
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland. Neue Möglichkeiten im ökumenischen Miteinander standen im Mittelpunkt von zwei Treffen in Frankfurt und Dortmund. Zu diesen hatte Bischof Johanning Mitte September die Delegierten eingeladen, die die Neuapostolische Kirche in den Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen auf Ortsebene vertreten.
In Westdeutschland sind 160 Gemeinden Mitglieder in 44 örtlichen ACK, den Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen. ACK gibt es auf lokaler Ebene, auf Landesebene (NRW, Hessen/Rheinhessen und Südwest) sowie auf Bundesebene. Bischof Peter Johanning vertritt die Neuapostolische Kirche in der ACK Deutschland und ist in Westdeutschland als Ansprechpartner der Kirchenleitung für die Ökumene benannt. Er hatte nun erstmals die Delegierten der lokalen ACK zu Präsenztreffen eingeladen. Bislang fanden die Zusammenkünfte (vor allem in den Pandemie-Monaten) nur online statt.
Am Freitagabend, dem 15. September 2023 kamen in der Gemeinde Frankfurt-Nord die Delegierten aus dem Bereich ACK Hessen/Rheinhessen und ACK Südwest zusammen. Mit dabei waren auch die Delegierten, die die Kirche in den beiden genannten regionalen ACK vertreten: Evangelist i.R. Volker Husmann sowie Hirte i.R. Peter Guckenbiehl (Südwest) und Priester Ben Pirlich sowie Bezirksevangelist i.R. Christian Benz (Hessen/Rheinhessen).
Referentin von der ACK Deutschland
Als Gast begrüßte Bischof Johanning die Geschäftsführerin der ACK Deutschland, Dr. Verena Hammes. Sie referierte über das Ökumene-Verständnis der Römisch-katholischen Kirche und aktuelle Entwicklungen im ökumenischen Bereich, beispielsweise die Vorbereitungen für die 1.700-Jahr-Feier des Konzils von Nizäa im Jahr 2025.
Ein weiteres Thema: Die Definition von Freikirchen, zu denen sich die Neuapostolische Kirche nicht zählt. Eine Erkenntnis: Zwar passen einige Freikirchen-Kriterien zur NAK, aber diese sind genauso auf die beiden Großkirchen anwendbar.
Gast aus dem Bistum Aachen
Beim Treffen in Dortmund am 19. September 2023 kamen über 35 Delegierte und Ökumene-Delegierte im Feierraum der Kirchenverwaltung zusammen. Mit Bezirksältester i.R. Ulrich Hedtfeld und Evangelist i.R. Udo Bilgard waren auch die Delegierten der ACK NRW dabei.
Als Referent eingeladen war an diesem Abend Dr. Tim Lindfeld, stellvertretender Vorsitzender der ACK NRW und Ökumene-Beauftragter im Bistum Aachen. Er berichtete über aktuelle Entwicklungen in der Katholischen Kirche und stellte unter anderem das Konzept Ökumenisch-kooperativer Gemeinden (ÖKG) vor, das die Evangelische Kirche im Rheinland in Zusammenarbeit mit den katholischen Bistümern aus dem eigenen Bereich im Rahmen eines gemeinsamen Projekts ins Leben gerufen hat.
Ökumenische Gottesdienste
An beiden Orten gab es nach den Vorträgen intensive Diskussionen über die vorgetragenen Themen. Bischof Peter Johanning hatte für die Delegierten auch noch zwei positive Nachrichten: Seit kurzem kann sich die Neuapostolische Kirche an Ökumenischen Gottesdiensten beteiligen, die nun auch so genannt werden können. Dies hat die Koordinationsgruppe der Neuapostolischen Kirche International beschlossen.
Dabei ist klar: Ökumenische Gottesdienste sind zusätzliche Angebote und ersetzen keinen regulären konfessionellen Gottesdienst, da sie außerhalb des liturgischen Rahmens neuapostolischer Gottesdienste stattfinden. Die üblichen liturgischen Formeln wie der Schlusssegen werden nicht genutzt und durch alternative Segenszusprüche ersetzt. Zudem finden keine Sakramentsfeiern und Segensspendungen statt. Der Altar wird analog zu ökumenischen Veranstaltungen in anderen Kirchen nicht genutzt, sondern der Ambo.
Vollmitgliedschaften
Neu ist zudem, dass in den lokalen ACK inzwischen auch Vollmitgliedschaften möglich sind, wenn es die örtlichen Gegebenheiten zulassen, also beispielsweise eine hohe Akzeptanz in der ACK besteht und die mit der Mitgliedschaft verbundenen Verpflichtungen personell leistbar sind. Für die Antragstellung wird eine Vollmacht der Kirchenleitung benötigt.
Bischof Johanning wies jeweils zum Abschluss darauf hin, dass jeder Delegierte auch immer die Aufgabe hat, nach einer geeigneten Nachfolge zu suchen. ACK-Delegationen sollten nicht über Gebühr lange bestehen und vor allem auch junge Talente fördern. Dies ist jeweils ein Thema zwischen Delegierten und dem zuständigen Gemeinde- und Bezirksvorsteher beziehungsweise Apostel.
Nächste Treffen
Das nächste Treffen ist am 31. Oktober vorgesehen und soll online stattfinden. Für 2024 ist ein Studientag in Präsenz geplant.
Tagung der ACK-Delegierten in Frankfurt
6. Oktober 2023
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Jessica Krämer,
Frank Schuldt
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