
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Herne/Dortmund. Mehr als 1.050 neuapostolische Christen in Herne und weitere 32.000 in den Gemeinden der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen erlebten am Sonntag, 21. März 2010, einen Gottesdienst mit Stammapostel Wilhelm Leber. Das Oberhaupt der neuapostolischen Christen weltweit war zu Besuch in der Kirche Herne-Wanne-Eickel. Mit ihm zu Gast: 18 Bezirksapostel und 11 Bezirksapostelhelfer aus aller Welt. Der Gottesdienst wurde per Satellit auf die Gemeinden der Gebietskirche übertragen.
Thema des Gottesdienstes war der „Glaube“ in seinen vielfältigen Ausprägungen. Zur Grundlage hatte Stammapostel Wilhelm Leber das Bibelwort aus 1. Johannes 5,5 vorgetragen: “Wer ist es aber, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist?“.
Glaube ist mehr
„Glaube ist mehr als ein Für-Wahr-Halten“, so der Stammapostel zu Beginn der Predigt. „Glauben, das heißt aufspringen, hin zum Herrn!“, so der Kirchenleiter. Glaube habe etwas mit Veränderung und Bewegung zu tun, führte er weiter aus: „Glaube beeinflusst unsere Ideen und Vorhaben“. Glaube bedeute schließlich auch das Annehmen göttlicher Wege. „Wer so glaubt, überwindet die Welt“.
Stammapostel Leber beschrieb die „Welt“ nicht nur als äußere Faktoren, die den Menschen umgeben, sondern vor allem als innere Einstellung zu diesen Faktoren, als eine Haltung, die den göttlichen Maßstäben entgegenlaufe. Die Welt biete eine breite Palette an Angeboten, die für sich selbst nicht immer verkehrt seien. Allerdings gelte es, die Einstellung den Dingen gegenüber zu prüfen. Als Beispiel nannte der Stammapostel den reichen Jüngling, der zu Jesus Christus kam und der Herr ihn schließlich aufforderte, alles dahinten zu lassen, zu verkaufen und ihm, dem Herrn, nachzufolgen. Das konnte der Jüngling nicht (vgl. Markus 10,21.22). Nicht der Reichtum an sich habe ihn an der Nachfolge gehindert, sondern seine Einstellung zu seinem Besitz habe ihn unfähig gemacht, der Aufforderung Christi nachzukommen.
Äußere und innere Einflüsse
Äußere Einflüsse machten einen Teil der Welt aus, die es mithilfe des sich zu Gott hinwendenden Glaubens zu überwinden gelte, so der Stammapostel. Allerdings seien diese Dinge selbst nicht alleine das Entscheidende, sondern es komme darauf an, wie der Einzelne damit umgehe.
„Wenn wir aus dem Glauben heraus handeln, also aufspringen, uns hin zum Herrn bewegen und seine Angebote mitten in unser Leben nehmen, dann haben wir den rechten Maßstab“, so der Stammapostel weiter. Und wer dies tue, der könne auch die rechten Entscheidungen treffen.
Drei innere Einflüsse als Beispiel
Viel gefährlicher als manche äußere Einflüsse seien jedoch die inneren, führte der Stammapostel weiter aus. Als Beispiel nannte er, das Erheben über den anderen, eine Kosten-Nutzen-Abwägung bei den eigenen Handlungen („Was bringt mir das? Das ist ein typischer Gedanke der Welt. … In der Gemeinschaft sollen andere Elemente herrschen.“) und die Angst. „Der Herr hält alles in seiner Hand. Da brauchen wir uns keine übermäßigen Gedanken und Sorgen machen“, so der Stammapostel.
Von den Gästen aus aller Welt bat Stammapostel Leber die Bezirksapostel Noel Barnes (Kapstadt, Südafrika), Markus Fehlbaum (Schweiz), Guillermo Vilor (Brasilien) und Leslie Latorcai (Kanada) um einen Predigtbeitrag, ehe er mit der Gemeinde Heiliges Abendmahl und das Abendmahl für die Entschlafenen feierte.
Tag des Down-Syndroms
Zu Beginn des Gottesdienstes hatte Stammapostel Wilhelm Leber an die vielen Behinderten und deren Angehörige erinnert. Anlass war der Tag des Down-Syndroms, der jedes Jahr am 21. März begangen wird. Er wollte aus diesem Grund an die erinnern, „die ein besonderes Leben führen müssen“, so der Stammapostel.
Ihnen rief er die Worte aus dem Jesajabuch entgegen: „Tröstet, tröstet mein Volk“ (siehe Jesaja 40,1.2). „Sie sollen an diesem Tag besonders fühlen, dass sie nicht allein sind“, so der Wunsch des Kirchenoberhaupts.
Bezirksapostelversammlung beendet
Der Gottesdienst am Sonntag beendete die internationale Bezirksapostelversammlung, die vom 17. bis 21. März in Dortmund stattgefunden hat (wir berichteten).
Stammapostel Leber in Wanne-Eickel
22. März 2010
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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