereichen angezeigt, in denen kein Videogottesdienst aus einer örtlichen Gemeinde gesendet werden kann.
Zusätzlich wird eine Übertragung des Gottesdienstes per Telefon für alle angeboten, die nicht die technischen Möglichkeiten haben, den Videogottesdienst via Internet zu empfangen. Dazu steht eine Telefonnummer zur Verfügung: +49 69 5060 9806.
29. Juni 2023
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Privat
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