
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Das Musikteam NRW hat seit einiger Zeit zusammen mit den Dirigentinnen und Dirigenten der Bereichsorchester in Nordrhein-Westfalen als eine weitere Aufgabe das Orchesterwesen innerhalb der Gebietskirche in den Fokus genommen. Nach einer ersten Sitzung im August 2007 hatte das Musikteam für Ende Oktober zu einer weiteren Besprechung in die Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in Dortmund eingeladen.
Orchester in den Bezirken der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen gibt es seit gut 25 Jahren. In unterschiedlicher Quantität und Qualität haben sie zuallermeist in Gottesdiensten gewirkt, darüber hinaus auch Konzerte veranstaltet.
Strukturreform auch in der Orchesterlandschaft
Durch die Strukturreform der Bezirke in Nordrhein-Westfalen im Herbst 2005 ergaben sich neue Zuordnungen von Gemeinden und auf Dauer machte es keinen Sinn, die gewachsenen Bereichsorchester - so nannten sich die teilweise bezirksübergreifenden Instrumentalgruppen - aufrecht zu erhalten.
Mittlerweile haben sich schon einige neue Orchester-Gruppierungen gefunden, in anderen Bereichen hingegen gestaltet sich der Neuordnungsprozess etwas schwieriger. Insgesamt will sich das Musikteam NRW sowohl als Initiator als auch als Mentor anbieten, die Orchester in Nordrhein-Westfalen intensiver zu fördern und zu unterstützen.
Aktuelles Notenarchiv
Neben den strukturellen Veränderungen, die nach Aussage von Werner Rachuba, dem Projektmanager des Musikteams NRW, auf gutem Wege sind, ging es in der jüngsten Sitzung auch um inhaltliche Aspekte. Auf der Tagesordnung standen Fragen nach geeigneter Literatur, nach der Nutzung des in der Verwaltung in Dortmund vorhandenen Notenpools und auch nach Möglichkeiten der Ergänzung von geeigneten Orchestersätzen vor allem für die Sätze aus dem neuen Gesangbauch.
Hier versprach Werner Rachuba, bis März 2008 den Bestand an Notensätzen gemeinsam mit den Orchesterleitungen zu sichten und zu ordnen. Daran anschließend wolle man dann über eine zentrale Beschaffung weiterer Kompositionen und die Archivierung aller vorhandenen Orchesterwerke nachdenken. Dabei sei zu beachten, so Werner Rachuba weiter, dass nach Aussage vieler Orchesterleiter die Zukunft eher in der rein orchestralen Literatur als in der Liedbegleitung liege. Das habe auch mit der Motivation der Orchestermitglieder zu tun.
Darüber hinaus gelte es, bei der Notenauswahl für die Liedbegleitung die klanglichen Proportionen zwischen den Orchestern und den in den Gottesdiensten zu begleitenden Chören zu berücksichtigen.
Auswahl des richtigen Musikstils
In einem weiteren Schwerpunkt der Sitzung wurde die Frage behandelt, welche Musikstile sich für den gottesdienstlichen Bereich eignen. Handlungsleitend auf diesem komplexen Themenfeld waren die von der internationalen Kirchenleitung herausgegebene "Anleitung Musik" sowie ein dazu gefasster Beschluss der Bezirksapostelversammlung.
Auf jeden Fall wolle man auf Schlager und Rockmusik verzichten, auf Musik mit ausgeprägtem Tanz- oder Marschcharakter und auf Musik aus Oper, Operette und Musical. Auch so genannte Meditationsmusik aus dem New-Age-Bereich sei unangebracht. Ebenso unangemessen sei atonale und banal-unterhaltende Musik, die weder stilistisch noch satztechnisch den Anforderungen an Kirchenmusik genügt.
Akzeptanz der Orchester steigern
Die Arbeitsgruppe dachte auch über die Möglichkeiten von Einsätzen der Orchester in Gottesdiensten oder zu Konzerten nach. Beide, Musikteam und Orchesterleiter, hatten hier noch nicht allzu viele Ideen: Open-Air-Gottesdienste und offenes Musizieren in Schulaulen wurden genannt. Sicher war jedoch, dass den Orchestern mehr Akzeptanz in den Bezirken eingeräumt werden müsse, als bisher. "Wenn man nur übt und nie zum Einsatz kommt, geht die Motivation der Orchestermitglieder sehr schnell verloren", war die einhellige Meinung aller.
Konzepte zur Qualitätssicherung
Eine interessante Präsentation der Aktion "Orchester zum Anfassen" aus den Bezirken Herford und Osnabrück durch den Osnabrücker Fachberater für Musik (FBM) Volker Lüdemann schloss die Sitzung ab. Werner Rachuba stellte zum Schluss fest, dass die Qualitätssicherung der Orchester in Nordrhein-Westfalen zweierlei benötige: Hinführung junger Musiker in die Orchester und Förderung der Fortgeschrittenen. Zu beidem wolle das Musikteam NRW in Zusammenarbeit mit der "Musikwerkstatt NAK NRW" konzeptionelle Arbeit leisten.
Qualtätssicherung im Bereich der Orchester in NRW
3. November 2007
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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