
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Siegen/Recklinghausen. Die erste Zentralveranstaltung des Neuapostolischen Sozial- und Bildungswerkes NRW e.V. (SBW) im Jahr 2010 fand am Samstag, 20. Februar 2010, in Siegen statt. Teilnehmer war unter anderem Bernd Koberstein, der zuständige Bezirksapostel der Neuapostolischen Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland. Ein Grund für das Treffen: Die Gebietskirche will eine Sozialinitiative nach nordrhein-westfälischem Muster gründen. Dafür sollten die Grundlagen geschaffen werden.
Mehr als 130 Teilnehmer, davon etwa zwei Drittel aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, waren zu der Initiativ-Veranstaltung zusammengekommen. Wie das erste Treffen der nordrhein-westfälischen Sozial-Initiative am 14. Januar 2008 in Dortmund stand auch das Siegener Treffen unter dem Motto "Begleitung – Qualifizierung – Vermittlung“.
Begrüßung durch Bezirksapostel Bernd Koberstein
Manfred Dorowski, Vorstandsvorsitzender des Neuapostolischen Sozial- und Bildungswerkes NRW e.V. (SBW) eröffnete die Tagung und übergab danach das Wort an Bezirksapostel Bernd Koberstein, Leiter der die drei Bundesländer in der südöstlichen Mitte Deutschlands umfassenden Gebietskirche.
In seiner Begrüßungsansprache äußerte er seinen ausdrücklichen Wunsch, dass die Initiative mit ihrem sozialen Gepräge auch in seiner Gebietskirche einen Platz finde. Und als Seelsorger bekräftigte der Bezirksapostel, dass er die Arbeit, die in diesem Verein getan wird, vollumfänglich als einen wichtigen Teil von Seelsorge verstehe.
Einen neuen Anfang wagen
Daran anschließend referierte Manfred Dorowski einen Text von Hanns-Joachim Meyer - Sozialwissenschaftler und Philosoph, Mitglied im Lenkungsausschusses und Beirat des SBW - mit dem Thema: "Ist Arbeit eine notwendige Bedingung der menschlichen Würde?" oder: "Ist Arbeitslosigkeit entwürdigend?"
Ein Zitat des Kirchenvaters Augustinus (354 -430) mit der Aussage "Damit ein Anfang sei, ist der Mensch erschaffen worden" brachte die Ausführungen zu dem Ergebnis, dass trotz oft demütigender und entwürdigender Lebensumstände dem Menschen eine Würde bliebe. Diese zeige sich darin, dass er als einziges Geschöpf immer wieder einen Anfang machen könne. Das mache Mut und helfe, wenn es nötig sei, aufs Neue Initiative zu ergreifen.
Drei moderierte Orientierungs-Workshops
Es folgten einige Statements der Tagungsteilnehmer, die aussagten, mit welchen Motiven sie in diese Tagung gekommen seien. Die Antworten wurden drei Fragekomplexen zugeordnet, die in Orientierungs-Workshops am Nachmittag weiter vertieft wurden.
"Wie gehe ich mit meiner derzeitigen Situation um?", Welche Chancen können wir wahrnehmen oder uns selbst erarbeiten?" und "Welche Informationen und Unterstützungen helfen uns weiter und wo sind diese zu bekommen?" lauteten die Fragestellungen der Workshops. Anschließend wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeiten vorgestellt und gesammelt.
Im nächsten Schritt ist vorgesehen, dass die Moderatoren und Sprecher der drei Gruppen, die sich während dieser Tagung bereits aktiv eingebracht haben, ins nordrhein-westfälische SBW-Zentrum nach Recklinghausen-Suderwich einzuladen. Dort soll dann die weitere Vorgehensweise für diese Initiative in der Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland besprochen und auf den Weg gebracht werden.
Bewährte Strukturen und neue Akzente
Im Laufe dieser insgesamt sechsten Zentralveranstaltung des SBW seit seinem zweijährigen Bestehen war sehr schnell klar, dass die benachbarte Gebietskirche einerseits bei der Strukturierung ihres Angebotes vom NAK-SBW NRW e.V. profitiert, dass andererseits aber auch andere Schwerpunkte bei den Inhalten der Hilfsangebote zu setzen seien. So hoffen die Verantwortlichen auf Synergieeffekte und eine gegenseitige Befruchtung der Arbeit.
Zunächst baut die weitere Entwicklung dieser Sozial-Initiative innerhalb der Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland auf die Erfahrungen des nordrhein-westfälischen Vereins.
Seelsorgegespräche und Kinderbetreuung
Während der gesamten Veranstaltungsdauer hatten Bezirksapostel Kobersten selbst, der für Mittel- und Nordhessen zuständige Apostel Jens Lindemann und die für den Siegener Bezirk zuständigen Bezirksältester Gerald Czub und Bezirksevangelist Ralf Partmann Zeit für persönliche Seelsorgegespräche. Auch gab es eine professionelle Kinderbetreuung, so dass Eltern ihre Kinder gut versorgt wussten
In seinen Schlussworten dankte Bezirksapostel Koberstein für die Starthilfe aus Nordrhein-Westfalen und den beiden Priestern Dr. Reinhard Schütte (Saarland) und Dirk Besler (Hessen) stellvertretend für alle anderen für ihr Engagement bei der Planung und Organisation der Tagung.
SBW in Nordrhein-Westfalen plant Schuldnerberatung
In der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen selbst ist der Verein derzeit damit beschäftigt, seine Arbeit flächendeckend bekannt zu machen und stellt in den Monaten Februar bis April 2010 sich und seine Angebote in den 32 Bezirken vor. Ziel ist es, notwendige und gewünschte Hilfsangebote auch dezentral anbieten zu können und dafür interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden (wir berichteten).
Des Weiteren wird es etwa ab April 2010 das Angebot der Beratung bei Überschuldung geben. Bezirksevangelist Wolfgang Wegener aus Mönchengladbach (Bezirk Krefeld) hat sich als renommierter Fachmann auf dem Gebiet der „Beratung und Hilfe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten“, vor allem in der Insolvenzordnung bei privaten Insolvenzen, bereit erklärt, im SBW Kompetenzen zu schaffen, die auch dieses weite Feld von Bedürftigkeit abdecken helfen.
Sechste Zentralveranstaltung des SBW in Siegen
23. Februar 2010
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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