
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Aachen/Dortmund. Die schweren Unwetter des Wochenendes richteten in ganz Nordrhein-Westfalen schwere Sachschäden an. Auch die Neuapostolische Kirche war betroffen. In Aachen setzte ein Blitz den Dachstuhl der Kirche der Gemeinde Aachen-West in Brand. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 200.000 Euro. Am Montagmittag trafen sich Kirchenvertreter mit Sachverständigen der Polizei, um den Schaden zu begutachten.
Am Samstag, 9. Juni 2007, hatten Anwohner um kurz nach halb neun die Feuerwehr alarmiert. Augenzeugen berichteten später von einem Blitz, der direkt ins Kirchendach einschlug. Als die Feuerwehr wenige Minuten später eintraf, loderten bereits Flammen aus dem Dach, die erst nach mehr als einer Stunde gelöscht waren.
Erhebliche Schäden im Kirchenschiff
Zurück blieb ein schwer beschädigter und teil eingestürzter Dachstuhl. Das darunter liegende Kirchenschiff wurde mitsamt der Inneneinrichtung komplett zerstört. Auch die Garderobe wurde durch Trümmerteile und Rauchentwicklung in Mitleidenschaft gezogen. Nur die Nebenräume blieben im Großen und Ganzen unbeschädigt. Problematisch sind auch die Wasserschäden: „Das Löschwasser und die heftigen Gewittergüsse haben durchnässte Wände und Böden hinterlassen“, berichtet Jürgen Skupin, Leiter der Bauabteilung in der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen. „Dies erfordert bei einem eventuellen Wiederaufbau ein aufwendiges Trocknungsverfahren.“
Mitarbeiter der Bauabteilung aus der Kirchenverwaltung Dortmund, ein Statiker sowie der Aachener Bezirkvorsteher Peter Jobes begutachteten am Montag, 11. Juni, bei einem Ortstermin die Schäden. Mit dabei: Die Spurensicherung der Polizei. Auch ein Gutachter nahm im Auftrag der Brandschutzversicherung an der Begehung teil. „Eine Entscheidung, ob ein Wiederaufbau sinnvoll ist, können wir erst dann treffen, wenn wir das fertige Gutachten erhalten“, erläutert Jürgen Skupin. Er halte eine Reparatur der Schäden nach aktuellem Kenntnisstand jedoch für möglich.
Aufwendige Sicherungsarbeiten
Derzeit finden am Kirchengebäude in Aachen-West aufwendige Sicherungsarbeiten statt, um weitere Schäden zu vermeiden. „Wir haben damit begonnen, die verbrannte Dachkonstruktion und die zerstörte Einrichtung des Innenraums zu entfernen“, berichtet Peter Jobes, der zuständige Bezirksvorsteher von Aachen.
Die Mitglieder der Gemeinde Aachen-West verteilen sich zunächst auf die umliegenden Gemeinden Aachen-Brand und Aachen-Mitte. „Auf Grundlage des Gutachtens über den Zustand des Gebäudes wird dann über die weitere Verwendung entschieden“, beschreibt Horst Krebs, Leiter der Kirchenverwaltung das weitere Vorgehen.
Brand erregt deutschlandweite Aufmerksamkeit
Der Brand in der Kirche der Gemeinde Aachen-West erregte deutschlandweit Aufmerksamkeit, unter anderem auch durch die Berichterstattung in den Medien. So berichteten neben den Aachener Tageszeitungen auch zahlreiche überregionale Fernsehsender über das Unglück, unter anderem die Heute-Nachrichten im ZDF im Rahmen einer Unwetter-Reportage (Link siehe unten).
Beileids- und Trostbekundungen
Den Gemeindevorsteher von Aachen-West, Hirte Hans-Joachim Bartsch, erreichten aus Deutschland und Frankreich Beileids- und Trostbekundungen per E-Mail. Auch Bezirksapostel Brinkmann, er erfuhr auf den Kapverdischen Inseln von dem Unglück, sandte der Gemeinde einen Brief. Er sei beim Anblick der Bilder erschrocken gewesen und sehr traurig über das Vorgefallene. „Bei allem dürfen wir noch dankbar sein, dass das Unglück nicht während eines Gottesdienstes geschah und niemand verletzt worden ist“, schreibt der Bezirksapostel weiter.
Er selbst hatte die Kirche am 16. März 1994 eingeweiht. „Ich bete dafür, dass Schreck und Traurigkeit weichen und ihr freudig nun in der kommenden Zeit die Gottesdienste in den Gemeinden Aachen-Mitte und Aachen-Brand besucht“, schreibt Bezirksapostel Brinkmann zum Ende seines Briefs, der am Mittwoch in den betroffenen Gemeinden vorgelesen wird.
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