
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. 76 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen kennen die Neuapostolische Kirche. Dies ergab eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen durchgeführt hat. Die Neuapostolische Kirche wurde bei der Frage nach bekannten Glaubensgemeinschaften nach den beiden großen Kirchen, den Zeugen Jehovas und den Mormonen am fünfthäufigsten genannt.
Die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen hat zum Erntedanktag 2009 eine großangelegte Aktion der Öffentlichkeitsarbeit gestartet. Mit Zeitungsanzeigen, Plakataufstellern, Plakaten, Flyern und Postkarten luden die neuapostolischen Christen zu besonderen Gottesdiensten anlässlich des Erntedanktags ein. Eines der Ziele der Aktion war auch, den Bekanntheitsgrad der Neuapostolischen Kirche zu steigern. Um den status quo zu messen, hatte die Neuapostolische Kirche zuvor eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben.
Welche Kirchen kennen Sie?
Offen danach gefragt, welche christlichen Religionsgemeinschaften sie kennen, nannten 89 Prozent der Befragten die Katholische Kirche, 88 Prozent die Evangelische Kirche. 34 Prozent fielen spontan die Zeugen Jehovas ein, 29 Prozent nannten orthodoxe Kirchen. Die Neuapostolische Kirche kommt bei den Bürgern Nordrhein-Westfalens auf einen (ungestützten) Bekanntheitsgrad von 27 Prozent.
21 Prozent nannten allgemein „Freikirchen“, 14 Prozent Baptisten. Von weniger als 10 Prozent der Befragten spontan genannt wurden Mormonen, Adventisten, Methodisten und Mennoniten. Die Neuapostolische Kirche wurde spontan häufiger von Frauen als von Männern genannt. Unterdurchschnittlich ist die Neuapostolische Kirche (spontan) bei den Jüngeren bekannt.
Kennen Sie die Neuapostolische Kirche?
Gestützt sind sowohl die beiden großen Kirchen als auch die Zeugen Jehovas praktisch allen Befragten bekannt. 77 Prozent kennen die Mormonen. Die Neuapostolische Kirche ist gestützt 76 Prozent der Bürgern in Nordrhein-Westfalen bekannt. Ebenso viele haben schon einmal von den Baptisten gehört. Die Freikirchen sind etwas mehr als der Hälfte der Befragten (56 Prozent) bekannt. Etwas weniger als ein Viertel (23 Prozent) kennen die Adventisten.
Auch der gestützte Bekanntheitsgrad der Neuapostolischen Kirche ist bei den Jüngeren niedriger als bei den über 30-Jährigen, während sich zwischen Frauen und Männern sowie bei der Konfessionszugehörigkeit zu den großen Kirchen kaum Unterschiede zeigen. Lediglich bei den Mitgliedern der anderen Religionsgemeinschaften liegt der Bekanntheitsgrad der Neuapostolischen Kirche deutlich niedriger.
Das Imageprofil der Neuapostolischen Kirche
Um ein Imageprofil der christlichen Religionsgemeinschaften zu ermitteln, wurden die Befragten gebeten, anhand von Aussagenpaaren nach ihrer eigenen Empfindung jeweils eine Aussage einzelnen Kirchen zuzuordnen. Abgefragt wurden die Begriffe „geborgen/einsam“, „weltoffen/weltabgewandt“, „lebendig/starr“ sowie „Kirche/Sekte“.
Die Neuapostolische Kirche wird von den Befragten etwas stärker als Sekte (33 Prozent) denn als Kirche (26 Prozent) wahrgenommen. 41 Prozent - und damit die größte Gruppe - trauten sich in dieser Frage allerdings kein Urteil zu.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den anderen Begriffspaaren, bei denen ebenfalls eine große Mehrheit keine Profilbewertung abgegeben hat.
Weitere Aktionen in 2010 geplant
„Die Ergebnisse zeigen, dass die Neuapostolische Kirche zwar vom Namen her vielen bekannt ist, aber sich nur wenige zutrauen, Angebote, Inhalte und Profil unserer Kirche zu beurteilen“, kommentiert Bezirksapostel Armin Brinkmann die Ergebnisse. Hier bestehe deutlicher Handlungsbedarf. Positiv bewertet er, dass drei Viertel angeben, die Neuapostolische Kirche zu kennen. „Hierauf sollten wir aufbauen und einen Schwerpunkt darauf legen, unsere Angebote und Inhalte bekannter zu machen.“
Dazu sollen auch die weiteren Aktionen der Öffentlichkeitsarbeit dienen, die für 2010 geplant sind. So beteiligt sich die Neuapostolische Kirche an zahlreichen Aktionen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 und initiiert auch eigene Projekte. Ein Höhepunkt wird der Kirchentag NRW in Essen sein, der für das Himmelfahrtswochenende geplant ist. Außerdem wird die Neuapostolische Kirche am 3. Oktober 2010 wieder zu Erntedankgottesdiensten einladen.
Das Emblem der Neuapostolischen Kirche
Im letzten Teil der Umfrage ging es um die Bekanntheit des Emblems der Neuapostolischen Kirche. Die Befragten wurden gebeten, das Logo einer der vorgelegten Kirchen zuzuordnen.
31 Prozent der Befragten ordneten das Emblem korrekt der Neuapostolischen Kirche zu – überdurchschnittlich häufig taten dies die Jüngeren und die Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften. 10 Prozent meinten, das Symbol sei Zeichen der Zeugen Jehovas, 8 Prozent ordneten es der Evangelischen Kirche zu, 7 Prozent der Katholischen Kirche. 41 Prozent der Befragten trauten sich keine Antwort zu.
Auch hier besteht für Bezirksapostel Armin Brinkmann Handlungsbedarf. „Unsere Bauabteilung erarbeitet derzeit ein Konzept, möglichst viele Kirchengebäude in unserer Gebietskirche zusätzlich zum Emblem mit dem Schriftzug ‚Neuapostolische Kirche‘ zu versehen."
Wiederholung der Umfrage
2011 soll die Umfrage wiederholt werden, um die Resonanz der verschiedenen Maßnahmen zu prüfen und Veränderungen festzustellen.
Für die repräsentative Studie wurden 1.001 Personen ab 14 Jahren aus Nordrhein-Westfalen im Erhebungszeitraum 14. bis 21. September 2009 befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus drei Prozentpunkten.
Fahnenmasten vor der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche in Dortmund
28. Oktober 2009
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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