
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Bochum. Stammapostel Wilhelm Leber, Oberhaupt der neuapostolischen Christen weltweit, hielt am vierten Advent einen Gottesdienst im Audimax der Ruhr-Universität Bochum. Mehr als 1.800 neuapostolische Christen nahmen daran teil, darunter auch viele Studierende der Universität. Trotz der Besetzung des Audimax durch streikende Studenten konnte der Gottesdienst nahezu ungestört stattfinden. Am Samstagabend hatte vorbereitend in der Kirche Bochum-Mitte ein Adventskonzert stattgefunden.
Stammapostel Wilhelm Leber rief zu Beginn der Predigt dazu auf, mit Freude in die Weihnachtstage zu gehen. All denen, die es schwer haben, gab er das Bibelwort aus Psalm 31,25 mit in die kommende Zeit: „Seid getrost und unverzagt alle, die ihr des Herrn harret!“. Dabei erwähnte das Oberhaupt der neuapostolischen Christen insbesondere die, die von Arbeitslosigkeit betroffen oder bedroht sind.
Reicher werden an Hoffnung
Grundlage des Gottesdienstes war das Bibelwort aus Römer 15,13: „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.“
„In aussichtlosen Situationen hat Gott immer wieder Hoffnung geschaffen“, sagte Stammapostel Leber. Diese Hoffnung müsste ein Wesenszug der gesamten Christenheit sein, so sein Wunsch. Gerade auch die neuapostolischen Christen sollten geprägt sein von der Hoffnung. Als Zeichen in der heutigen Zeit nannte der Stammapostel das Wirken Heiligen Geistes und das Apostelamt.
Die größte Hoffnung: Wiederkunft Jesu Christi
Inhalt der Hoffnung sei, so der Stammapostel weiter, dass Gott begleitet und eingreift. „Wir hoffen auf seine Führung.“ Die größte Hoffnung bleibe jedoch die Wiederkunft Jesu Christi in der nahen Zukunft. Basis für die Hoffnung sei dabei der kindliche Glaube und die Zuversicht zu Gott.
Erschwert werde die Hoffnung oft durch Not, Trübsal, Leid und Schwierigkeiten. Und nicht immer passiere sofort etwas. „Da stellt sich oft die Frage: Wann greift der Herr ein?“, führte Stammapostel Leber weiter aus. So gerate die Hoffnung manchmal in Gefahr. „Wir wollen aber immer reicher werden an Hoffnung“, so der Stammapostel. Das müsse die Zielsetzung sein.
Gott öffnet Türen
Als Beispiel aus der Bibel nannte der Stammapostel die drei Männer im Feuerofen (Daniel 3). Trotz der drohenden Gefahr blieben sie in der Hoffnung auf die Hilfe durch Gott. Ihr Vertrauen ging sogar so weit, dass sie sagten: „Und wenn er's nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren (…)“.
„Das ist eine reiche Hoffnung, wenn man weiß, Gott hat alles in seiner Hand“, so der Stammapostel. Und weiter: „Wer in der Hoffnung bleibt, dem öffnet Gott auch eine Tür. Dafür beten wir.“ Und wer in der Hoffnung stehe, der habe auch Mut und Zuversicht.
Freude in den Mittelpunkt stellen
Bezirksapostel Bernd Koberstein betonte in seinem Predigbeitrag, dass die Orientierung an Christus Hoffnung bringe. Apostel Jens Korbien ergänzte, dass es bei Gott keine hoffnungslosen Fälle gäbe. Und Apostel Rüdiger Krause erläuterte, dass durch eine wachsende Hoffnung anderes abnehmen müsse. Als Beispiele nannte er Mutlosigkeit, Unfrieden und Furcht.
Abschließend rief der Stammapostel noch dazu auf, die Freude in den Gemeinden in den Mittelpunkt zu stellen, sie weiterzugeben und andere zur Hoffnung zu ermuntern.
Adventskonzert in Bochum-Mitte
Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet von einem Chor, der aus Sängern und Sängerinnen der Bochumer Gemeinden gebildet war und Spielern der beiden Bezirksorchester Bochum-Dortmund-Herne und Recklinghausen-Gelsenkirchen.
Bereits am Samstagabend gab es in der Kirche Bochum-Mitte eine Einstimmung auf den Festgottesdienst zum vierten Advent. Der Kammerchor Bochum und Mitglieder des Orchesters confido camerata boten unter der Leitung von Bodo Saborowski ein gut einstündiges Weihnachtskonzert. Ehrengäste waren der Stammapostel und die ihn begleitenden Apostel und Bischöfe mit ihren Ehefrauen.
Das dreiteilige Konzert bot ein "musikalisches Feuerwerk", wie Stammapostel Wilhelm Leber in seinen Schlussworten die musikalischen Darbietungen der Sänger und Spieler würdigte.
Glückwünsche an Bezirksapostel i.R. Engelauf
Der erste Konzertteil beschrieb musikalisch die Erwartung auf die Geburt Christi und die Vorbereitung auf seine Ankunft, im zweiten Teil ging es um Freude und Gotteslob zur Geburt des Gottessohnes. Der dritte Teil bot volkstümliche und traditionelle Weihnachtsklänge. Zwischendurch las Annegret Buch die Weihnachtsgeschichte nach Lukas.
Bevor die Musiker nach begeistertem Applaus eine Zugabe spielten, überbrachte der Stammapostel mit herzlichen Worten Geburtstagswünsche an Bezirksapostel i. R. Hermann Engellauf, der an diesem Tag sein 85. Lebensjahr vollenden konnte und zu den Ehrengästen des Konzerts zählte.
Im Dialog mit den Studenten
Im Vorfeld des Adventsgottesdienstes hatten Vertreter der neuapostolischen Kirche mit den Studierenden verhandelt, die das Audimax immer noch besetzt halten. So konnte die Veranstaltunge nahezu ungestört stattfinden (siehe dazu unsere Meldung "Im Dialog mit streikenden Studenten".
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