
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Herne. Zu einem Gottesdienst für Vorsteher, Jugendleiter und Jugendbeauftragte hatte Apostel Franz-Wilhelm Otten für Sonntag, 25. April 2010, in die Zentralkirche Herne-Wanne-Eickel eingeladen. Bezirksapostel Armin Brinkmann führte den Gottesdienst durch. Er stellte den Seelsorgern das „neue“ Jugendgremium vor, das in der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen die Seelsorge an den Jugendlichen koordiniert.
Fast 900 Teilnehmer verfolgten die Predigt des Bezirksapostels, in welcher er zu einer sorgfältigen Seelsorge an den jungen Christen aufrief. Dabei gelte es vor allem, mit den Gaben aus der Sendung Jesu Christi einander zu dienen.
Sorgfaltspflicht
Bezirksapostel Brinkmann eröffnete den Gottesdienst mit einem Zitat des Apostels Paulus an die Gemeinde zu Rom: "Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig." (Römer 12, aus 8)
In gewisser Weise seien die Aufgaben in einer Gemeinde, ob man nun Gemeindevorsteher sei oder Leiter einer Jugendgruppe, in der Kinderseelsorge arbeite oder bei den Senioren, immer Vorsteher-Tätigkeiten, so der Bezirksapostel. Und immer gelte es, mit Sorgfalt und Umsicht tätig zu sein.
Wolke aus Vulkanasche
Am Beispiel der zurzeit die Nachrichten beherrschenden Aschewolke nach dem Vulkanausbruch in Island, dem auch die Absage seiner Mittel- und Südamerikareise geschuldet ist (wir berichteten), machte er zwei Gedankengänge fest.
Der erste: Für das bloße Auge ist diese Wolke zunächst nicht sichtbar - es handelt sich also um eine unsichtbare Gefahr. Der zweite Gedanke: Ab welcher Konzentration von Aschepartikeln ist diese Wolke gefährlich?
Schleichende Gefahr der Distanzierung
Beide Gesichtspunkte sollten in die Seelsorgetätigkeit an Jugendlichen einbezogen werden. Da sei zunächst die nicht für alle auf Anhieb sichtbare Gefahr der schleichenden Distanzierung zu beachten.
Des Weiteren gab er zu bedenken: "Ab welcher Konzentration von Ärger, Zweifel, Frustration oder auch Kritik wird es gefährlich für den Einzelnen, an seinem Glauben festzuhalten?" und schloss die Frage an: "Wie dicht sind wir dran an den zu betreuenden jungen Menschen, wie dicht aber auch an der Erwartung der Wiederkunft Christi, der Lehre des Evangeliums Jesu Christi und am Werk Gottes?"
Von Gott empfangene Gaben
Der Hauptteil seiner Predigt bezog sich auf die Aufforderung des Apostels Petrus: "Und dient einander ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat" (1. Petrus 4, aus 10) im Zusammenhang mit dem Jakobuswort: "Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab." (Jakobus 1, aus 17)
Mit der Aussage "Keiner hat alle Gaben und niemand hat keine Gaben" riet der Bezirksapostel, einander zu dienen und miteinander zu wirken zum Wohle aller in der Seelsorge anvertrauten jungen Menschen. Der Aufruf: "Erwecke die Gabe, die dir gegeben ist (vergleiche 2. Timotheus 1,6) ermunterte die versammelte Gemeinde der Seelsorgerinnen und Seelsorger zur aktiven Mitarbeit.
Haltekräfte fördern
Der Einsatz aller Gaben solle dazu dienen, die jungen Menschen zu unterstützen, ihr Gott gegebenes Treueversprechen halten zu können. Der Bezirksapostel nannte die Gaben des Verständnisses, des Gespräches, der Wegbegleitung, der Motivation, der Integration und schließlich auch die Gabe der Freudigkeit.
"Defizite und Unzulänglichkeiten lassen sich immer und überall finden", äußerte sich Bezirksevangelist Bernd Klippert (Bezirk Ennepe-Ruhr) in seinem Predigtbeitrag. Doch sei es gerade deshalb wichtig, sowohl bei den jungen Christen als auch bei den Seelsorgern die genannten Gaben zu fördern und mit ihnen einander zu dienen.
Verständnis contra Eigeninteresse
Apostel Otten betrachtete in seinem Beitrag noch einmal die Gabe des Verständnisses und ließ aufhorchen mit der Aussage: "Oft endet unser Verständnis an der Grenze des eigenen Interesses!" Es folgte seine Aufforderung an alle: "Über diese Grenze müssen wir hinwegkommen!"
Mit dem Bekenntnis: "Gott hat auch den Jugendlichen alle Gaben vermittelt, die zur Vollendung des Werkes Gottes nötig sind." sprach er der jungen Generation sein volles Vertrauen aus.
Jugendgremium neu besetzt
Nach dem Gottesdienst wurde das erweiterte Jugendgremium vorgestellt. Neue Aufgabenstellungen für einige ehemalige Mitglieder des Gremiums hätten diese Neubesetzung erforderlich gemacht. Mit dabei sind sind Apostel Franz-Wilhelm Otten als Leiter, Bezirksältester Frank Zisowski (Bezirk Gelsenkirchen) und Bezirksevangelist Frank Thiel (Münster) sowie Diakon Mitja Rose (Bielefeld).
Als neue Mitglieder stellte er Carmen Jäger (Gelsenkirchen) und Jana Jerosch (Ennepe-Ruhr), sowie Evangelist Mario Hartmann (Köln-West) und die Bezirksevangelisten Artur Krause (Dortmund-West) und Volker Lange (Hagen) vor.
Jugendtag und Jugendseminare 2010
Schließlich erinnerte Apostel Otten an den nahenden Jugendtag 2010 am 20. Juni 2010 und das am Vorabend stattfindende Benefizkonzert des Jugend-Sinfonieorchesters (Grugahalle Essen). Außerdem kündigte er an, dass die Anmeldungen zu den diesjährigen Jugendseminaren in Hochdahl und Quelle nun möglich seien. Er bat die Jugendleiter, die Anmeldungen mit genauer Personenanzahl bis zum Beginn der Sommerferien vorzunehmen.
Jugendseelsorger in Herne-Wanne-Eickel
26. April 2010
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Matthias Wach
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