
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Das diesjährige Freizeittreffen der Handicapped-Kids, der Gruppe von Glaubensgeschwistern mit Behinderungen, ihrer Eltern, Verwandten, Freunde und Betreuer, fand am 6. September 2008 auf dem Gelände der Kirche in Dortmund-Scharnhorst statt. Bereits zum achten Mal bot die Gemeinde ihre Gastfreundschaft an. Das Treffen stand unter dem Motto „Mit Gott über Mauern springen.“
Bischof Rainer Storck, Leiter der NRW-Arbeitsgruppe Handicapped-Kids und
Koordinator der seelsorgerischen Betreuung dieser Glaubensgeschwister, nahm in seiner Eröffnungsansprache Bezug auf das Motto des diesjährigen Treffens. Behinderungen seien immer auch Mauern, Hindernisse halt - und die seien nicht einfach wegzudiskutieren, so der Bischof.
Auch helfe es weder, mit dem Kopf gegen die Wand zu laufen noch aus dieser Mauer eine Klagemauer werden zu lassen. Man könne die Belastungen, die Behinderungen in das Leben bringen, nicht durch fragende Gedanken über das Warum und Weshalb bewältigen. Und ein Versinken in das fortwährende Beklagen der Lebensumstände diene auch nicht als Lösung für die Probleme, mit denen die Familien zu kämpfen hätten.
Lasst uns mit Gott über Mauern springen
So wünschte der Bischof den Anwesenden die Fähigkeit, in die Gemeinschaft einzutauchen, in Gesprächen und Begegnungen einander wahrzunehmen und dabei neu die Gewissheit festzumachen, dass mit Gott Hürden zu meistern seien, vor denen man schon mal kapitulieren könnte. „Lasst uns gemeinsam die Hand reichen und mit Gott über Mauern springen!“ machte er Mut.
Mit Pappkartons hatten die Organisatoren des Freizeittreffens eine große Mauer aufgebaut. Die Kinder hatten ihre helle Freude daran, darüber zu springen, sie einzureißen, wieder aufzustapeln. So waren sie auf ihre Weise gemeinsam und doch auch ganz individuell damit beschäftigt, Mauern zu bewältigen. An weiteren Spielstationen wurde zum Thema Mauer gemalt oder gebastelt. Eine Hüpfburg bot den Kindern die Möglichkeit, ihre Sprungkraft zu spüren.
Gottesdienst für Handicapped-Kids 2009 mit Bezirksapostel
Bezirksapostel Armin Brinkmann stattete der Gruppe in Scharnhorst in der Mittagszeit einen Besuch ab, wobei er die Gelegenheit nutzte, die Kinder, Eltern und Betreuer persönlich zu begrüßen. Auch für ein kurzes Gespräch mit dem Lenkungsgremium der Handicapped-Kids in der Sakristei der Scharnhorster Kirche hatte er Zeit mitgebracht.
In einer kurzen Ansprache an die versammelten Glaubensgeschwister stellte er in Aussicht, dass er den schon traditionellen Gottesdienst für die Handicapped-Kids im Jahr 2009 selbst halten werde. Ort und Datum stünden noch nicht fest, so der Bezirksapostel, würden aber rechtzeitig bekannt gegeben.
Wolfgang Lack, Musiker und Komponist, sorgte mit seinem E-Piano für die musikalischen Beiträge an diesem Tag. Gemeinsam mit allen Teilnehmern sang er unter anderem ein Lied, das er eigens für diesen Tag komponiert hatte: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.“
Spezielle Seelsorge für Behinderte seit 2000
Die Seelsorge an Familien von Angehörigen mit Behinderungen ist in der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen seit dem Jahr 2000 ein Thema mit wachsender Bedeutung. Die Initiative zu dieser Arbeit ging von Bezirksapostel Armin Brinkmann aus, der im September 2000 - damals noch als Apostel - einen ersten Gottesdienst für Eltern mit behinderten Kindern in Dortmund durchführte.
Bei den daran anschließenden Gesprächen der betroffenen Eltern mit dem Apostel stellte sich ein hoher Bedarf an solch seelsorgerischer Begleitung heraus. Unter dem Namen NAK-Handicapped-Kids-NRW begann eine Reihe von fachkundigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit der Erarbeitung eines geeigneten Konzeptes.
Mittlerweile gibt es ein Lenkungsgremium und eine Arbeitsgruppe, die sich um die Optimierung von Seelsorge an den betroffenen Familien kümmern. Sie organisieren die jährlichen Gottesdienste und Freizeitveranstaltungen, regelmäßige Erfahrungsaustausche, integrative Jugendfreizeiten und unterhalten einen eigenen Webauftritt unter www.nak-handicapped-kids.de.
Handicapped-Kids in Scharnhorst
10. September 2008
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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