
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Fast zehn Jahre lang trug Bischof Horst Krebs die seelsorgerliche Verantwortung für die hörgeschädigten Glaubensgeschwister in den nordrhein-westfälischen Bezirken und Gemeinden. Nach seiner Inruhesetzung am 1. Mai 2011 durch Stammapostel Wilhelm Leber in Velbert (wir berichteten) übernimmt Apostel Rainer Storck diese Aufgabe. Im Gottesdienst für Hörgeschädigte am Sonntag, dem 15. Mai 2011, dankte der Apostel dem Bischof für seine engagierte Arbeit.
Seinen letzten Gottesdienst mit den hörgeschädigten Glaubensgeschwistern aus allen Gemeinden der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen hatte Bischof Krebs bereits am 10. April 2011 im Gemeinschaftszentrum Dortmund (GZD) gehalten (wir berichteten).
Neue seelsorgerliche Verantwortung
Im Gottesdienst am 15. Mai 2011, der ebenfalls im GZD stattfand, übernahm nun Apostel Rainer Storck im Auftrag von Bezirksapostel Armin Brinkmann die Betreuung der Seelsorge an den Hörgeschädigten.
Ein Akzent in diesem Gottesdienst war die Inruhesetzung von Priester Peter Manthey aus Bönen-West (Bezirk Hamm). Priester Manthey hatte nach seinem Ruhestand im Alter von 65 Jahren in der Gemeindeseelsorge noch weitere fünf Jahre als Seelsorger an den Hörgeschädigten im priesterlichen Dienst gewirkt.
Gedient mit Herz, Mund und Hand
Apostel Storck verabschiedete den Siebzigjährigen mit herzlichem Dank für seinen kraftvollen und unermüdlichen Einsatz. "Sie haben stets mit Herz, Mund und Hand gedient", so beschrieb der Apostel den Seelsorger. "Mit dem Mund haben Sie geredet, wo nötig auch geschwiegen, mit den Händen nicht nur gebärdet, sondern viel Gutes getan und mit dem Herzen haben Sie geliebt."
Er sei in Zukunft herzlich willkommen, den Kontakt zur Hörgeschädigten-Gemeinde weiterhin zu plegen, wann immer er das wolle.
Einander dienen
Seine Predigt begann Apostel Storck mit einem persönlichen Statement. "Ich erlaube mir, euch meine ersten Eindrücke mitzuteilen", so der Apostel: "Mir tut es gut, Bestandteil dieser Gemeinde zu sein!"
Der Bezirksapostel habe ihm die Verantwortung für die Seelsorge an den Hörgeschädigten übertragen, so Apostel Storck. Er könne sich vorstellen, dass nun die Frage bestehe, wo seine Schwerpunkte für die zukünftige Zusammenarbeit mit der Hörgeschädigten-Gemeinde liegen.
Christus inmitten der Gemeinde
Und er antwortete mit einem Text aus dem ersten Petrusbrief: "Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat." (1. Petrus 4, aus 10). Der Charakter dieser besonderen Gemeinde möge das gegenseitige Dienen sein, so appellierte der Apostel an die versammelten Gottesdienstteilnehmer.
Er selbst wolle mit der "Gabe des Herzens" dienen. Damit meine er nicht den pumpenden Muskel. Es gehe ihm nicht um eine gut funktionierende Gemeinde, in der alles gut laufe, sondern es gehe ihm um das Innerste: Die gegenseitige Wertschätzung und die Stellung Jesu Christi inmitten der Gemeinde. Daran wolle er gerne mitarbeiten.
Reichtum aus Gott
Der Hauptteil der Predigt beschäftigte sich mit dem Thema "Reichtum aus dem Segen Gottes". Dazu hatte der Apostel ein Bibelwort aus den Sprüchen Salomos vorgelesen: "Der Segen des Herrn allein macht reich, und nichts tut eigene Mühe hinzu." (Sprüche 10,22)
Versorgt zu sein mit Gaben für Seele, Geist und Leib, zählte der Apostel ebenso zu diesem Reichtum wie die Tatsache, dass Gott mit uns rede. Dass Gott den Menschen so annähme wie er sei und zu ihm komme und er ihm seine Sünden vergebe, rechnete er auch diesem Reichtum zu.
Ein Platz in der Gemeinde
"Du hast einen Platz in der Gemeinde. Diese Gemeinschaft und die mit Christus ist ein großer Reichtum aus dem Segen Gottes", endete der Apostel seine Betrachtungen.
Priester Manthey wendete sich mit ein paar Abschiedsworten vor seiner Verabschiedung in den Ruhestrand auch noch an die Gemeinde und erwähnte den Reichtum, ein Ziel im Glauben zu besitzen, nämlich die Wiederkunft Christi.
Dankesgrüße zum Abschied
Bevor die Gemeinde zur Feier des Heiligen Abendmahles kam, spendete Apostel Storck einem Gast der Hörgeschädigten-Gemeinde im Sakrament der Heiligen Versiegelung die Gabe das Heiligen Geistes.
Anschließend sprach Bischof i.R. Horst Krebs noch einige Worte. Dabei hieß er den Apostel im Auftrag der ganzen Gemeinde herzlich willkommen und versicherte ihm, dass ihm alle Glaubensgeschwister aus der Hörgeschädigten-Gemeinde herzlich zugetan seien.
Danach empfingen er und Priester i.R. Peter Manthey zusammen mit ihren Frauen Dankesgrüße aus dem Kreis der Hörgeschädigten.
Hörgeschädigten-Seelsorge in NRW hat Tradition
Seelsorge an Hörgeschädigten gibt es Nordrhein-Westfalen seit 1963. Gottesdienste für Hörgeschädigte finden in Nordrhein-Westfalen regelmäßig einmal monatlich statt.
Bischof Horst Krebs unterstützte seit 2002 die von Apostel Gunter Homburg verantwortete Seelsorge an Hörgeschädigten. Nach dem Ruhestand von Apostel Homburg am 18. September 2005 beauftragte Bezirksapostel Brinkmann Bischof Krebs mit der Leitung dieses Bereiches.
Stabwechsel bei den Hörgeschädigten
19. Mai 2011
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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